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Röder

Beiträge zum Thema Röder

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BlickpunktPremium
Austausch: Die Journalisten Bettina Röder und Willi Wild sprachen auf dem Wittenberger Marktplatz über ihre Ost-West-Erfahrungen.  | Foto: H.-J. Röder

Interview
Die Nacht des Friedens

Der Mauerfall am 9. November ’89 – Träume, Visionen und Enttäuschungen. Bettina Röder und Willi Wild erinnern sich und fragen, was daraus geworden ist. Bettina Röder: In der Nacht der Maueröffnung bin ich in Berlin – wie so viele – zur Grenze gefahren. Wildfremde Menschen sind sich in die Arme gefallen, ich erinnere mich an die fröhlichen Gesichter. Es war eine Nacht des Friedens. Irgendwann habe ich dann spät abends mit meinem Mann eng umschlungen unter dem Brandenburger Tor gestanden. Wir...

  • 30.10.24
BlickpunktPremium
Fürbittandacht am 9.10.89 in der Gethsemanekirche in Ost-Berlin. Parallel dazu fanden eine Mahnwache und eine Fastenaktion aus Protest gegen Verhaftungen von Teilnehmern kirchlicher und anderer Friedensdemonstrationen statt. | Foto: epd-bild/Harald Hauswald

Friedliche Revolution
Wunder biblischen Ausmaßes

Der 9. Oktober ist das Kerndatum der Friedlichen Revolution: Ohne Gewalt wurde die Demokratie erkämpft. Ein kostbares Gut, das es mehr denn je zu verteidigen gilt. Von Bettina Röder Das Foto ist schon etwas vergilbt. Doch ich betrachte es immer wieder gern, weil es mir Kraft gibt. Es stammt aus den Oktobertagen 1989. Auf dem Boden der Berliner Gethsemanekirche sitzt Bischof Gottfried Forck neben dem Pult inmitten von gut 2000 Menschen. Gerade hat er unter ihrem Beifall die Freilassung von...

  • 03.10.24
BlickpunktPremium
Erinnerungsort: In Prora auf der Insel Rügen war inmitten eines riesigen Militärkomplexes der größte Stützpunkt der DDR-Bausoldaten untergebracht. Eine Gedenktafel in Block V erinnert an die "Wegbereiter" der Friedlichen Revolution. | Foto: Hans-Jürgen Röder
2 Bilder

60 Jahre Bausoldaten
Schwerter zu Spaten

Sie haben Geschichte geschrieben. Mut und Aufrichtigkeit galten ihnen als Maßstab für die Zukunft. Doch das einzige Museum, das an sie erinnert, schließt. Warum sie nicht vergessen sein dürfen. Von Bettina Röder Der Weg ist weit, und die Sonne brennt. Viereinhalb Kilometer zieht sich die schmale Straße an den ehemaligen Nazi-Ruinen des Seebades Prora. Manches ist saniert, Schuttberge und Baufahrzeuge wirbeln in der Hitze vor dem Kiefernwald Staubwolken auf. Dahinter das weite Meer. Doch nicht...

  • 28.08.24
Kirche vor OrtPremium
Foto: Haus Hainstein

Jubiläum
Zentrale des Luthertums

100 Jahre Haus Hainstein: Das sind 100 Jahre Nutzung des Hauses durch die evangelischen Kirchen mit unterschiedlicher Ausprägung und unter wechselnden politischen Verhältnissen. Von Uwe-Karsten Röder Hat man den Weg aus dem Tal zum Haus Hainstein zu Fuß bewältigt, braucht man erstmal eine Pause. Nicht allen Gästen wird die Geschichte dieses Hauses, die mit Kirche und der Stadt verbunden ist, Grund zur Wahl gewesen sein. Aber es kommen auch Besucher mit ganz eigenen Bezügen zur Geschichte des...

  • 29.06.24
FeuilletonPremium
Vor 45 Jahren wurde die erste Bluesmesse in der Berliner Samariterkirche gefeiert. Weil die mit ihren 2000 Plätzen schnell zu eng wurde, wich man zunächst auf die nahe gelegene Auferstehungskirche aus und zog später in die Erlöserkirche (Foto). Bis zu 7000 Besucher wurden hier im Jahr 1986 gezählt. | Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung - Eastblockworld
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Gottesdienst als Widerstand
Gierig nach Worten

Die Bluesmessen in Ost-Berliner Kirchen sind ein legendäres Kapitel der DDR-Geschichte. Zehntausende besuchten sie. Aus dem ganzen Land reisten sie dafür an – und veränderten es. Von Bettina Röder Ralf Hirsch kann diese Momente sein Leben lang nicht vergessen: Wenn der damals 19-jährige Schlosser bei den Konzerten von der Empore auf die Tausende junger Leute in der Erlöserkirche sah, blickte er in „unglaublich viele“ glückliche Gesichter. „Vor allem waren sie gierig nach Worten“, sagt er. Auch...

  • 05.06.24
FeuilletonPremium
Hilfe in Not: Seit sieben Jahren gibt es in der Berliner Versöhnungs-gemeinde das Kirchenasyl. 65 Menschen wurden aufgenommen, darunter auch Kriegsdienstverweigerer. | Foto: Foto: epd-bild/Hans-Jürgen Bauer

Krieg und Frieden
Gegen das Gewissen

Russischen Kriegsdienstverweigerern droht in Deutschland die Abschiebung in ein Drittland. Schutz davor gewährt das Kirchenasyl. Doch der Druck auf die Gemeinden steigt. Ein Beispiel. Von Bettina Röder Andrej* hat seine dunkle schwere Lederjacke über den Stuhl gehängt. Angriffslustig blitzen seine braunen Augen. Er lacht oft, obwohl ihm nicht immer danach zumute ist. Der 22-jährige Moskauer kam vor eineinhalb Jahren nach Deutschland. Er war über Georgien und Finnland geflohen, als der Krieg...

  • 25.05.24
FeuilletonPremium
Letzte Klappe: Peter Sodann war vieles – Querulant, Moralist, Fernsehkommissar, Theatermann, Bücherretter und Streiter für die Kultur. Am 5. April ist er gestorben. | Foto: MDR/Axel Berger
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Peter Sodann
Ein betender Kommunist

Als Fernsehkommissar Bruno Ehrlicher ist er einem Millionenpublikum bekannt. Er war auch ein tiefgründiger Theatermann mit einer erstaunlichen Nähe zum Christentum. Von Bettina Röder Ich bin ein betender Kommunist.“ Diesen später noch oft zitierten Satz hatte Peter Sodann im Publik-Forum-Interview gesagt. Hinter dem zuweilen mürrischen und raubeinigen Kommissar Bruno Ehrlicher, der seit 1991 im ARD-Tatort die Herzen eroberte, verbarg sich ein tiefgründiger, für eine gerechte Gesellschaft...

  • 21.04.24
BlickpunktPremium
Protestmarsch vor 35 Jahren: Am 10. Oktober 1988 sollte eine Demonstration kirchlicher Mitarbeiter und Leser der evangelischen Wochenzeitung "Die Kirche" vom Ost-Berliner Konsistorium zum Presseamt beim Ministerrat führen. Die etwa 200 Teilnehmer wollten damit gegen die Zensurmaßnahmen bei den evangelischen Kirchenzeitungen in der DDR protestieren. Nach rund hundert Metern wurde der Marsch gewaltsam aufgelöst und mehr als 50 Personen festgenommen.   | Foto: epd-bild/Bernd Bohm
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Pressefreiheit gewaltfrei erstritten
Entweder alle oder keiner

Am 10. Oktober 1988 gingen 200 Menschen in Ost-Berlin für Pressefreiheit auf die Straße. Der Grund war die Zensur der Kirchenzeitungen. Über ein Ereignis, das bis heute nachwirkt. Von Bettina Röder Die Tage waren herbstlich kühl. Am 7. Oktober 1988 hatte in der „Hauptstadt der DDR“ die alljährliche Militärparade stattgefunden. Resignation lag über dem Land, weit über 100 000 Menschen hatten einen Antrag auf Ausreise gestellt. Die blieben, wurden immer mutiger. Da tauchten in Berlin...

  • 12.10.23
FeuilletonPremium
Nur ein kindlich-naiver Wunsch? Die Forderung nach Frieden ist vermutlich so alt wie die Menschheitsgeschichte. Neue Brisanz erhielt sie mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine. Das Forum Zentraler Friedensdienst unterstützt weltweit Menschen in gewaltsamen Konflikten und sucht mit ihnen Wege zu friedlichen Lösungen.  | Foto: epd-bild/Detlef Heese

Frieden schaffen ohne Waffen
Vom Glauben an die Menschlichkeit

Alle reden vom Militär, Waffenexporte haben Hochkonjunktur. Da bleiben die Friedensfachkräfte oft unbeachtet. Mit bescheidenen Mitteln sind sie weltweit unterwegs und gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je. Drei Beispiele. Von Bettina Röder Diesen Abend in ihrer Kindheit vergisst sie in ihrem Leben nicht: Sie übernachtete in einer dieser einfachen Hütten auf der Insel Mindanao im Süden der Philip-pinen bei ihren Großeltern. Neben der Eingangstür hatte sie sich ihr Bettchen gebaut, als...

  • 12.05.23
AktuellesPremium
Wolfram Hülsemann (r.) beim Fürbittgottesdienst in der Berliner Samariterkirche im Januar 1988 | Foto: epd-bild/Bernd Bohm

Wegbereiter der Friedlichen Revolution wird 80
Wehrhaft aus Überzeugung

Die Pressezensur der SED war unerträglich geworden. Und so erschien die Osternummer der Wochenzeitung „Die Kirche“ 1988 mit weißen Flecken. So manche Ausgaben der evangelischen Wochenblätter DDR-weit durften in diesem Jahr nicht gedruckt werden. Von Bettina Röder Am 16. Oktober demonstrierten 200 Menschen für Pressefreiheit, unter ihnen der Berliner Stadtjugendpfarrer Wolfram Hülsemann. Als Anwalt der jungen Menschen, die gegen die Unterdrückung durch den SED-Staat aufbegehrten, hatte er sich...

  • 13.04.23
AktuellesPremium
Der Anfang vom Ende: Trotz der Einschüchterung durch die Staatssicherheit in den Tagen nach dem Überfall auf die Umweltbibliothek kamen allabendlich zwischen 200 und 500 Menschen zu den Fürbittandachten in die Berliner Zionskirche. | Foto: Havemann-Gesellschaft/Sigbert Schefke
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Friedliche Revolution
Fünf Tage, die das Land veränderten

Vor 35 Jahren löste die Stasi mit dem Überfall auf die Ost-Berliner Umweltbibliothek eine einzigartige Protestwelle aus. Warum diese ein entscheidender Anstoß zur Friedlichen Revolution war. Von Bettina Röder Diese kalte Nacht zum 25. November 1987 konnte Hans Simon Zeit seines Lebens nicht vergessen. Wie er sich mit schwindender Kraft gegen die Tür seines Schlafzimmers stemmte, um seiner Frau Barbara die Schmach zu ersparen, sich vor den Stasi-Leuten ankleiden zu müssen. Die waren in...

  • 25.11.22
FeuilletonPremium
Pfarrer i. R.  Lothar König, hier 2020 in Aktion | Foto: Paul-Philipp Braun

Ein Rastloser im Ruhestand
Barfuß in Sandalen

Tilman König hat über seinen Vater, den langjährigen Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König, einen ungewöhnlichen Film gedreht. "König hört auf" heißt er und kommt in diesem Monat in die Kinos. Von Bettina Röder Die Moderatorin war sichtlich irritiert: Lothar König, der widerständige Pfarrer, hatte sie aus der gewohnten Bahn geworfen. Ihm sei dieser ganze Rummel um seine Person hier viel zu viel. Statt lange zu reden wolle er „viel lieber raus und eine Zigarette rauchen“, erklärte der frühere...

  • 09.11.22
Kirche vor OrtPremium
Beeindruckend: Mit 13 Jahren kam Francisca Raposo aus Mosambik voller Hoffnungen nach Staßfurt. Aber es war ein Leben voller Angst vor Anfeindungen und einem zerbrochenen Traum. | Foto: Hans-Jürgen Röder
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Die "Schule der Freundschaft" in der DDR
Gestohlene Kindheit

Vor 40 Jahren kamen 900 Kinder aus Mosambik in die DDR, um an der Schule der Freundschaft in Staßfurt zu lernen. Ihr Schicksal soll nicht vergessen sein. Von Bettina Röder Es war kein großer Rucksack, geschweige denn ein Koffer, mit dem sie vor 40 Jahren ohne Eltern und Geschwister in das völlig fremde Land DDR kam. Die damals 13-jährige Francisca hatte sich mit ihrer Freundin eine kleine Reisetasche geteilt. Ein dünnes Sommerkleidchen, eine Hose, eine Bluse hatte sie mitgenommen. Mehr besaß...

  • 05.10.22
BlickpunktPremium
Dreimal engagiert: Mit dem Gemeindebezirk wachsen die Aufgaben. Pastor Eric Söllner (v. l.) kann auf die Unterstützung seiner beiden ehrenamtlichen Kirchenvertreter Renate Renner und Carsten Röder zählen. | Foto: Beatrix Heinrichs
3 Bilder

ÖRK-Serie: Methodisten in Jena
Es braucht ein eigenes "Ja"

Gäbe es Bundesstraßenkirchen – das John-Wesley-Haus wäre prädestiniert, so viel Ruhe strahlt es aus. In Jena an der vielbefahrenen B7 gelegen, ist es Heimat für die Evangelisch-methodistische Gemeinde. Von Beatrix Heinrichs "Bis die Gemeinde dieses Haus hier beziehen konnte, hatte sie gar keine richtige Heimat“, erzählt Eric Söllner. Nach dem Zweiten Weltkrieg seien viele Methodisten aus dem Erzgebirge der Arbeit wegen nach Jena gekommen, weiß der Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche...

  • Jena
  • 04.08.22
BlickpunktPremium
Die Demonstrantin: Gesine Oltmanns gehört zum Vorstand der Stiftung Friedliche Revolution. 1989 war sie in Leipzig auf der Straße. Vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs organisiert sie heute wieder Kundgebungen und bringt Poster an, wie hier vor der Leipziger Nikolaikirche. | Foto: Foto: Hans-Jürgen Röder
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Im Einsatz für die Demokratie
Angriff auf die Friedliche Revolution

Der "EuropaMaidan": Keine Gewalt – dieses Motto haben die Engagierten von ’89 verinnerlicht. Warum sie Putins Krieg nicht hinnehmen wollen und für die Ukraine streiten, hat einen Grund. Von Bettina Röder Ich klebe wieder einmal Plakate“, sagt Gesine Oltmanns und lacht. Auf den Straßen rings um die Leipziger Nikolaikirche bringt sie kleine Poster mit Einladungen an. Die Stiftung Friedliche Revolution, zu dessen Vorstand sie gehört, hat für den 9. Mai zur Kundgebung eingeladen. Wie überall im...

  • 15.06.22
  • 1
AktuellesPremium
Zu einem Protestmarsch, der vom Ost-Berliner Evangelischen Konsistorium in der Nähe des Stadtzentrums zum Presseamt beim Ministerrat führen sollte, hatten kirchliche Mitarbeiter unter anderem der Solidarischen Kirche am 10. Oktober 1988 aufgerufen. Die etwa 200 Teilnehmer wollten damit gegen die Zensurmaßnahmen bei den evangelischen Kirchenzeitungen in der DDR protestieren. Nach wenigen hundert Metern wurde die Demonstration gewaltsam aufgelöst, und etwa 80 Personen wurden festgenommen. | Foto: epd-bild/Bernd Bohm

Christen in der DDR
Unabhängige Opposition

Arbeitskreis Solidarische Kirche: Er war ein wichtiger Motor für Veränderungen in der DDR. Heute, über 35 Jahre nach der Gründung, ist er zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Von Bettina Röder Friedliche Revolution in der DDR hat viele Mütter und Väter. Die meisten von ihnen hatten ihren Arbeitsschwerpunkt in den kirchlich orientierten Basisgruppen. Seit 1986 gehörte auch der DDR-weite „Arbeitskreis Solidarische Kirche“ dazu, der schon ein Jahr später, im März 1987, seine erste...

  • 12.03.22
AktuellesPremium
Joachim Garstecki | Foto: Viktoria Kühne

Joachim Garstecki wird am 28. Februar 80 Jahre alt
Mann des Friedens

Friedrich Kramer erinnert sich noch genau: Er war damals 17 Jahre alt und Schüler des Melanchthon-Gymnasiums der Lutherstadt Wittenberg, als Joachim Garstecki sein Denken „maßgeblich beeinflusst“ hat. Von Bettina Röder Wie so viele Jugendliche hatte er sich Anfang der 80er-Jahre der DDR-weiten Bewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ angeschlossen. Er wollte aus seiner Angst vor dem Wettrüsten in Ost und West und vor einem atomaren Krieg keinen Hehl machen. Dazu habe er immer wieder erklären...

  • 18.02.22
  • 1
AktuellesPremium
Friedensskulptur: Im Rahmen der weltweiten „Konferenzen der Kinder“ gab es im Oktober 2019 in Nürnberg ein Friedensprojekt von Kindern für Kinder. Im Hof der Kongresshalle bauten Kinder aus aller Welt gemeinsam eine Friedensskulptur aus ihren Spielzeugwaffen. | Foto:  Johannes Volkmann

Friedensethik
Der Krieg und das Gewissen

Bei der Kirchenvereinigung vor 30 Jahren stand die Militärseelsorge auf dem Prüfstand; seither scheint sich der Streit darüber gelegt zu haben. Von Bettina Röder Es war keine Sternstunde der Demokratie, dieser graue Novembertag 2001. Vor genau 20 Jahren hatte am 16. November der damalige SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder die Zustimmung zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr mit der Vertrauensfrage verknüpft. Acht Bündnisgrüne Abgeordnete der rot-grünen Regierung waren gegen diesen Einsatz,...

  • 14.11.21
FeuilletonPremium
Thomas Begrich, 2016 in seinem Büro in Hannover. Hinter ihm ein von ihm selbst gemaltes Bild von Magdeburg. Als Leiter der EKD-Finanzabteilung ist er im März 2016 in den Ruhestand verabschiedet worden.  | Foto: epd-bild/Jens Schulze
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Vom Hilfsbuchhalter zum Finanzchef

Autobiografie: Kleine Geschichten ganz groß – Thomas Begrich hat seine Lebensgeschichten fest-gehalten. Ein lesenswertes Geschichts- und Geschichtenbuch, meint unsere Autorin. Von Bettina Röder Kleine Geschichten können sehr groß sein. Vor allem dann, wenn sie ohne Beschönigung und trotzdem mit viel Hoffnung vom Leben erzählen. Thomas Begrich hat seine Lebensgeschichten in vielen kleinen Kapiteln, manchmal nur Schlaglichter, auf gut 200 Seiten festgehalten. Und wie es sich für einen Menschen...

  • 11.09.21
AktuellesPremium
Foto: Archiv

Kirchenzeitungen in der DDR
Gemeinsam stark

Die Zensur der Kirchenzeitungen durch den DDR-Staat hat Geschichte geschrieben. Was "Der Sonntag", "Glaube + Heimat" und "Die Kirche" bis heute in besonderer Weise verbindet. Von Bettina Röder Schuster bleib bei deinem Leisten! Das gehört doch nicht in die Kirchenzeitung.“ Diese Mahnung ist so neu nicht. Mir klingt sie noch aus der DDR-Zeit in den Ohren. Da kam sie zwar auch aus kirchlichen Kreisen. Vor allem aber war es der SED-Staat, der allerdings nicht mahnte, sondern drohte, die Lizenz zu...

  • 14.06.21
Eine Welt
Von Möhlenwarf bis Südafrika: In der Welt zuhause ist die neue Präsidentin der Hilfswerke "Brot für die Welt" und Diakonie Katastrophenhilfe, Dagmar Pruin. | Foto: Foto: Hermann Bredehorst/Diakonie Katastrophenhilfe

Neue Präsidentin von "Brot für die Welt"
Mit wachen Augen durch die Welt

Porträt: Seit dem 1. März ist die Theologin Dagmar Pruin Chefin von Brot für die Welt. Alles begann mit der Urgroßmutter in ihrem ostfriesischen Heimatdorf Möhlenwarf. Was sie antreibt und woher sie kommt. Von Bettina Röder Es gibt diese Kindertage, die vergisst man nicht. Für Dagmar Pruin gehören die Stunden mit der Urgroßmutter dazu. Die versammelte die Großfamilie jeden Morgen um 11 Uhr in dem ostfriesischen Dorf Möhlenwarf zum Teetrinken um sich. Eine selbstbewusste kleine Frau, die immer...

  • 18.03.21
Blickpunkt
2 Bilder

Markus Meckel: Zu wandeln die Zeiten
Vom Pfarrer zum Politiker

Von Bettina Röder "Hermsdorf war ein Mythos in unserer Familie. Es war die erste Pfarrstelle meines Vaters nach seiner Rückkehr aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft“, erinnert sich Markus Meckel an sein Elternhaus in dem kleinen Dorf am Rande der Märkischen Schweiz. Sein Vater, ein deutscher Offizier, war als Pazifist zurückgekehrt. Und obwohl die Familie mit den kleinen Kindern bald von dort wegzog, sei dies ein Ort des gemeinsamen Anfangs geblieben. So beginnt der Theologe und Politiker...

  • 28.03.20
BlickpunktPremium
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Gespräch
Keiner ahnte, dass es so schnell geht

Rückblick: Als DDR-Außenminister verhandelte Markus Meckel (SPD) die deutsche Einheit mit. Bettina Röder sprach mit ihm über das, was war und was von den Visionen geblieben ist. Herr Meckel, Sie haben im Zusammenhang mit den Zwei-plus-vier-Gesprächen im Mai 1990 im Europarat von der „Chance zum friedlichen Neubeginn in Europa“ gesprochen. Was waren Ihre Visionen? Markus Meckel: Ein gesamteuropäisches Sicherheitssystem, das war die Hoffnung. Ich bin bis heute ein deutlicher Gegner jeglicher...

  • 28.03.20
BlickpunktPremium
Markus Meckel | Foto: epd-bild/Rolf Zöllner

Vor 30 Jahren
Die Kraft der Zivilgesellschaft

Die Zwei-plus-vier-Gespräche legen die Bedingungen für die deutsche Einheit fest und stellen Weichen für die Politik bis zur Gegenwart. Von Bettina Röder Wir haben damals nicht geträumt“, sagt Hans Misselwitz, „wir hatten reale Vorstellungen.“ Doch es sollte anders kommen. Denn andere, betont der Biologe und Theologe heute, hatten „andere reale Interessen“. Misselwitz war damals Staatssekretär im DDR-Außenministerium. Sein Minister hieß Markus Meckel, der ebenfalls Theologe war und aus der...

  • 27.03.20
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