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Entjudungsinstitut

Beiträge zum Thema Entjudungsinstitut

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Kirche vor Ort
Die Ausstellung zum kirchlichen ‚Entjudungsinstitut‘ ist auch im Jahr 2024 weiter im Lutherhaus Eisenach zu sehen. | Foto: Stiftung Lutherhaus EIsenach (Sascha Willms)

Ausstellung zum kirchlichen ‚Entjudungsinstitut‘
Lutherhaus Eisenach verlängert erfolgreiche Sonderausstellung

Die Stiftung Lutherhaus Eisenach verlängert ihre aktuelle Sonderausstellung „Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ‚Entjudungsinstitut‘ 1939–1945“ bis Ende 2024. Die kritische Schau über ein dunkles Kapitel der Kirchengeschichte wurde seit ihrer Eröffnung – trotz aller Einschränkungen durch die Corona-Pandemie – inzwischen von über 24.000 Gästen besucht. Die gleichnamige Begleitpublikation zur Ausstellung erlebte zugleich eine so hohe Nachfrage, dass sie inzwischen in dritter Auflage...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 08.02.24
Aktuelles
Die Kuratoren der Sonderausstellung „Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ‚Entjudungsinstitut‘ 1939–1945“ Dr. Jochen Birkenmeier (re.) und Michael Weise  mit der Fahne des Künstlers Peter Lepp, welche nun in die Sammlung des Museums übergeht. Foto: Stiftung Lutherhaus Eisenach | Foto: Stiftung Lutherhaus Eisenach

Umstrittenes Kunstobjekt
Fahne „Gott ist Jude“ in Eisenach

Sie gehört zu den wahrscheinlich provozierendsten Aktionen des thüringenweiten Themenjahrs „Welt übersetzen“ anlässlich von Luthers Bibelübersetzung vor 500 Jahren: Vom 5. Mai bis zum 17. Juni 2022 hing im Rahmen des Kunstprojektes „ÜBERSETZEN“ eine Fahne mit der Aufschrift „Gott ist Jude“ vor dem Eisenach Rathaus, was in der Stadtbevölkerung für kontroverse Debatten sorgte. Der Münsteraner Künstler Peter Lepp bezog sich mit diesem Werk explizit auf das berüch-tigte „Entjudungsinstitut“, das...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 12.07.22
BlickpunktPremium
Elternhaus: In der Weimarer Shakespearestraße (Foto) haben Michael (l.) und Matthias von Hintzenstern ihre Kindheit und Jugend verbracht. | Foto: Steffen Wolf
2 Bilder

Der Mantel des Schweigens

Toxisches Erbe: Mit seinen Söhnen hat Herbert von Hintzenstern nie über die Mitarbeit im Eisenacher "Entjudungsinstitut" gesprochen. Erst nach seinem Tod erfahren sie davon. Das ganze Ausmaß seiner Tätigkeit wird Matthias und Michael von Hintzenstern durch die Sonderausstellung im Lutherhaus vor Augen geführt. Willi Wild hat mit den Brüdern darüber gesprochen. Im Vortrag „Stellungnahmen und Rechtfertigungsversuche ehemaliger Mitarbeiter des ›Entjudungsinstituts‹“ von Jochen Birkenmeier, dem...

  • 13.10.19
BlickpunktPremium

Tagung zum "Entjudungsinstitut"
"Verschweigungsgeschichte"

Das "Eisenacher Entjudungsinstitut" stand 80 Jahre nach seiner Gründung im Mittelpunkt einer wissenschaftlichen Tagung am Gründungsort auf der Wartburg. Dabei sollten die bisherigen Forschungen zusammengeführt werden, um zur Aufarbeitung eines dunklen Kapitels Kirchengeschichte beizutragen. Der Jenaer Theologie-Professor Christopher Spehr, der zusammen mit dem Münchner Theologie-Professor Harry Oelke die Tagung leitete, über die Ergebnisse: Worum ging es bei der Tagung genau? Christopher...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 26.09.19
Blickpunkt
Beim "Roten Sofa" der Kirchenpresse auf dem Kirchentag ist Margot Käßmann, die prominente Theologin und Bestsellerautorin, gern gesehene Gesprächspartnerin. Während des Interviews mit Willi Wild standen die Kirchentagsbesucher dicht gedrängt an der Bühne.   | Foto: Screenshot: www.emvd.de/emvd/rotessofa2019
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Interview: Käßmann predigt in Eisenach
Mensch, Mutter, Margot

Unruhestand: Margot Käßmann predigt zum Auftakt der "Achava Festspiele Thüringen" in Eisenach. Der christlich-jüdische Dialog und die Aufarbeitung der Kirchengeschichte liegen ihr am Herzen. Mit Willi Wild sprach sie beim Kirchentag in Dortmund auch darüber. Sie haben sich 2018 für ein halbes Jahr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Wie ging es Ihnen dabei? Margot Käßmann: Das war, ehrlich gesagt, großartig. Von Mai bis Dezember habe ich außer meinem Abschiedsgottesdienst keine Veranstaltung...

  • 14.09.19
Blickpunkt
Die Kreuzung Bornstraße, Johann-Sebastian-Bach-Straße, Am Ofenstein in Eisenach, nahe des ehemaligen „Ent-judungsinstituts“ | Foto: EKM

Mahnmal: Erinnerung an Naziverbrechen und Schuld der Kirchen wachhalten
Bornstraße: Kollektive Verantwortung

Das am 6. Mai 1939 gegründete „Entjudungsinstitut“ kam in der Eisenacher Bornstraße 11 unter, doch die Verhältnisse, die es dort vorfand, waren recht bescheiden. Die Mitarbeiter mussten mit dem Dachgeschoss vorlieb nehmen, die drei vollwertigen Stockwerke darunter waren während des Krieges an ein Krankenhaus vermietet worden. Auch zeitlich stellte die fünf Jahre dauernde Unterbringung des Instituts in dem kircheneigenen Haus nur eine relativ kurze Episode dar, gemessen an den mehr als sechzig...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 12.05.19
  • 1
Aktuelles
V.l.n.r. Initiator des Mahnmals und Kurator des Eisenacher Lutherhauses, Jochen Birkenmeier, EKM-Landesbischöfin Ilse Junkermann,  Präses der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau, Ulrich Oelschläger, Kirchenpräsident der Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, Karl W. Schwarz, Vertreter der Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Österreich, am Mikrofon der Dezernent für Theologische Grundsatzfragen der sächsischen Landeskirche , Thilo Daniel, sowie dahinter Propst Thomas Drope von der Nordkirche. | Foto: Mirjam Petermann
7 Bilder

Entjudungsinstitut vor 80 Jahren gegründet
Mahnmal enthüllt

Unter großem öffentlichen Interesse wurde heute in der Eisenacher Bornstraße ein Mahnmal  enthüllt. Es befindet sich unweit des Gebäudes, in dem das am 6. Mai 1939 gegründete „Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“ ansässig war. Das Mahnmal gilt als Schuldbekenntnis von acht evangelischen Landeskirchen sowie zur mahnenden Erinnerung an die Opfer von Antijudaismus und Antisemitismus.  "Wir bekennen: Wir sind in die Irre gegangen und...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 06.05.19
Kirche vor Ort
Wissenschaftliche Aufarbeitung: (v. l.) Professor Christopher Spehr, Alexandra Husemeyer (Lutherhaus), Landesbischöfin Ilse Junkermann und Jochen Birkenmeier | Foto: EKM

Mahnmal erinnert künftig an »Entjudungsinstitut«
Dunkle Kirchengeschichte

In Eisenach soll künftig ein Mahnmal an das sogenannte Entjudungsinstitut erinnern. Es soll 80 Jahre nach seiner Gründung am 6. Mai etwa 100 Meter unterhalb des früheren Institutsgebäudes, das an einem steilen Stieg liegt, in der Wartburgstadt eingeweiht werden, kündigte Landesbischöfin Ilse Junkermann an. Von der Verlegung verspreche man sich eine bessere öffentliche Wahrnehmung, erklärte sie. Der Standort des Mahnmals befindet sich ungefähr fünf Minuten Fußweg entfernt vom Geburtshaus des...

  • 05.05.19
FeuilletonPremium
Der Potsdamer Theologe Dirk Schuster befasst sich mit der »entjudeten Bibel«. Das während der NS-Zeit herausgebrachte Buch stellt ein dunkles Kapitel evangelischer Geschichte dar. 
	 | Foto: epd-bild

Interview
Ein Christentum für Arier

1939 gründeten elf Landes­kirchen in Eisenach das »Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben«. Dirk Schuster hat sich im Rahmen seiner Doktorarbeit damit beschäftigt. Herr Schuster, wenn Jesus in der »entjudeten Bibel« nicht mehr Jude war – was war er dann? Schuster: Er wurde zum Arier gemacht. Mit teils skurrilen Beweisführungen zeigte man, dass Jesus nicht-jüdisch sei. So wurde etwa behauptet, dass Galilea eine der möglichen...

  • 25.02.19
Feuilleton

Neuerscheinung: Die Thüringer Kirche nach 1945
Drängende Fragen

Wenn die Landeskirche 2019 an die Gründung des berüchtigten »Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben« erinnern wird, werden kritische Stimmen auch danach fragen, wie die Thüringer Kirche nach 1945 mit den zahlreichen belasteten Pfarrern in ihrer Mitte umgegangen ist. Diese Frage stellt sich umso drängender, als man in Thüringen als ehemaliger Hochburg von NSDAP und »Deutschen Christen« vor einer besonderen Herausforderung stand. Einen...

  • 28.11.18
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