Anzeige

Karneval

Beiträge zum Thema Karneval

Anzeige

Blickpunkt
Gala-Veranstaltung in Wasungen, 2016 | Foto: Harald Krille

Wasungen
"Konterrevolutionäre Provokation"

Von Karin Wollschläger (kna) Einem Eimer Bier und bürokratischer Gründlichkeit ist alles zu verdanken. Ersteren spendierte der Bürgermeister von Wasungen 1524 zum Fastnachtstreiben auf dem Marktplatz. Und weil dazu ganz korrekt eine Stadtrechnung verfasst wurde, die sich im Stadtarchiv erhalten hat, kann sich die südthüringische Kleinstadt rühmen, eine der ältesten Straßenkarnevals-Traditionen Deutschlands zu haben. Schon zu DDR-Zeiten war Wasungen eine Narrenhochburg, die überregionales...

  • Meiningen
  • 14.02.24
Aktuelles
Zum Faschingsgottesdienst wird in Frauensee eingeladen. | Foto: Julia Otto

Kirchengemeinden laden zum Karneval ein
Weiberfasching, Rosenmontags-Party, Orgelkonzert, Närrischer Gottesdienst

Auch in Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wird Fasching gefeiert. Zu den Angeboten gehören beispielsweise Gottesdienste, Konzerte und Feiern. Die Gemeinde der Marienkirche in Gardelegen im Kirchenkreis Salzwedel lädt zu einem Narrengottesdienst (11. Februar, 10 Uhr) ein. Im Anschluss wird die Lego-Stadt besichtigt, die während des Lego-Wochenendes entstanden ist. Ein Regionaler Familien-Faschingsgottesdienst (11. Februar, 10 Uhr) unter dem Motto „Je bunter die...

  • Sprengel Erfurt
  • 07.02.24
BlickpunktPremium
Kostüm statt Talar: Pfarrer Gérôme Kostropetsch (r.) tritt beim Büttenabend des Lenzener Carnevals-Clubs "Blau-Weiß" als Goldmarie alias "Lady Rich Bitch" auf. | Foto: Oliver Gierens

Doppelrolle
Zwischen Bütt und Kanzel

Kein Widerspruch: Gérôme Kostropetsch ist Pfarrer in der Prignitz – und seit kurzem auch Präsident des örtlichen Karnevalsvereins. Er ist überzeugt: Beides passt zusammen. Von Oliver Gierens Vorher noch auf der Kanzel, jetzt auf der Showbühne: Am 13. Januar hatte Gérôme Kostropetsch seinen ersten großen Auftritt als neuer Karnevalspräsident des LCC "Blau-Weiß" in dem kleinen Ort Lenzen, ganz im Westen der brandenburgischen Prignitz im "Vierländereck" zu Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und...

  • 07.02.24
AktuellesPremium
Foto: epd-bild/Heike Lyding

Hüben und drüben

Rüber gemacht – "Sieben Wochen ohne Alleingänge“, so lautet das diesjährige Fastenmotto. Es lehrt eine bekannte Weisheit: Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Fastenkreis. Ein Karnevalswort. Von Gregor Heidbrink Statt Alleingänge zu versuchen, solle man sich in Fastengruppen versammeln. So wirbt das Begleitmaterial zur Fastenaktion der evangelischen Kirche: Wie ein Schokoriegel für die Seele soll es sein, wenn man gemeinsam nichts zu essen hat. Die Seele wird nach sieben Wochen ganz...

  • 07.02.24
Feuilleton
Ausstellung "Schalom & Alaaf. Jüdinnen & Juden im Kölner Karneval" im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln  | Foto: epd-bild/Guido Schiefer
4 Bilder

Ausstellungen
Schalom und Alaaf

Eine Ausstellung im NS-Dokumentationszentrum zeichnet ab Mittwoch die Geschichte des jüdischen karnevalistischen Lebens in Köln bis in die Gegenwart nach. Jüdische Karnevalisten fordern angesichts der gestiegenen Bedrohung Solidarität. Von Claudia Rometsch (epd) Hans Tobar war durch und durch Karnevalist. Bereits mit 17 Jahren startete der 1888 geborene jüdische Kölner seine Karriere als gefragter Büttenredner. Selbst der Ausschluss aus dem Karneval und die Flucht vor den Nationalsozialisten...

  • 11.11.23
Service + Familie
Unstrittig und unumstritten: eine kleine Biene  | Foto: kna-bild/Harald Oppitz

Fasching
«Als was gehst Du?»

Indianer, Scheich, Prinzessin: Faschingskostüme stecken voller Stereotype. Die Sensibilität dafür ist im Zuge der Debatte um rassistische Klischees und Gendergerechtigkeit gestiegen. Was heißt das für den Kinderkarneval? Ein Blick auf Rosenmontag. Von Julia Pennigsdorf, epd Claudia Grete ist Expertin in Sachen Karnevalskostüme. Seit 20 Jahren kommen Kinder in Gretes Laden «Findus Kinderkostüme» in Hannover, und kaum fällt die Tür hinter ihnen zu, fangen sie an zu strahlen und stürzen sich in...

  • 16.02.23
Aktuelles

Karneval
Weiberfasching, Orgelkonzert und Krabbelgottesdienst

Auch in Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wird Fasching gefeiert. Zu den Angeboten gehören beispielsweise Gottesdienste, Konzerte und Feiern. Zum Weiber-Fasching mit viel Musik wird am Donnerstag (16. Februar) in Weida eingeladen. Beginn ist 19 Uhr im Luthersaal an der Stadtkirche. Das nächste Treffen aus der Veranstaltungsreihe „Kaffee-Klatsch“ in Gera wird am kommenden Samstag (18. Februar) zwischen 14.30 und 16.30 Uhr im Gemeindezentrum Lusan als...

  • Sprengel Erfurt
  • 14.02.23
FeuilletonPremium
Die Zahl der Maßlosigkeit: Nach mittelalterlicher Vorstellung übersteigt die Elf das Normale – schließlich gibt es nur zehn Gebote. Im Karneval symbolisiert die Zahl hingegen die Gleichheit. Narren sind untereinander gleichberechtigt, sie stehen sozusagen eins neben eins. | Foto: Günter Schenk
2 Bilder

Die Entschlüsselung der Narrenzahl Elf
Des Teufels liebste Zahl

Mythos und Magie: Viele haben es versucht, doch gelungen scheint es keinem - die Entschlüsselung der Narrenzahl Elf. Zahllos sind die Theorien zu ihrer Herkunft. Eine Recherche. Von Günter Schenk Manche Theorien zur Herkunft der Narrenzahl sind ganz einleuchtend, andere eher abwegig. Hundertprozentig gesichert ist eigentlich nur, dass es sich bei der Elf um eine natürliche Zahl handelt, eine ungerade und noch dazu eine Primzahl. Zusammen mit der Zahl 13, die gemeinhin als Unglückszahl gilt,...

  • 24.02.22
Feuilleton

Karneval: "Event-Gefühl" zu Hause schaffen
Närrisch sein daheim

Am vergangenen Aschermittwoch war tatsächlich alles vorbei: An diesem Tag wurde der erste Corona-Fall in Deutschland gemeldet. Der Auftakt der Karnevalssaison am 11. 11. fiel aus; statt voller Straßen und Säle gab es TV-Konzerte, bei denen der Zuschauer allein zu Haus mitsingen konnte. Bei solchen Übertragungen handle es sich jedoch um eine "Schwundform" von Karneval, sagt der Kulturwissenschaftler Thomas Macho. Alle großen Feste seien auf Öffentlichkeit ausgelegt. Manchen geht nichts über den...

  • 13.02.21
Kirche vor OrtPremium
Bütt statt Kanzel: Mit Humor und Augenzwinkern nimmt Franziska Freiberg beim Dorndorfer Karneval Kirche und Dorf auf die Schippe.  | Foto: Fotos (2): privat
2 Bilder

Helau
"Jesus war ein lustiger Typ"

 In vielen Regionen in Thüringen hat der Karneval eine tief verwurzelte Tradition. So auch in Dorndorf in der Rhön. Für Pfarrerin Franziska Freiberg ist die "fünfte Jahreszeit" eine gute Gelegenheit, um Vorurteilen gegenüber ihrer Kirche und dem Glauben mit Humor zu begegnen. Von Constanze Alt Für Pfarrerin Franziska Freiberg ist der Karneval ein guter Anlass, eine zutiefst christliche Botschaft zu vermitteln, nämlich „dass auch Jesus und Paulus lustige Typen waren, die dem Volk sprichwörtlich...

  • 23.02.20
Glaube und Alltag
Rot und  Weiß:  Pfarrer Michael Greßler segnet die Karnevalsgesellschaft in Prießnitz | Foto: facebook.com/MichaelGreßler

Prießnitz: Pfarrer Greßler hält Büttenpredigt
Segen für die Faschingsfahne

Ein Wort aus dem 1. Timotheusbrief: »Alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; denn es wird alles geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.« Liebe Prießnitzer Karnevalistinnen und Karnevalisten, liebe Freunde. Heute hab’ ich Euch mal eine kleine Faschingspredigt mitgebracht. Für Euch. Und für Eure neue Fahne. Lutz Lange rief mich neulich an, ob ich ne Fahne weihen kann … die wär’ ganz nagelneu gemacht, – und was Ihr Euch dabei...

  • 05.03.19
Aktuelles
Foto: Foto: report-D/Ute Neubauer

»Gemeinsam jeck«: Toleranzwagen der Religionen startet in Düsseldorf

Ein als jüdischer Hohepriester kostümierter Karnevalist wird beim Düsseldorfer Rosenmontagszug auf dem »Toleranzwagen der Religionen« durch die Straßen ziehen. Im Gewand des Hohepriesters steckt der Brauchtumsmanager der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Walter Schuhen. Juden, Katholiken, Muslime und Protestanten organisieren erstmals diesen gemeinsamen Auftritt. Wie sich die übrigen insgesamt 31 Mitglieder kostümieren, ist noch unbekannt. Jede der vier Religionsgemeinschaften schickt sieben...

  • 02.03.19
Kirche vor Ort
Foto: Foto: Harald Krille

Gottesdienst im Karneval

Pfarrer Stefan Kunze (hier 2016 als »Don Camillo« in der Bütt) hält zum Sonntag Estomihi im Wasunger Gemeindehaus (Kirchenkreis Meiningen) um 10 Uhr eine Reimpredigt. Am Aschermittwoch findet dann um 17 Uhr in der Stadtkirche ein Gottesdienst unter dem Motto »Mull zue – Orrn uff!« (Maul zu, Ohren auf!) statt, bei dem die Gläubigen traditionell ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet bekommen.

  • 28.02.19
Kirche vor Ort
Personalunion: Als Karnevalist und Pfarrer tritt Stefan Kunze in Wasungen in Erscheinung, wie hier beim traditionellen Karnevalsumzug. | Foto: Jürgen Glocke
2 Bilder

Klamauk und Tradition 

Aschermittwoch ist längst nicht alles vorbei, meint Pfarrer Stefan Kunze. Doch mit Beginn der Fastenzeit hat zumindest das närrische Treiben ein Ende. Dem will aber längst nicht jeder Karnevalist in Südthüringen folgen. Von Jürgen Glocke Wasungen (Kirchenkreis Meiningen) stand auch in diesem Jahr zum 483. Mal wieder Kopf beim traditionellen Karnevalsum- zug unter dem Motto in südthüringer Dialekt: »Ganz Woasinge stätt Koopf.« Mittendrin: Stadtpfarrer Stefan Kunze. Er kam als das, was er ist,...

  • Meiningen
  • 20.02.18
Aktuelles

Helau! Und: Amen

Vor Aschermittwoch kommt der Karneval. Karneval polarisiert. Wo er gefeiert wird, gibt es in der Regel nur: Mitfeiern oder Rückzug. Gebt dem Karneval eine Chance, meint unser närrisch-frommer Gastautor. Von Stefan Kunze Der Bürgermeister von Rio, eines der beiden Weltzentren dieser tollen Tage, weigert sich, den Karneval mitzufeiern oder ihn auch nur zu unterstützen. Er selbst nennt sich evangelikal. So steht er in einer Traditionslinie, die man salopp so formulieren kann: Evangelische sind...

  • Meiningen
  • 17.02.18
Glaube und Alltag
Faul: Dem ist nicht nach Fasching zumute – aber das ist erlaubt. | Foto: liveostockimages –  stock.adobe.com

Der Narr – ein Spiegel der Welt und ihrer Eitelkeit

Gibt es das in der so genannten närrischen Zeit: Grenzen des Humors und des Zumutbaren, des »noch Tragbaren« in doppeltem Sinne? Grenzen dessen, was an Kostümen, an Nacktheit, derbem Humor und Spott »noch geht«? Von Christel Köhle-Hezinger  Das, was meine Großmutter noch mit »Schamlos!« bedacht hätte, hat seine klare, eindeutige Gültigkeit verloren. Was in Brasilien als »Karneval in Rio« üblich ist, was in den Karnevalshochburgen am Rhein oder den traditionellen alemannischen Fastnachts-...

  • Weimar
  • 17.02.18
Feuilleton
Fasching in Finsterbergen: Jeannette und Gregor Heidbrink halten als Jeannette I. und Gregor I. närrischen Hofstaat. | Foto: Klaus-Dieter Simmen

Wenn der Pfarrer den Narren gibt 

Seltenheit: Der vermutlich einzige evangelische Theologe in Deutschland, der zum Faschingsprinzen gekrönt wurde Von Klaus-Dieter Simmen Er ist Rheinländer. Doch keine vordergründige Frohnatur, die den Clown schon zum Frühstück braucht. Dazu ist Gregor Heidbrink, der Pfarrer von Finsterbergen, ein viel zu ernsthafter Mensch. Beim Karneval allerdings zeigt er sich ganz anders. Da pflegt der gebürtige Rheinländer seine närrische Seite. Umgewöhnen musste sich der gebürtige Bonner vor allem beim...

  • Gotha
  • 16.02.18
Eine Welt

Bürgermeister von Rio lehnt Kaneval ab 

Rio de Janeiro (idea) – Der pfingstkirchliche Bürgermeister von Rio de Janeiro, Marcelo Crivella, hat für feierfreudige Karnevalisten kein Verständnis. In einem Video sagte er: »Ich war noch nie beim Karneval. Ich bin evangelikal, und er hat nichts mit meiner Welt zu tun.« Der 2016 gewählte Bürgermeister hatte bereits im vergangenen Jahr die traditionelle Schlüsselübergabe der Stadt an die Karnevalisten verweigert. Für 2018 halbierte er die Zuschüsse für die 13 Sambaschulen der Stadt mit...

  • Weimar
  • 31.01.18
Aktuelles
Foto: epd-bild

Närrischer Luther

Die Protestanten mischen im diesjährigen Straßenkarneval kräftig mit und feiern selbstbewusst und zugleich selbstironisch den Beginn der reformatorischen Umwälzungen vor 500 Jahren. Beim Rosenmontagsumzug in Mainz wird Martin Luther als überlebensgroße Styropor-Figur auf einem Motivwagen mitfahren. Der in einen Talar gekleidete Reformator hält in der rechten Hand einen Hammer, in der linken aber anstelle seiner Thesenpapiere einen Hirtenstab mit Brötchen, Fleischwurst und Wein (»Weck, Worscht...

  • Weimar
  • 11.08.17
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.