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Beiträge zum Thema Fenster

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Glaube und Alltag

… von dem Versucher
zum Sonntag INVOCAVIT am 18.2.2024

Am kommenden Sonntag Invocavit hören wir wieder die Geschichte von der Versuchung Jesu (Mt 4,1-11). Drei Verführungen präsentiert der Text: Wunderschein, Übermut, Macht. Viele Zeitgenossen sind heute davon überzeugt, es mache keinen Sinn mehr, von einem guten Gott zu reden - und man dürfe sich deshalb bei eigenen Plänen auch der Kraft des Bösen bedienen. Jesus entschied anders. Er verwandelt Steine nicht in Brot, um die Sinne des Leibes zufrieden zu stellen. Er sprang auch nicht vom Dach des...

  • Sonneberg
  • 15.02.24
Feuilleton

Zurück
Hugo von Hofmannsthal zum 150. Geburtstag

Da war er also tatsächlich gekommen ... Der ihn abholen sollte, er war nun da. „Repatriierung” murmelte der Mann im anthrazitfarbenen Mantel. Am Revers des Kragens war eine kleine silberne Sense zu sehen. Dort, wo früher die Parteiabzeichen gesteckt hatten. „Aus Neusilber?” fragte der Glasbläser. „Platin mit einem Schuss Iridium” antwortete der Mann. Er stellte sich vor: „Ich bin der Tod. Und Du bist der Erwählte. Zur Heimfahrt gilt es sich zu rüsten. Gib deine Hand. Bin Freund - und komme...

  • Sonneberg
  • 11.02.24
Glaube und Alltag

Estomihi 2024
Leidensweissagungen

Dann rief er seine Zwölf und sagte ihnen: „Wir gehen nach Jerusalem hinauf.“ Wie staunten sie mit was für Trauerminen, als er erklärte seines Schicksals Lauf: „Beschrieben durch Propheten wird das Leiden, des Menschensohnes bis zum Kreuz hinauf. Denn hingegeben wird er an die Heiden, Misshandlung häuft man auf sein Haupt und Spott. Mit Mördern aufgehenkt zu beiden Seiten vor wildem Volk, so plant es Zebaoth. Doch auferstehen wird am dritten Tage er ebenfalls - und triumphiert als Gott.“ Sie...

  • Sonneberg
  • 11.02.24
Feuilleton
DaBaR - Wort

zum 4. Februar 2024
Bild als Wort

Zum Fest am Feiertag zog miteinander das Volk der Stadt hinauf ins offne Land. Sie schauten Jesus bittend an, da wandt’ er sich ihnen zu. Und segnet mit der Hand die Vielen, welche kamen zu vernehmen, wie Gott im Wort sein Bildnis macht bekannt. „Ein Sämann wollte neulich sich bequemen, zu streuen edle Körner auf das Feld. Indem er säte, kam es zu Problemen, wie überall in unsrer weiten Welt. Manch Korn fiel auf den Weg und ward zertreten
 als Fraß den Vögeln unterm Himmelszelt. Auf Felsengrund...

  • Sonneberg
  • 04.02.24
Feuilleton

Svenny 1
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (41)

Für Leberecht Gottlieb - der Leser wird es längst schon geahnt haben - vermischen sich Wirklichkeit und Traum nicht selten. Bei hochbetagten Leuten ist das zuweilen der Fall und rührt daher, dass beides auch nie ganz getrennt gewesen ist. Traum und Wirklichkeit verhalten sich zueinander etwa so, wie schöpferisches Wort und  durch dieses Wort geschaffenes Ding. Das erste Kapitel der Bibel beschreibt es sehr eindrücklich, dass Gott spricht und auf den Spruch hin das Ausgesprochene entstehen muss....

  • Sonneberg
  • 30.01.24
Feuilleton

das Interview
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (40)

Ein Kapitel, während dessen Dauer wir mit Heisenberg und Gottlieb unter einer dünnen Graphenfolie stecken und Unglaubliches über Erich Przywara und Martin Luther hören. 

Leberecht extemporiert eine fantastische Geschichte. Die ist so unglaublich verworren - aber hat bei aller Verworrenheit doch einen feinen inneren Sinn. Das Gegenteil von Klarheit sei die Genauigkeit, hatte Heisenberg einmal genial formuliert. Für ihn ist die Story absolut unverständlich - aber genau nur diese...

  • Sonneberg
  • 29.01.24
Feuilleton

was alles schon war - Rückblick
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (39)

Bevor wir die vierzigste Folge des interessanten Berichts aus dem Leben des Pfarrherrn in Ruhe Leberecht Gottlieb aufblättern, sei uns gestattet, Rückschau zu halten. Was ist bisher alles geschehen? Wir erinnern uns: Eines Tages erreichte folgender Brief unseren Helden Leberecht Gottlieb. Der Brief kam aus dem Kirchenamt in Dresden - direkt in das Altersheim "Abendsonnenfrieden." Dieser Brief gab Folgendes zu lesen: Sehr geehrter Herr Pfarrer, nachdem die Gott sie Dank nunmehr überall im...

  • Sonneberg
  • 29.01.24
  • 1
Feuilleton

Fluchtpläne ...
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (38)

Ein Kapitel - in welchem Werner Heisenberg Leberecht Gottlieb geheime Andeutungen darüber macht, einen Plan ersonnen zu haben, auf welche Art und Weise historische Ereignisse zu kalibrieren - und damit die Welt gleichzeitig und für immer auf sichere Füße zu stellen wären … Heisenberg fuhr fort zu reden und entfaltete Leberecht Gottlieb nach und nach seinen geheimen Plan, historische Ereignisse zu korrigieren - und zugleich die Herrschaft über alle Welten für immer auf sichere Füße zu stellen....

  • Sonneberg
  • 28.01.24
Glaube und Alltag

letzter Sonntag nach Epiphanias
die Auffindung des Namens

„Wer nun mein Vater war, das weiß ich nicht, doch fand ich anderes nach langer Suche!“ Der sinnend solche Worte zu uns spricht malt dabei Zeichen auf in einem Buche. Ehrwürdig sitzt der Alte vor dem Zelt - und räuchert Balsam. IHM zum Wohlgeruche ... Sein Zelt ist Mittelpunkt der ganzen Welt - auf goldnen Stangen schwebt die Bundeslade, darin die Schrift, die jedes Ding erhält, den Wüstenwanderern geschenkt zur Habe. Wir fragen scheu: „Wo ist das alles her?“ Und er: „Vom Sinai kam uns die Gabe....

  • Sonneberg
  • 27.01.24
Feuilleton

Heisenberg doziert
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (37)

Ein Kapitel, in welchem Werner Heisenberg Leberecht Gottlieb verrät, wie man aus der Hölle in die Helle gelangen könne. Wir nehmen einmal an, dass alles dann wohl doch gar nicht so schlimm gewesen sein könne. Denn Leberecht hatte - Gott sei es gedankt - den Physiker Werner Heisenberg dort drunten in der wirklichen Hölle antreffen dürfen. Mitten im Unheil hatte eine gute Macht - keiner weiß bisher, was oder wer das sein könnte - ein Einsehen gehabt und dem Pfarrer i.R. eines seiner Hauptidole...

  • Sonneberg
  • 27.01.24
Feuilleton

vom Upload Leberecht Gottliebs
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (36)

Manchmal erschwert die Fülle der Ereignisse deren Bericht. Nicht überall ist das der Fall, hier aber schon. Indem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durch paradoxe Singularitäten überkreuzen, wie der Leser sicherlich kopfschüttelnd bemerkt haben wird, sind die Erinnerungen Leberecht Gottliebs zwar recht leicht darzustellen, schwieriger aber zu verstehen. Wo ist der Faden, fragt man sich. Was will der Autor eigentlich erzählen? Und wer in Gottes Namen - ist eigentlich der Autor? Gibt es...

  • Sonneberg
  • 26.01.24
Feuilleton

Heisenberg kommt mit ins Spiel ...
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (35)

Hallo, Leute - nun kommt ein Kapitel, vor welchem wir vielleicht nicht ohne Schaudern zurückfahren, denn uns wird darin offenbart, an welchem Orte sich Leberecht Gottlieb augenblicklich tatsächlich aufhält. Ihr müsst jetzt ganz stark sein ...
 Am Ort unbestimmter Qualen angekommen, fand Leberecht Gottlieb erst nach acht Tagen genügend Kraft, seine Augen aufzuheben. Und als er sie öffnete, sah er Kurt Globnich in Abrahams Schoß sitzen. Seliger Anblick - beide in größter Zufriedenheit -...

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  • 25.01.24
  • 1
Feuilleton

der Bauwagen
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (34)

„Oh - ein Weihnachtsmarkt, ihr Leute.
 Steht und seht - die bunten Buden.“Die Begleiter des ehemals irdischen Statsbürgerkundelehrers aus dem sächsischen Pottsitz belehren Globnich dahingehend, dass es sich bei diesem Markte nicht um einen Weihnachtsmarkt, sondern um einen Adventsmarkt handle. Weihnachten sei Weihnachten - und Advent Advent. Eigentlich. Globnich, welcher metrisch korrekt eben gerufen hatte:  „Oh - ein Weihnachtsmarkt, ihr Leute. Steht und seht - die bunten Buden“ antwortet...

  • Sonneberg
  • 25.01.24
Feuilleton

Raum-Zeit-Probleme
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (33)

Es hatte sich allerhand getan auf dem alten Erdenball. Nachdem etwa seit dem Jahrtausendwechsel riesige Migrantenströme die nur noch notdürftig funktionierenden Gemeinwesen bisher gut regierter Staaten fast zum Zusammenbruch gebracht, auch besonders infolgedessen verschiedene Pandemien die Weltbevölkerung, welche inzwischen auf neun Milliarden angewachsen war, um ein Drittel dezimiert hatte, das Bargeld durch irgendwelche elektronischen Tausch-Währungen ersetzt worden war und permanente...

  • Sonneberg
  • 24.01.24
Feuilleton

... jetzt wird es ernst!
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (32)

Leicht ist's und wiederum doch auch nicht zu leicht, alle jene Personen aufzuzählen, welche in der irdischen Zeit des Leberecht Gottlieb eine Rolle gespielt hatten, ehe er selber an den rätselhaften Ort gekommen, wohin wir alle einmal geraten werden, wenn uns die Parze die Schere klirren lässt und dem bisher gesponnenen Zeitfaden seine endgültige Länge zumisst. Im Falle unseres Helden wären da zuerst einmal jene fünfhundert Zeugen, denen Leberecht im Laufe seines Dienstlebens christliche...

  • Sonneberg
  • 23.01.24
Feuilleton

Martinas ...
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (31)

Martina war heute sechzig Jahre alt geworden. Als sie sich am Abend ihres „Ehrentages“ (genauso stand es wortwörtlich und in rührender Kinderschrift auf der hübschen Glückwunschkarte zu lesen, die ihr Sandra als ehemalige Brigadeleiterin im Namen des alten Erzieherinnenkollektivs zugesandt hatte – also, als sie sich am Abend des Geburtstages in ihre Kissen kuschelte (oder, wie man früher gesagt hätte, zu Bette gegangen war), griff eine sofortige Ohnmacht nach ihr. In diesem Zustande mehrere...

  • Sonneberg
  • 23.01.24
Feuilleton

der schnelle Brüter
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (30)

Leberecht Gottlieb, der für Kurt Globnich - oder besser gesagt gegen Globnich - einen Strafroman zu schreiben gedenkt, musste mit diesem Vorhaben einige Wochen pausieren. Eine unangenehme Angelegenheit war dazwischen gekommen, hatte alle Konzepte durcheinander gewirbelt, dem Autor viel Zeit geraubt und Nerven gekostet. Was war geschehen? Man war verklagt worden ... Die Kirchengemeinde St. Eustachius im sächsischen Plötnitz, für die der Pfarrer Gottlieb mit verantwortlich war, hatte mit einem...

  • Sonneberg
  • 22.01.24
Feuilleton

Exkurs - das Herzhäuschen
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (29)

Globnich durchmaß also die Lethe. Nach seiner Fahrt durch den bekannten Unterweltfluss des Vergessens hatte der ehemalige Statsbürgerkunbdelehrer nur noch andeutungsweise Erinnerung an sein irdisches Vorleben. Aber immerhin - ihm stieg tatsächlich die Frage auf, was wohl Leberecht Gottlieb gerade anstellen mochte? Der impertinente Knabe von ehedem müsste jetzt etwa vierundfünfzig Jahre zählen - wie mein Friedrich - denkt Kurt Globnich. Es packt ihn die Wehmut, als ihm sein Sohn Friedrich...

  • Sonneberg
  • 21.01.24
Feuilleton
Arnold Böcklin - die Todteninsel ...

in der Helle
Neues von Leberecht Gottlieb (28)

Leberecht arbeitet emsig an der Ausschmückung der Hadesfahrt seines ehemaligen Staatsbürgerkundelehrers Kurt Globnich. Die Arbeit geht ihm rasch von der Hand. Folgende Begebenheit findet über die Finger des Geistlichen und die Tasten seines Notebooks ihren Weg in die lesbare Wirklichkeit ... Plötzlich also fühlt Globnich sich am linken Fuß festgehalten. Jemand zieht ihn aus den Turbulenzen heraus und stellt ihn auf festen Grund. Und – es ist nicht nur eine Person, von der er aus den Aerosolen...

  • Sonneberg
  • 20.01.24
Feuilleton

in der Unglaublichkeit
Altes und Neues von Leberecht Gottllieb (27)

Wie schon öfter angedeutet, Leberecht hegte also die feste Absicht, seinen Lehrer Kurt vom Himmelstor noch einmal fort zu schicken. Ihn auf einen interessanten Weg in die Hölle oder Helle zu zwingen, darauf kam es jetzt an. Leberecht gedenkt, dieses Vorhaben dergestalt umzusetzen, dass er uns als seinen Lesern den langen Irrweg Globnichs genauestens beschreiben und Detail für Detail auseinandersetzen wird. Denn Kurt Globnich - da sei hier noch einmal ausdrücklich vermerkt - ist keine...

  • Sonneberg
  • 20.01.24
  • 1
Feuilleton

die Waffen Wilhelm Weischedels
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (26)

Nun kommen Erinnerungen an die Reihe, welche uns Kurt Globnich und Leberecht Gottlieb im Wettstreit über den Besitz der sogenannten Wahrheit zeigen. Leberecht Gottlieb, geboren am 23. Mai 1957, ging vier Jahre lang durch den Unterricht Kurt Globnichs. Staatsbürgerkunde und Musik. Globnich war einen Tag früher als Leberecht geboren worden, an jenem Tage also, welcher bis auf den heutigen Tag Wagnern, jenem Musikanten gehört, welcher in Bayreuth sein zu Hause gefunden hatte, ehe er siebzigjährig...

  • Sonneberg
  • 18.01.24
Feuilleton

aus der alten DDR
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (25)

Leberecht Gottlieb vollzog an seinem Kontrahenten Kurt Globnich genüsslich und vollständig Rache. Er ließ den Mann nämlich unschlüssig draußen vor der Himmelstür stehen; das finale Portal sollte in barscher Weise für den Staatsbürgerkundelehrer verschlossen bleiben. Ein Schild mit dem Worte „Willkommen Kurt!“ lag am Boden im Wolkendreck, wenn es denn so etwas wie Wolkendreck überhaupt gab. Hier würde Leberecht noch einmal abändern müssen. Wolkenstaub? Besser macht sich Wolkenasche. Wolkenasche...

  • Sonneberg
  • 18.01.24
Feuilleton
2 Bilder

die große Feier
Altes und Neues von Leberecht Gottlieb (24)

Der Nekrologe Dieter Prätzschke war bereits eine ganze halbe Stunde vor Beginn der Verabschiedung von Globnich am Platz. Er setzte sich in eine Bank des Quergestühls, wo früher immer der Pfarrer Martin Gottlieb gesessen und platzierte seine CDs, das Vortragebuch und diverse Zettelchen auf die rote Sitzauflage. Dann schaute er sich in der Kirche um. Die Urne Kurt Globnichs stand bereits am rechten Platz. Allerlei Deko-Kram war um sie herum angehäuft worden. Prätzschke, der genauso wie Leberecht...

  • Sonneberg
  • 17.01.24
Feuilleton

zweites Zwischenstück
Altes und Neues von Globnich (23)

Globnichs Reise an den Ort letztendlich immer währender Verzückung sollte also noch einige abenteuerliche Umwege nehmen. Und deshalb wurde der ehemalige Staatsbürgerkundelehrer  eben nicht beim Gesang der schönen Frederique in den Schoß Vater Abrahams getragen, sondern musste erst einmal hinab in den Abgrund fahren. So, wir alle. Und so, wie es sogar Christus nicht erspart geblieben sein soll: Niedergefahren zur Hölle.  Genau diesen Aufenthalt galt es jetzt zu beschreiben. Leberecht hatte...

  • Sonneberg
  • 16.01.24
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