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Schräge Idee
Von Renate Wähnelt
Den Erprobungsräumen sei Dank! Sie ermuntern zu schrägen Ideen und machen ihre Verwirklichung möglich. In der Bartholomäusgemeinde in Halle passiert das gerade: Das leer stehende Kindergartengebäude wird ein Gründerzentrum .
Richtig: ein Gründerzentrum, was doch landläufig als Metier für die Kommune oder staatlich-wirtschaftliche Vereinigungen betrachtet wird. Sozusagen deren ureigenstes Geschäft, um Innovation zu befördern, Arbeitsplätze und Prosperität zu schaffen. Und sowas will jetzt eine Kirchengemeinde machen?
Na und? Wo steht, dass nicht auch eine Kirchengemeinde Raum für Innovation und Prosperität bieten soll? Allein die Idee, Gründer anzusprechen und ihnen neben Arbeitsraum ausdrücklich auch geistige Gemeinschaft und geistliche Inspiration anzubieten, zeugt von Kreativität und innovativen Gedanken. Genau die wollen die Erprobungsräume der EKM befördern. Hochachtung vor dem Gründermut in der Bartholomäusgemeinde!
Noch weiß freilich niemand, ob es funktioniert. Noch gibt es keinen Mieter. So neugierig die schräge Idee auf die Gründerszene gerade im kreativen Bereich wirken mag – sie muss davon wissen. Die Gemeinde muss überall erzählen, was sie da Tolles tut. Wer auf die Internetseite kommt, muss gleich die Einladung ins Gründerzentrum sehen, damit er von dem verrückten Vorhaben erzählt. Das hat so gar nichts mit dem Image der ehrwürdig-verstaubten Kirche zu tun, sondern fest im Hier und Heute steht. Verrückte, schräge Ideen hatte schließlich auch Jesus. Davon sollten wir uns ermutigen lassen, auch wenn wir über unseren Glauben sprechen.
Tut Gutes und redet darüber, damit die Gründer in geistiger Gemeinschaft erfolgreich und glücklich werden!
Autor:Online-Redaktion |
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