Finnischer Bischof besucht EKM
Partnerschaftsvertrag wird erneuert
Eine Delegation der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands ist vom 24. bis 29. April in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zu Gast. Bischof Matti Salomäki und Propst Jukka Helin kommen aus der Diözese Lapua im Westen Finnlands. Höhepunkt des Besuches ist am 27. April in Luisenthal im Kirchenkreis Waltershausen-Ohrdruf die Unterzeichnung eines neuen Partnerschaftsvertrages zwischen Bischof Matti Salomäki und Friedrich Kramer, Landesbischof der EKM. Zuvor sind die Gäste in Erfurt unterwegs, im Anschluss werden sie in Magdeburg bei den Ordinations-Feierlichkeiten der EKM dabei sein.
Die Partnerschaft zur Diözese Lapua wurde 1986 durch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen begründet und nach der Fusion mit der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen weitergeführt. 2017 wurde der letzte Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Jetzt soll er erneuert werden.
Zum Besuchsprogramm in Thüringen im Beisein von Regionalbischof Tobias Schüfer gehören in Erfurt die beiden Erprobungsräume Jesus-Projekt und „Engel am Zug“ sowie die Ökumenische Bahnhofsmission, eine Führung im Augustinerkloster und ein Stadtrundgang. Im Kirchenkreis Waltershausen-Ohrdruf besuchen die Gäste eine Sitzung des Landeskirchenrates. Am 27. April ist in Luisenthal nach einem Gottesdienst mit Superintendent Wolfram Kummer ein Festakt zur Vertragsunterzeichnung zwischen der EKM und der Diözese Lapua durch Landesbischof Friedrich Kramer und Bischof Matti Salomäki geplant.
Regionalbischöfin Bettina Schlauraff begleitet die Gäste dann nach Magdeburg, wo am 28. April um
10 Uhr ein gemeinsamer Gottesdienst im Dom St. Mauritius und Katharina mit Predigt von Bishop John Inge von der Diocese of Worcester stattfindet. Um 14 Uhr folgt der Gottesdienst zur Ordination mit den ökumenischen Gästen mit anschließendem Empfang und Feierlichkeiten.
In der Partnerschaft sollen Austausch und Begegnung auf allen Ebenen kirchlichen Lebens sichtbar und von beiden Kirchen gepflegt werden, insbesondere durch Kontakte zwischen Gemeindegliedern, Ehren- und Hauptamtlichen. Im Zentrum stehen dabei die Kirchengemeinden, die jedoch in beiden Kirchen unterschiedlich verstanden werden: So entspricht die „Kirchengemeinde“ in der Diözese Lapua in Umfang und Aufgaben eher den hiesigen Kirchenkreisen. Bei dem Knüpfen der partnerschaftlichen Kontakte wird vor allem auf eine thematischen Fokus Wert gelegt, beispielsweise über die Erprobungsräume und die kirchenmusikalische Arbeit. Im Oktober 2024 wird dazu eine Delegation aus Lapua in der EKM zu Gast sein und konkrete Schritte vorbereiten.
Hintergrund:
Die EKM pflegt zahlreiche Partnerschaftsbeziehungen mit Kirchen in Afrika, Europa und den USA:
• Church of England (CofE), Diözese Worcester
• Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei (EKAB)
• Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands, Diözese Lapua
• Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika (ELCA), Northwestern Pennsylvania Synod (NWPA)
• Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania (ELCT)
• Polnische Autokephale Orthodoxe Kirche (POK)
• United Church of Christ (UCC), Central Atlantic Conference (CAC)
• Schwedische Kirche (evangelisch-lutherisch), Diözese Lund
• Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei (RCHKS)
Enge partnerschaftliche Beziehungen gibt es auch zu den Ev.-Luth. Gemeinden in Weißrussland sowie zur Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) in Tschechien.
Das Referat Partnerschaft und ökumenisches Lernen begleitet und unterstützt Christinnen und Christen der EKM, die sich in ökumenischer Weite begegnen und engagieren wollen. Hierfür gibt es vielfältige Angebote für Kirchengemeinden und ökumenisch Interessierte wie Begegnungs- und Studienreisen oder Beteiligung an gemeinsamen Projekten sowie Fortbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche in der Partnerschaftsarbeit.
Weitere Informationen im Internet:
https://www.oekumenezentrum-ekm.de/oekumenezentrum/partnerschaft/
Autor:susanne sobko |
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