Fünf Jahre «United4Rescue»
Tausendfache Lebensretter

Eine Torte wird in Würzburg während der Generalsynode der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) zur Feier des 5-jährigen Bestehens des Seenotrettungs-Vereins United4Rescue präsentiert. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt United4Rescue, das Bündnis für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer.  | Foto:  epd-bild/Heike Lyding
  • Eine Torte wird in Würzburg während der Generalsynode der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) zur Feier des 5-jährigen Bestehens des Seenotrettungs-Vereins United4Rescue präsentiert. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt United4Rescue, das Bündnis für die zivile Seenotrettung im Mittelmeer.
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Frankfurt a.M. (epd). Das Gründungsmitglied des Seenotrettungs-Vereins «United4Rescue», Thies Gundlach, hält mehr zivile Seenotrettung im Mittelmeer für notwendig. «Das sind alles nur Tropfen auf den heißen Stein in einer furchtbaren Grundsituation, die dort bereits seit Jahren besteht», sagte der frühere Chef-Theologe im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Gundlach hatte vor fünf Jahren den Verein «United4Rescue» mitgegründet, der die zivile Seenotrettung im Mittelmeer mit Spenden unterstützt. Nach eigenen Angaben hat der Verein seither mit seinen Bündnisschiffen Tausende Menschen gerettet.

«United4Rescue» wurde gegründet, nachdem sich während des evangelischen Kirchentags 2019 in Dortmund eine Initiative gebildet hatte, um ein Rettungsschiff ins Mittelmeer zu schicken. Der Verein fungiert kirchenunabhängig.

Durch Spenden sei es gelungen, private Seenotrettungsorganisationen dabei zu unterstützen, vier Rettungsschiffe wie die «Humanity 1» oder die «Sea-Eye 4» zu kaufen und Rettungseinsätze mitzufinanzieren. Der Verein spiegele ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis mit heute rund 950 Organisationen, darunter beispielsweise der Deutsche Gewerkschaftsbund oder «Brot für die Welt». Gundlach sagte, der Verein sammle weiterhin viele Spenden - seit seiner Gründung über acht Millionen Euro.

«Gleichzeitig ist es ein Jammer, dass wir immer noch nötig sind und dass es keine staatliche Seenotrettung gibt, die vertrauenswürdig und ohne Pushbacks funktioniert», sagte der 68-Jährige. Hinderlich für die Arbeit von «United4Rescue» und anderer Rettungsorganisationen sei der politische Umstand, dass jedes Schiff auf Anweisung italienischer Behörden nach einer Rettung den ihm zugewiesenen direkt Hafen anfahren müsse. Dadurch komme es bei Missionen zu hohen Kapazitäts- und Zeitverlusten.

Blicke er auf die vergangenen fünf Jahre zurück, falle es ihm schwer, ausschließlich gelassen zu sein, sagte Gundlach. «Einerseits sind wir wirklich dankbar und stolz auf den Erfolg des Vereins. 
epd-bild/Heike LydingDennoch sind viel zu viele Menschen nicht gerettet worden.» Man werde trotzdem auf der bevorstehenden Tagung der EKD-Synode in Würzburg eine kleine Feier zum fünfjährigen Geburtstag veranstalten.

epd-bild/Heike Lyding

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Online-Redaktion

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