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Beiträge zum Thema Fenster

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Glaube und Alltag

Karfreitag 2024
für den Vormittag

Veronica war ein kleines Mädchen von etwa sieben Jahren, als die Mutter ihr das feine Tuch aus Muschelseide schenkte. „Trage dieses Tüchlein zweifach gefaltet immer bei dir, mein Kind”, sagte die Mutter. „Du wirst es einmal brauchen können.” So trug Veronica das Tüchlein im Bausch des Gewandes am Busen immer bei sich. Die Eltern des Kindes waren vermögend, der Vater ein Perlenhändler und Goldschmied, die Mutter eine gebildete Frau. Als das Kind älter wurde, stellte sich heraus, dass es klug war...

  • Sonneberg
  • 28.03.24
Glaube und Alltag
Gethsemaneszene in der Kirche zu Schönefeld im Kirchenkreis Wittenberg (Detail)
3 Bilder

Gründonnerstag 2024
im Garten Gethsemane

Und Jesus sieht: Am Becher in den Händen des Engels glitzern Tropfen rot am Rand. Was morgen kommt, wird alle Dinge wenden. Gethsemane, du fremdes Gartenland ... drei Jünger folgten ihm - die andern scheuten den Gang hinaus in´s große Unbekannt. Sie rätseln traurig: „Was kann es bedeuten?“ und schlafen müde ein im grünen Gras. Nur er bleibt wach und hört die Sterne läuten, aus naher Ferne – rein und fein wie Glas. Ein Engel kommt mit starkem Trank zu trösten - und gießt und gießt, bis...

  • Sonneberg
  • 27.03.24
Glaube und Alltag
Lukas Cranach: Abendmahlsaltar in der Stadtkirche St.Marien zu Wittenberg

Mittwoch der Karwoche 2024
Verrat aus der Mitte der Schüler ...

Dann lag man endlich im Gemach bei Tische - und feierte das alte Passafest, damit man die Erinnerung erfrische. Ein Brauch, den keiner ungestraft verlässt! War nicht das Volk dem Würger einst entkommen mit Blut am Tor als rettendes Attest? Drum hat er sie heut alle mitgenommen - die Füße wäscht er ihnen. Dann, ganz leis - von Gottes Geist erfüllt - meint er versonnen: „Ich sage euch, was keiner noch nicht weiß: Denn einer eurer Schar wird mich verraten!” Erschrocken schweigt der Jünger frommer...

  • Sonneberg
  • 26.03.24
Feuilleton
"Dornenkrone, Lanze und drei Nägel auf einem Blatt Papier" (K.I. von BING)

Nagel, Lanze, Dornenkrone ...
AKUPUNKTUR

Gedanken in Verfolg der Überlegungen von Louis-Joseph Berlioz über das Kreuzigungsgeschehen Jesu: Karfreitag, Karsamstag und Ostern - Hauptknoten aller religiösen Feste. Wie Akupunkturpunkte liegen diese drei Tage auf dem Hauptmeridian aller spirituellen Überlieferungen dicht beieinander, wo unsere Vergangenheit sich über das Gegenwärtige in die Zukunft treiben lässt. An diesen Stellen können wir ablesen, wie es um die Christenheit steht, den Glauben und die Kirche sowieso. Wenn sonst gar...

  • Sonneberg
  • 26.03.24
Glaube und Alltag

Dienstag der Karwoche 2024
Vorbereitungen für das Mahl

Der Dienstag kam, man plant die Tafelrunde mit einem reinen opferfeilen Lamm.  Schon übermorgen naht die dunkle Stunde, mit ihr beginnt der Gang zum Kreuzesstamm. Das wird so sein wie vor eintausend Jahren, als Pharao versank in Schilf und Schlamm. Die süßen Brote werden aufgefahren - mit bittrem Kräuterbrei für dich und mich, drein man die Bissen taucht. Der zehn Gefahren wird man gedenken, schlimm und fürchterlich. Auch mussgeredet werden vom Verrate und jeder darf sich fragen: „Meint er...

  • Sonneberg
  • 26.03.24
Glaube und Alltag
... wenn Bodenmosaike reden könnten ...

Montag der Karwoche 2024
die Salbung (Mt 26,6ff)

Aus vielen kleinen Marmormultigrammen, dass daraus Muster würden im Quadrat, so setzte man mich Stück für Stück zusammen - ich lob den Künstler schweigend solcher Tat. Mir schmeicheln weiche Kissen, wenn zur Feier der Hausherr Simon eingeladen hat. Vor Jahren schwebte einst des Unheils Geier hoch über uns im Haus Bethania. Von früh bis spät knarrt „Unrein“ laut die Leier, mit der vor „Aussatz“ ward gewarnt allda. Bis Jesus kam und heilt den Leprakranken, der dankbar nie vergaß, was ihm geschah...

  • Sonneberg
  • 25.03.24
Glaube und Alltag

Durch Adams Fall
ist ganz verderbt

Am sechsten Tag, wohl um die zehnte Stunde, erhob die Schlange ihren nackten Bauch. Und Adams Weib, scheinheilig mit dem Munde, betört durch Fragerei der leere Schlauch: „Hat Gott geboten, dass man ihm nicht lange die Früchte seines Gartens zum Verbrauch?“ Das Weib jedoch entgegnete der Schlange: „Wir essen alles. Nur von jenem Baum dort an des Gartens Grenze ist uns bange - wer davon nähme, wär’ des Todes Traum.“ Die Schlange sprach: „So schnell wird niemand sterben. Im Gegenteil, es öffnet...

  • Sonneberg
  • 24.03.24
  • 1
Glaube und Alltag

Judika 2024
VOM DIENEN

Jakobus und Johannes - beides Brüder - der Fischer Zebedaios zeugte die, sie knieten damals vor dem Meister nieder und baten Dinge. Etwa so wie die: „Rabbuni - höre nun, was wir dich fragen, und gib uns für die Zukunft Garantie.“ Er sprach zu ihnen: „Wollt es tapfer sagen! Was soll ich tun, Gefährten, bitte sehr?“ Da riefen sie: „Gib, dass in jenen Tagen, wenn Herrlichkeit wird sein rings um uns her, Jakobus rechts und ich, Johann, zur Linken zwei Stühle für uns finden. Das gewähr!“ Der Meister...

  • Sonneberg
  • 17.03.24
Feuilleton
aus der Apokalypse des Johannes

Schlüsselkurs 2024
HIMMEL & HÖLLE

Das Pastoralkolleg in Drübeck erfreute soteriologisch Interessierte bereits im vergangenen Jahr mit seiner Ankündigung eines speziellen Weiterbildungskurses zum Thema besonderer Art. Es sollte nämlich um HIMMEL UND HÖLLE gehen. Näheres >> hier

  • Sonneberg
  • 15.03.24
Glaube und Alltag

Gregorios Thaumaturgos über das Opfer
Predigttext zum 17.3.2024 (Genesis 22)

"Geliebte in dem Herrn, die Schrift mutet uns mit der Geschichte von Abraham und seinem Sohn Isaak etwas zu, was Eltern nur mit allergrößtem Zittern und Beben nachzubuchstabieren vermögen. Zumal dann, wenn sie selber diese Geschichte ihren lauschenden Kindlein vorlesen sollten, fällt dieses besonders schwer und wird kaum möglich sein, ohne dabei mit bitteren Tränen in den Augen und unetr Schluchzen der Stimme bis zu jener Stelle vorzudringen, wo der Knabe Isaak seinen Vater nach dem Aufenthalt...

  • Sonneberg
  • 12.03.24
Glaube und Alltag
Petrus wird im Licht des Feuers erkannt
aus: GOTT, LASS DEIN HEIL UNS SCHAUEN Altenburg 1965 (S.78)

die Verleugnung von Jesus
durch seinen Jünger Petrus

Sie griffen Jesum, ihn hinfort zu führen in ihres Hohenpriesters frommes Haus. Gefesselt hat man ihn mit derben Schnüren doch Petrus folgte nach - von ferne aus. Soldaten fachten an im Hof ein Feuer und saßen hin im Kreis zu Trunk und Schmaus. Auch Petrus kam und wärmt sich  am Gemäuer - hier sah ihn aber eine Magd im Licht.  Die blickt ihm in die Augen ungeheuer und rief: "Bei Gott, ich täusche mich doch nicht? Der Kerl hier ist beim Jesus mitgegangen - sein Dialekt verrät den Bösewicht. Und...

  • Sonneberg
  • 07.03.24
Eine Welt

Märchen, Mythen
und ihre Unterscheidung ...

Märchen sollen angeblich Keimformen für Probleme - noch mehr für deren Lösungen sein? Wenn es doch so wäre … Besonders die beiden von den Grimmbrüdern angeführten Geschichten über den Wolf - der zum einen die Geißlein frisst und zum anderen die Großmutter samt dem Enkelkinde, haben es in sich. Der Böse triumphiert - und Kinder halten das schwer aus. Deshalb wird im Märchen meist doch noch alles gut zurecht frisiert. Mit Hilfe einer besonderen Bauchbehandlung,  auf die Mutter Geiß sich offenbar...

  • Sonneberg
  • 06.03.24
  • 1
Glaube und Alltag

vor Ostern
Lätare 2024

Es geht auf Ostern zu. Ostern - das Freudenfest historisch bereits geschehener und gegenwärtig für die Zukunft erhoffter Auferstehung. Der gekreuzigte Christus überwand damals sein Leiden, die Folter, Tod, Grab und Schande. Wie konnte solches zugehen? Die Kirche behauptet, Gott habe den Gottessohn auferweckt. Und sie sagt auch, dass Christus bereits zeitlebens genau daran immer zu glauben versucht habe. Die Kirche bewirtschaftet diesen Zusammenhang von Hoffen und Sein bzw. genauer gesagt von...

  • Sonneberg
  • 06.03.24
Glaube und Alltag
Paula Jordan - die Verleugnung Jesu durch Petrus

die Flamme der Aufmerksamkeit
Evangelium für den Sonntag Lätare am 10.3.2024

Lukas, der zugleich Arzt gewesen sein soll und in seinem Evangelium viele Details sehr präzise beschrieben hat, berichtet auf solche Weise auch von einem Feuer (Lukas 22,55). Soldaten hatten es angezündet - und zwar genau in der Mitte des Hofes. Man stand drum herum, vertrieb sich die Zeit bis zur Hinrichtung. Petrus setzt sich auch mit dazu - und wir bewundern seinen Mut. Der Jünger Jesu wagt sich tatsächlich in die Höhle des Löwen. Was passiert nun? Von Karl May stammt der Satz, „Wenn du...

  • Sonneberg
  • 04.03.24
  • 1
Glaube und Alltag

Elia sucht
und findet

Ikonen, uns geschrieben Gott zu ehren - entführen die Betrachter, dass sie dann gelangen in ganz sonderbare Sphären. Und heute ist es dieser müden Mann. Er denkt - und lehnt vor einem leeren Raume fast sieht es aus, als ob er nicht mehr kann. Ein weißer Rabe zupft ihm sacht am Saume des Reisemantels, reicht von Broten dar. Ein Engel Wasser bringt. Erwacht vom Traume erhebt Elia sich - und ihm wird klar: Bisher bestand sein Lebenszweck im Suchen nach einem Gott, der ist und wird und war. Den...

  • Sonneberg
  • 02.03.24
Glaube und Alltag

Evangelium Okuli 2024
von dem Pflug

Und als sie wieder auf dem Wege waren, gelobt ihm jemand Folgschaft - lebenslang. Dem wehrte ab der Meister solch Gebaren und sprach: „Wie oft schon hört‘ ich den Gesang von immerwährend minnefestem Glauben. Doch meistens wurde übel mir und bang. Ich muss euch alle Illusionen rauben: Was Füchsen Höhlen sind und Vögeln Nest - wird niemand je dem Menschensohn erlauben: Ein Plätzchen, wo das Haupt man ruhen lässt!“ Dann wollte einen andern er betören: „Du sei Gefährte mir auf meiner Quest!“ Der...

  • Sonneberg
  • 02.03.24
Feuilleton
Anne-Marie Blanc als Mara Durimeh - IM REICHE DES SILBERNEN LÖWEN (1965)

Karl May zum Geburtstag am 25.Februar
Mara Durimeh

Anne-Marie Blanc spielte im Jahr 1965 die Mara Durimeh für Karl Mays IM REICHE DES SILBERNEN LÖWEN. Hier sehen wir sie gerade einen wichtigen Gedanken formulieren. Lex Barker gab in dem Streifen den Helden Kara Ben Nemsi. Und es kam natürlich, wie es kommen musste: Fast konnten die Bösen die Schätze der Christin Mara Durimeh schon an sich bringen und aus dem Felsenkloster rauben. Schließlich haben sie die Enkelin der weisen Christin in ihre Gewalt gebracht. Und wollen das Mädchen erst dann...

  • Sonneberg
  • 24.02.24
  • 1
Feuilleton

der Märtyrer
23. Februar - Polycarp von Smyrna

Die Jünger Jesu, als sie eines  Tages keinen Applaus mehr bekamen, zürnten darüber sehr. Sie baten ihren Meister: „Meister, sollten wir nicht Pech und Schwefel vom Himmel auf jene fallen lassen und sie niedermachen?” Wir merken - wer sich auf der richtigen Seite wähnte, war auf die Opposition schon damals schlecht zu sprechen. So ist es auch geblieben bis auf den heutigen Tag. Jesus aber bedrohte seine Jünger und antwortete: „Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?” (Lukas 9,51-56)...

  • Sonneberg
  • 23.02.24
  • 2
  • 1
Feuilleton
2 Bilder

Zum 22.2.2024
Lob dem Querdenker

Nun hat er wieder Geburtstag. Immer am 22. Februar ist es soweit. 236 Jahre alt wird er heute am 22.2.2024. Arthur Schopenhauer. Der kleine Arthur wird 1788 in Danzig geboren und seine Vorfahren sind vermögende Kaufleute. Das soll der Bub später auch mal machen (Zeug kaufen und wieder verkaufen) - aber der kleine stolze Mann wird doch lieber Philosoph, der Zeit seines Lebens sehr viel von sich selber gehalten hat. Daran können wir uns ein richtiges Beispiel für uns selber nehmen: Einer gehe...

  • Sonneberg
  • 22.02.24
  • 1
  • 1
Glaube und Alltag

Bild und Abbild
Numeri 21

Da schleppte sich durch Sand und karge Wüste vor langer Zeit das alte Gottesvolk: SEIN Israel, das vierzig Jahre büßte, weil nach Ägypten man zurück gewollt ... Zur Rettung sandte Gott die scharfen Schlangen - zu Tausenden, gekrümmt und ausgerollt. Nun konnte niemand mehr wohin gelangen, man trat auf die - an dem und jenem Ort. Sie spieen Gift aus spitzer Kiefer Zangen, viel Volk darob litt Schmerzen, Leid und Mord. Da hießen Mose sie beim HERRN zu flehen, er nehme jene Schlangen wieder fort....

  • Sonneberg
  • 21.02.24
  • 1
Eine Welt

die eherne Schlange
Reminiscere 25.2.2024

GREGORIUS´ SERMON VON DER HEILUNG DURCH DAS UNSICHTBARE UNERHÖRTE Teuerste, die Schrift schenkt uns eine sonderbare Geschichte und berichtet von einer Arznei, welche in reinem Anschauen besteht. Das wandernde Volk des Herrn ward von Schlangen heimgesucht, viele Töchter und Söhne der Israeliten wurden gebissen, und starben an ihren Verletzungen. Da befahl Gott Mosen, ein Schlangenbildnis aufzurichten. Wer seine Ikone anblicken würde, könne errettet werden. Teuerste! Der Ewige lenkt unseren Blick...

  • Sonneberg
  • 20.02.24
Feuilleton
Paula Jordan zu Mt. 4

der Versucher und …
… DER VERSUCHTE

… da ist der Drang, es aller Welt zu zeigen; nicht nur den jungen Mann trifft diese Qual. Wer wollte wohl sein Königtum verschweigen - wen denn der Berg ruft, der verlässt das Tal. Hört heute, wie es Jesus ist ergangen: der Böse stellt ihn dreimal vor die Wahl. Hat dich noch nie der wüste Ort empfangen, nachdem du stiegst aus deiner Ängste Flut? Erwählte Geister ruft es zu den Schlangen, in vierzig Fastentagen wächst der Mut. Man tritt dem fremden Anderen entgegen, der an uns reißen darf mit...

  • Sonneberg
  • 18.02.24
  • 3
Glaube und Alltag
Philipp Melanchthon (* 16. Februar 1497 in Bretten; † 19. April 1560 in Wittenberg)

ZUM 16. FEBRUAR 2024
AVE PHILIPPE!

Wir verdanken ihm viel. Und heute hat er Geburtstag. Es ist zwar nur eine „krumme” Zahl. Aber der Mann war und ist wichtig und wird es wohl auch bleiben. Die Rede ist von Philipp Schwartzerdt, über dessen Wiege wir uns alljährlich am 16.Februar beugen - heute zum fünfhundertsiebenundzwanzigsten Male. Der kleine Philipp, der abends um halb acht das Licht der Welt erblickte, ist später ein großer Gelehrter geworden und die Reformation wäre ohne ihn gar nicht zu denken - und noch weniger zu...

  • Sonneberg
  • 16.02.24
  • 1
Glaube und Alltag

… von dem Versucher
zum Sonntag INVOCAVIT am 18.2.2024

Am kommenden Sonntag Invocavit hören wir wieder die Geschichte von der Versuchung Jesu (Mt 4,1-11). Drei Verführungen präsentiert der Text: Wunderschein, Übermut, Macht. Viele Zeitgenossen sind heute davon überzeugt, es mache keinen Sinn mehr, von einem guten Gott zu reden - und man dürfe sich deshalb bei eigenen Plänen auch der Kraft des Bösen bedienen. Jesus entschied anders. Er verwandelt Steine nicht in Brot, um die Sinne des Leibes zufrieden zu stellen. Er sprang auch nicht vom Dach des...

  • Sonneberg
  • 15.02.24
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