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Caffier

Beiträge zum Thema Caffier

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Glaube und Alltag

Rezension
Pontius Pilatus: Henker und Heiliger zugleich?

Nicht nur in der Passionszeit fällt immer wieder der Name des römischen Präfekten Pontius Pilatus, sondern er findet sich sogar im Glaubensbekenntis der Kirche. Aber wie gelangte dieser "Heide" dorthin? Der Leipziger Professor für Neues Testament, Jens Herzer, geht dieser Frage in der verdienstvollen Reihe "Biblische Gestalten" kenntnisreich nach. Dass Pontius Pilatus Henker und Heiliger zugleich gewesen sein dürfte, steht bereits im Untertitel seines Buches, "weil er als Richter Jesu mit...

  • 03.04.20
FeuilletonPremium
Ein frommer Aufklärer: Der Leipziger Dichter Christian Fürchtegott Gellert. Links: Gemälde von Gottfried Hempel, 1752; rechts: Erstausgabe seines Werkes »Leben der schwedischen Gräfin von G«, das als Wegbereiter des Romans in Deutschland gilt. | Foto: Fotos: wikimedia – James Steakley; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

»Jesus lebt!«

Hochgeehrt und fast ver-gessen: Eine Erinnerung an den 1769 verstorbenen Dichter Christian Fürchtegott Gellert, der tiefe Frömmigkeit in Poesie zu verwandeln wusste. Von Matthias Caffier Jesus lebt, mit ihm auch ich! / Tod wo sind nun deine Schrecken?«, heißt es deutlich in einem der Kirchenlieder von Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769). Es gehört zu den sechs noch verbliebenen Liedern dieses pietistischen Aufklärers im Evangelischen Gesangbuch. Als der Leipziger Professor für Poe­sie,...

  • 15.12.19
Feuilleton
»Tristan«-Premiere vom 5. Oktober:  Herren des Chores der Oper Leipzig

Umjubelt: Enrico Lübbes Neuinszenierung von Richard Wagners »Tristan und Isolde« begeistert an der Oper Leipzig
Gelungenes Gesamtkunstwerk

Das Besondere an der neuen Inszenierung von Richard Wagners Oper »Tristan und Isolde« an der Oper Leipzig ist das Regieteam um Enrico Lübbe und seinen Bühnenbildner Étienne Pluss. Das erweist sich insofern als ein Glücksgriff, als »Tristan und Isolde« gemeinhin als handlungsarmes Kammerspiel gilt, dessen Plot darin besteht, dass die Königstochter Isolde, um einer Heirat mit König Marke zu entgehen, ein vermeintliches Gift zu sich nimmt, dass sich jedoch als Liebestrank erweist, so dass sie sich...

  • 27.10.19
Feuilleton
Aktuell in den Kinos: »Und der Zukunft zugewandt« mit Alexandra Maria Lara, Robert Stadlober, Barbara Schnitzler und Peter Kurth | Foto: Neue Visionen Filmverleih

Sehenswert
Totgeschwiegene Wahrheit

Der Film erzählt die Geschichte der deutschen Kommunistin Antonia Berger (Alexandra Maria Lara). Sie wird im sibirischen Workuta zusammen mit ihrer Tochter Lydia seit zwölf Jahren zu Unrecht gefangen gehalten. Beim Versuch ihres ebenfalls inhaftierten Mannes, Lydia heimlich zu besuchen, wird dieser erschossen. Das alles erfährt der Kinobesucher in einem Vorspann, ehe die eigentliche Geschichte von drei deutschen Kommunistinnen beginnt, die sich mit ihrer Ankunft in Fürstenberg/Oder (dem...

  • 22.09.19
Feuilleton
Quent, Matthias: Deutschland rechts außen, Piper Verlag, 304 S., ISBN 978-3-492-06170-4, 18 €

Mit seinem Buch »Deutschland rechts außen« richtet sich Extremismusforscher Matthias Quent an die schweigende Mehrheit
Unaufgeregte Bestandsaufnahme

Gibt es eine bessere Alternative als die »Alternative für Deutschland«? Ja, die gibt es.« Das sagt der Rechtsextremismusforscher Matthias Quent und erklärt in seinem Buch »Deutschland rechts außen« faktenreich die Strategien und Ziele der Rechten, kommentiert ihre Ideologie im historischen Kontext und analysiert das aktuelle politische Klima hierzulande. Seine These: Ohne Analyse keine Gegenwehr. Zunächst räumt Quent mit verschiedenen Mythen über die AfD und ihre Wähler auf, die sich aus allen...

  • 31.08.19
  • 1
Feuilleton
Amarcord & Calmus Ensemble, Leipziger Disputation mit Werken von Antoine Brumel u.a., © 2019 Carus-Verlag, 15,99 €

Musikalisches Reformationsbeben

Antoine Brumels »Erdbebenmesse« der Ensembles amarcord und Calmus Von Matthias Caffier In der Geschichte der Reformation nimmt die im Juni und Juli 1519 veranstaltete Leipziger Disputation zwischen Luther und Eck einen herausragenden Platz ein. Zur Unterstützung ihrer reformatorischen Ideen diente der Luther-Fraktion auch ein musikalisches Rahmenprogramm. Damals erklang beim Eröffnungsgottesdienst in der Thomaskirche eine Messe mit zwölf Stimmen, »die vor dem nie gehört«. Als Komponist dieser...

  • 25.03.19
FeuilletonPremium

Klingende Toleranz: Beeindruckende Rekonstruktion eines Leipziger Synagogenkonzertes von 1926
Klangvoller Einblick ins Judentum

Am 14. März 1926 fand in der Leipziger Gemeindesynagoge Gottschedstraße ein Benefizonzert »zum Besten der Wohlfahrtspflege innerhalb der Israelitischen Religionsgemeinde« statt. Leipziger Bürger und Gäste aller Konfessionen waren eingeladen, sich mittels der Musik zu begegnen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken. Dieses Anliegen schlug sich auch in der Programmgestaltung nieder: Werke von Bach, Händel, Corelli und Mendelssohn- Bartholdy standen neben Kompositionen von Salomone Rossi,...

  • 24.01.19
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