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Ev. Akademie

Beiträge zum Thema Ev. Akademie

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AktuellesPremium
Haltung mit Folgen 1964 wurden bei der Nationalen Volksarmee (NVA) Baueinheiten eingerichtet. Stationiert waren sie unter anderem in Groß Köris (Foto, 1968). Die Überzeugung, keine Waffe in die Hand zu nehmen, hatte in der DDR ihren Preis. Zum 60. Jahrestag der Bausoldaten will eine Tagung den Mut zum Nein würdigen. Unter der Überschrift »Zeugnis – Zivilcourage – Diskriminierung« soll auch über aktuelle friedensethische Positionen diskutiert werden.
 | Foto: Thüringer Archiv für Zeitgeschichte/Hartmut Vollmar

Der besondere Dienst
Pazifisten in Uniform

Bausoldaten: Was bleibt daran so interessant? Die mitunter gefährliche Zwangsarbeit, die wir zu verrichten hatten? Unser politischer und christlicher Widerstand? Die Erfahrungen? Von Sebastian Kranich Soeben hat sich eine kleine Explosion hier ereignet. Es hat eine Stahlplatte hochgewedelt, die wir heute Vormittag freigeschaufelt haben. Jetzt strömt dort ’n bissel Gas aus. Elende Chemieindustrie!“ Diese Sätze stehen auf der Tafel am „Platz der Bausoldaten“ in Merseburg. Entnommen wurden sie...

  • 28.08.24
Aktuelles

Vor 100 Jahren
Aufruf zu einer neuen Reformation

Wer nur Lobeshymnen auf Luther erwartet hatte, sah sich am Reformationstag 1923 in der Herderkirche Weimar getäuscht. Von Sebastian Kranich Pfarrer Paul Erich Sturm rief im Gottesdienst zu „einer neuen Reformation“ auf. Völlig zu Recht, so Sturm, denn Luther habe gezeigt, „daß Reformationen nicht nur erlaubt, sondern bisweilen sogar notwendig sind.“ Zuvor hatte er sein „Institut für Weltreligion“ gegründet – in Hochdorf, ländlich abgeschieden und nah an Weimar. Es sollte dafür wirken, „die...

  • 31.10.23
BlickpunktPremium
Dem Geschichtsrevisionismus entgegentreten, (v. l.) Jens-Christian Wagner, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora; Nora Andrea Schulze, Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte, München; Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz; Sebastian Kranich, Direktor der Evangelischen Akademie Thüringen    | Foto: Foto: Willi Wild

Umgang mit kirchlichem NS-Erbe

Erinnerungskultur: Schon der Begriff stand bei der Podiumsdiskussion der Tagung "Medien des Kirchenkampfes" auf dem Prüfstand. Einig war man sich indes, dass die Erinnerung wach gehalten werden muss. Von Willi Wild Natürlich seien Schmähplastiken wie die an der Wittenberger Stadtkirche keine NS-Erfindung, bemerkte der Berliner Bischof Christian Stäblein gleich zu Beginn der Diskussion. Es ist ein schreckliches kirchliches Erbe vergangener Jahrhunderte, aus dem entsetzliche Traditionslinien...

  • 28.06.23
BlickpunktPremium
"Medien des Kirchenkampfes" in der NS-Diktatur: Bücher, Architektur, Kunst, Lieder und Glocken als mediale Zeugnisse des Kirchenkampfes in der NS-Diktatur wurden bei der Tagung der Evangelischen Akademie in Neudietendorf in den Blick genommen.  | Foto: Landeskirchliches Archiv Eisenach/Johannes Röder

Tagung zu Medien des Kirchenkampfes in NS-Zeit
Das toxische Erbe

Grautöne: Das kirchliche Erbe der NS-Zeit ist nicht schwarz-weiß. Auch die vermeintlichen Helden des Widerstands sind aus heutiger Sicht ambivalent, wie eine Tagung zeigte. Von Sebastian Kranich Besonders ansehnlich war er nicht, der Inhalt so mancher Bananenkiste, der da in den kirchlichen Bibliotheken abgeliefert wurde. Vergilbte Hefte und Broschüren, das Papier schon bröselig. Oft aus Nachlässen stammend, von Pfarrern und Lehrern in der Zeit von 1933 bis 1945 geschrieben. Über 15 000 solcher...

  • 28.06.23
  • 1
Kirche vor Ort
Symbolbild | Foto: epd-bild/Hans-Jürgen Bauer
2 Bilder

Nachgefragt
Kirche und Arbeitswelt

Der Ökonom Frank Fehlberg ist neuer Studienleiter für Arbeit und Wirtschaft bei der Evangelischen Akademie in Neudietendorf. Zudem ist er Referent für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt bei der EKM. Willi Wild hat mit ihm gesprochen. Welche Aufgabe haben Sie als EKM-Referent für die Arbeitswelt? Frank Fehlberg: Ich sage meist, dass ich eine Art „Kirchenökonom“ bin, also jemand, der sich in der evangelischen Kirche beruflich mit den Themen Arbeit und Wirtschaft auseinandersetzt, Dialog...

  • 08.12.22
AktuellesPremium
Angstindex: Der Durchschnitt aller abgefragten Ängste ist von 39 auf 37 Prozent gesunken. Daran ändert auch die Corona-Krise nichts. Im Osten sind die Bürger sorgenvoller als im Westen (Ost: orange; West: blau). Seit fast 30 Jahren befragt die R+V Versicherung die Bundesbürger nach ihren größten Sorgen. | Foto: Grafik: R+V

Die Ängste der Deutschen

Binsenweisheit: Unser Leben ist von Unsicherheit gekennzeichnet. Dabei gehört Angst zum Leben. Sie ist für sich genommen nützlich. Ein wichtiges Signal, das uns warnt und zugleich schützt. Von Udo Hahn Angststörungen gehören in Deutschland zu den häufigsten psychischen Erkrankungen – noch vor den Depressionen. Angst geht auf das indoeuropäische Verb angh zurück – und bedeutet so viel wie einengen, zusammendrücken. Herzklopfen, Schweißausbrüche, Schwindel sind die Folgen von Angst, wenn einem...

  • 16.10.20
Blickpunkt
"House of One", ein interreligiöser Pavillon auf der Weltausstellung Reformation 2017 im Luthergarten in Wittenberg anlässlich des 500. Reformationsjubiläums. Im Hintergrund ist der Turm der Schlosskirche zu sehen.  | Foto: Foto: epd-bild/Rolf Zöllner
2 Bilder

Kirche und Kulturen
Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe – Wo bleibt die Vielfalt?

Ist die Kirche eine vielfältige Gemeinschaft? Manche werden antworten: Nun, es gibt schon Unterschiede, aber grundsätzlich geht es in der Kirche um Einheit – „ein Herr, ein Glaube, eine Kirche“. Andere werden sagen: Nun, wir sind alle evangelisch und gehören zusammen, aber grundsätzlich geht es darum, jede einzelne Person in ihrer Besonderheit wahrzunehmen – Nächstenliebe eben. Wendet man nun den Blick aus der Innenperspektive heraus auf die Kontexte, in denen Evangelische leben, wird es mit...

  • 24.05.20
  • 1
Kirche vor Ort

Evangelische Akademie startet Spindestuben-Projekt in der Dübener Heide
Neuauflage einer verschwundenen Tradition

Früher versammelten sich Menschen an Winterabenden in der Spindestube, um miteinander zu essen und zu feiern, sich auszutauschen und Neues zu planen. Im Wörterbuch der Dübener Heide ist dazu vermerkt: »Spinde: die, gesellige Zusam-menkunft der jungen Leute an Winterabenden, Fortsetzung der Spinnstube«. Heute gibt es solche zwanglosen Treffen der Dorfgemeinschaft eher selten – und die Menschen beklagen den Verlust von Austauschmöglichkeiten, die mangelnde Kommunikation zwischen den Generationen...

  • 19.10.18
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