Anhalt
Bönsch als Oberkirchenrätin abgewählt

- Franziska Bönsch
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Köthen (epd). Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts hat die juristische Oberkirchenrätin Franziska Bönsch mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt abberufen. Von den 36 anwesenden Mitgliedern des Kirchenparlaments stimmten am Freitag in Köthen 31 Synodale für den Antrag, fünf votierten dagegen. Damit hat der Antrag die notwendige Stimmenzahl erreicht, teilte der Präses der Synode, Andreas Köhn, mit.
Als Grund nannten die Antragsteller ein aus ihrer Sicht zerrüttetes Vertrauensverhältnis auf allen Ebenen der Landeskirche. Die Aussprache hatte in nichtöffentlicher Sitzung stattgefunden.
Kandidatur in Braunschweig
Am Freitag wurde zudem bekannt, dass Bönsch für die Leitung der Rechtsabteilung der Landeskirche Braunschweig kandidiert. Wie die Landeskirche mitteilte, soll die Wahl auf der Tagung der Braunschweiger Landessynode vom 22. bis 24. Mai in Wolfenbüttel erfolgen.
Bönsch ist den Angaben zufolge seit 2021 für die anhaltische Landeskirche tätig. Nach ihrem Jurastudium in Leipzig war sie zunächst Rechtsanwältin sowie Kaufmännische Leiterin eines mittelständischen Bauunternehmens. Für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) engagiert sie sich im Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt.
Die anhaltische Synode kommt am Freitag und Samstag in Köthen zu ihrer zweitägigen Frühjahrstagung zusammen. Auf der Tagesordnung standen am Freitag unter anderem die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Zukunft der Kirche sowie die Perspektiven evangelischer Grundschulen. Am Samstag soll der im Dezember neu gewählte Kirchenpräsident Karsten Wolkenhauer in sein Amt eingeführt werden.
Autor:Oliver Gierens |
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