Anzeige

Kommentar

Beiträge zum Thema Kommentar

Anzeige

Aktuelles
Stefan Rhein | Foto: privat

Zu viel Luther?

Kommentar von Stefan Rhein Das aktuelle Reformationsjubiläum ist kaum überschaubar und zugleich inspirierend. Eine kleine, ganz persönliche Auswahl der letzten Tage: Lesung von F. C. Delius, der in seinem Buch »Warum Luther die Reformation versemmelt hat« Luther den Erbsündenbegriff des Augustinus und damit die Sündhaftigkeit der Sexualität vorwirft und in der Diskussion einen »Erbsündenbeauftragten« der EKD fordert. Am gleichen Tag, wiederum in Wittenberg, eine Tagung über die Zukunft von...

  • Wittenberg
  • 27.07.17
Aktuelles
Foto: Maik Schuck

Schön war’s! Was bleibt?

Kommentar von Willi Wild Ich stehe noch ganz unter dem Eindruck der Kirchentage auf dem Weg und bin beseelt vom Gemeinschaftserlebnis beim Festwochenende mit dem Abschlussgottesdienst in Wittenberg. Jetzt ist das lange vorbereitete und herbeigesehnte Ereignis schon wieder Geschichte. Eine schöne Geschichte, zumindest was die Ausführung anbelangt. Eine fröhliche Atmosphäre in den Städten, hilfsbereite Menschen mit orangen und grünen Tüchern auf den Straßen und Plätzen. Gesang, Gebete,...

  • Weimar
  • 27.07.17
Aktuelles
Foto: Adrienne Uebbing

Meine Kirche, deine Kirche?

Kommentar von Katja Schmidtke Unsere Landeskirche ist reich an Kirchgebäuden und an Menschen, die sich dafür einsetzen. Viele helfen mit, auch Kirchenferne, wenn »ihre« Kirche ein neues Dach braucht oder das Mauerwerk trockengelegt werden muss. »Jene, die fern sind, werden kommen und am Tempel des Herrn bauen« (Sacharja 6,15). Wie schön. Und wie anstrengend. Zu erleben gerade in Kemberg bei Wittenberg: Mit guter Absicht hat eine private Initiative die Nachmalung eines bei einem Brand zerstörten...

  • Weimar
  • 21.07.17
Aktuelles

Recht auf Sonntagsruhe

Kommentar von Joachim Liebig Mehr verkaufsoffene Sonntage, damit Einzelhändler gegenüber dem Internethandel weniger benachteiligt sind? Das mag einleuchtend klingen, ich kann der Idee jedoch nichts abgewinnen. Der Sonntag ist nach christlichem Verständnis der Ruhetag, den Gott selbst bei der Erschaffung der Welt eingelegt hat. Es ist der Tag, an dem Menschen in den Kirchengemeinden zusammenkommen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und Gott zu loben. An diesem Tag soll die Arbeit ruhen. Hinzu...

  • Ballenstedt
  • 21.07.17
Aktuelles
Foto: privat

Eine Zeit zum Spielen

Kommentar von Elke Stricker Ich habe einen. Einen »Finger Spinner« – zu deutsch: einen Finger-Dreher. Was das ist? Das ist ein etwa handtellergroßes Spielzeug. Zwei, doch meistens drei Flügel werden von einem Kugellager in der Mitte angetrieben. Dabei erreichen sie eine erstaunliche Geschwindigkeit. Ich stoße einen der Flügel an, gebe dem Drehdings Schwung und versuche ihn dann auf einem Finger auszubalancieren. Wenn er ordentlich Schwung hat, dreht er sich bis zu zwei Minuten. Jugendliche...

  • Weimar
  • 20.07.17
Aktuelles
Willi Wild | Foto: Maik Schuck

Ins Gebet nehmen

Kommentar von Willi Wild Neulich beim Italiener: »Alle guten Gaben, alles was wir haben …« – ein Tischgebet in der Öffentlichkeit ist irritierend. Damit können viele nichts anfangen. Kein Wunder. Außerhalb der Kirche gehört das Gebet nicht dazu. Einer Umfrage zufolge geben 41 Prozent der Befragten an, nie zu beten. Immerhin wollen es noch 10 Prozent angeblich täglich tun. Vermutlich im stillen Kämmerlein. Das Gebet scheint, zumindest im öffentlichen Raum, aus der Mode gekommen. Woran mag das...

  • Weimar
  • 20.07.17
Aktuelles
Willi Wild | Foto: Maik Schuck

Ballermann bei Luther

Kommentar von Willi Wild Noch sind zwei Monate Zeit. Schon jetzt bringen die Sattelschlepper Zelte, Garnituren, Küchen, Spülstraßen und – ganz wichtig – Maßkrüge. Der Wiesn-Aufbau hat begonnen. Was vor 207 Jahren zu Ehren des königlichen Brautpaares Ludwig des I. von Bayern mit Therese von Sachsen-Hildburghausen begann, hat sich zum größten Volksfest der Welt gemausert. Das Münchner Oktoberfest. Mit Luthers Hochzeit im Juni in Wittenberg hat sich ein ähnliches Veranstaltungskonzept seit 1993...

  • Weimar
  • 14.07.17
Aktuelles

Erlöse uns vom religiösen Gedöns

Religionskritik: Warum ein Publizist den Glauben für reine Privatsache hält Kommentar von Christian Nürnberger Religionen nerven. Sie hassen einander, bringen sich gegenseitig um, köpfen »Ungläubige« vor laufender Kamera. Schiiten gegen Sunniten gegen Alawiten und alle gegen Juden und Christen. Hindus gegen Muslime. Fundamentalisten aller Religionen gegen Frauen, gegen Schwule. Alle zusammen nerven besonders einen: den modernen westlichen Durchschnittstyp, dessen absolute Wahrheit lautet, dass...

  • Weimar
  • 06.07.17
Aktuelles
Willi Wild | Foto: Maik Schuck

Ein weltlich Ding

Kommentar von Willi Wild Der Bundestag hat entschieden. Insgesamt stimmten 393 Parlamentarier mit Ja, 226 mit Nein. Danach können künftig homosexuelle Paare genauso heiraten wie Mann und Frau. Eine demokratische Entscheidung des Parlaments. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) begrüßt in seiner Stellungnahme das Votum. Weiter heißt es: »Die Bedeutung der Ehe zwischen Mann und Frau wird dadurch keineswegs geschmälert. Im Gegenteil – sie wird noch einmal unterstrichen.« Das sehen...

  • Weimar
  • 06.07.17
Aktuelles
Willi Wild | Foto: Maik Schuck

Eine Tür, viele Wohnungen?

Kommentar von Willi Wild Wir Christen sind tolerant, rücksichtsvoll und folgen dem Gebot der Nächstenliebe. Das gilt zunächst natürlich im Umgang mit unseresgleichen unterschiedlicher Prägung. Wir können trotz Verschiedenheit miteinander beten und Gottesdienst feiern. Zum Anfang eines Jahres wird das bei der Allianzgebetswoche deutlich. Christliche Kirchen und Gemeinschaften treffen sich, lernen sich kennen. Auch im Zusammenhang mit Juden und Muslimen werden die gemeinsamen Wurzeln der...

  • Weimar
  • 12.01.17
Aktuelles
Harald Krille | Foto: Adrienne Uebbing

Volksmusik und -kirche

Kommentar von Harald Krille Er war der unbestrittene »King of the Kings« der DDR-Volksmusikszene: Herbert Roth wäre am 14. Dezember 90 Jahre alt geworden. Dank der Schallplatte und des DDR-Fernsehens bin ich mit ihm und seinen Liedern quasi aufgewachsen. Mein Vater war absoluter Volksmusik-Fan und der heute noch in meinem Besitz befindliche Stapel seiner Vinylscheiben bringt etliche Kilo auf die Waage. Für mich als 14-, 15-Jährigen war es vor allem peinlich, wenn aus unseren Fenstern wieder und...

  • Weimar
  • 02.01.17
Aktuelles
Willi Wild | Foto: Maik Schuck

Wo ist Gott? Weihnachtsfrieden in Zeiten des Terrors

Kommentar von Willi Wild Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Vorbei die Besinnlichkeit bei Lebkuchen und Kerzenschein, der unbekümmerte Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, die heitere Gelassenheit am Glühweinstand. Alles zerstört, aus den Träumen der Weihnachtsromantik gerissen. Menschen schreien vor Schmerzen, Blut klebt an zerstörten Buden. Blaulicht und Martinshorn statt Weihnachtsstern und »Stille Nacht«. Das »O du fröhliche« bleibt im Halse stecken und »Friede auf Erden« klingt wie...

  • Weimar
  • 02.01.17
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.