75. Jahre Grundgesetz
Kunstprojekt „WürdeMenschen“ eröffnet
Zu einem Festakt zum 75-jährigen Grundgesetz-Jubiläum wird am 23. Mai um 17 Uhr in Jena in der Stadtkirche St. Michael eingeladen. Zugleich starten damit sieben Ausstellungen im Stadtgebiet zum partizipativen Kunstprojekt „WürdeMenschen“. Der aus Thüringen stammenden Künstlers Jörg Amonat bezieht sich damit auf Artikel 1 des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Er veranstaltet das Projekt gemeinsam mit Stadt und Kirchenkreis Jena sowie der jenawohnen GmbH. Auf der Webseite www.wuerdemenschen.de ist das Projekt umfänglich dokumentiert. Schirmherr ist der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow.
Gäste des von Jörg Amonat initiierten Festaktes sind Sebastian Neuß, Superintendent des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Jena, Dr. Thomas Nitzsche, Oberbürgermeister Jena, Bernhard Stengele, Thüringer Minister für Umwelt, Energie und Naturschutz, und Dr. Friederike F. Spengler, Regionalbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Zum Programm gehört eine Szenische Lesung mit Anne Dünger, Franziska Brandt und Ariane Karbe. Musikalisch begleitet wird der Festakt von Klaus Wegener (Saxofon) und Martin Meier (Orgel). Im Anschluss besteht die Gelegenheit für Gespräche bei einem kleinen Getränke-Empfang.
Am 23. Mai vor 75 Jahren wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verkündet. Vor fünf Jahren, zum 70. Jubiläum, begann das „WürdeMenschen“-Projekt von Jörg Amonat in Jena mit einem Festakt und der ersten Ausstellung in der Stadtkirche. Der Künstler ging gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteuren der Frage nach wie die Bürgerinnen und Bürger der Stadt ihre Würde im täglichen miteinander wahrnehmen. Das Projekt dauert bis heute an und hat sich inzwischen über die Stadtgrenzen hinaus entwickelt, unter anderem in der Partnerstadt Erlangen. „So ist in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartnern und vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, von 7- bis über 90-Jährigen, ein großes Kunstprojekt entstanden, das die Vielschichtigkeit der ,unantastbaren Würde‘ aufzeigt“, betont Amonat.
In Jena werden zum ersten Mal alle in Jena und Erlangen entstandenen „Würdetafeln“ gemeinsam präsentiert. Das soll auch beispielhaft die lebendige Städtepartnerschaft unterstreichen, die kurz vor dem Mauerfall geschlossen wurde. Da sich der Mauerfall in diesem Jahr zum 35. Mal jährt, wird dieses Jubiläum ebenfalls mit dem Ausstellungsprojekt gewürdigt. Die Ausstellungsorte in Jena sind Stadtkirche St. Michael, Historisches Rathaus, Kunstverein Jena, Ernst-Abbe-Hochschule, jenawohnen GmbH, Kreatives Baubüro Lobeda und Bonhoeffergemeinde Winzerla.
Es werden vorerst die letzten „WürdeMenschen“-Ausstellungen in Jena sein. Das Projekt wird aber im nächsten Jahr an anderen Orten fortgesetzt.
Weitere Informationen im Internet: www.wuerdemenschen.de
Autor:susanne sobko |
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