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Rassismus

Beiträge zum Thema Rassismus

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Eine WeltPremium
Ruinen und Tote: Ein weißer Mob hat in Tulsa vor 100 Jahren, am 31. Mai und 1. Juni 1921, ein schwarzes Wohnviertel niedergebrannt. Tausende Afro-Amerikaner wurden obdachlos, viele ermordet. | Foto:  epd-bild/akg-images
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In Oklahoma vor 100 Jahren
Der weiße Terror

Vor 100 Jahren zog ein weißer Mob durch ein schwarzes Wohnviertel in Oklahoma, mordete, brannte die Häuser nieder. Die Täter wurden nie bestraft, die Opfer nie entschädigt. Jetzt wird Wiedergutmachung gefordert. Von Konrad Ege Viola Fletcher ist 107 Jahre alt und hat alles noch vor Augen: In ihrem Gedächtnis sehe sie, wie schwarze Männer erschossen wurden, sie rieche den Rauch von brennenden Wohnhäusern und sie höre die Schreie. Es sind der 31. Mai und der 1. Juni 1921, die sich in ihre...

  • 04.06.21
FeuilletonPremium
Das "irrende Schaf" der Familie: Katharina Döbler, Jahrgang 1957, schrieb Romane, Hörspiele, versuchte sich als Punkrocksängerin und Kabarettistin. Dem „Geisterschiff mit frommen Toten“ habe sie sich früher genervt entzogen, sagt sie. Nun haucht sie ihm in "Dein ist das Reich" Leben ein.  | Foto: Ullstein/Hans Scherhaufer
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Ausleuchtung einer Familiengeschichte
Urwaldgeisterbeschwörung eines Punks

Mission Neuendettelsau: In ihrem neuen Roman leuchtet Katharina Döbler die eigene Familiengeschichte aus – zwischen christlichem Sendungsbewusstsein und Rassismus. Von Andreas Malessa Überlieferungen, das weiß ich heute, bestehen zum großen Teil aus Verschwiegenem“, schreibt die Katharina Döbler. „Das Schweigen und die Ausflüchte meiner Familie, voll wiederholter Anekdoten, die die tatsächlichen Ereignisse unterhaltsam verhüllen.“ Auf den Familientreffen ihrer Kindheit segelt stets ein...

  • 29.04.21
Kirche vor Ort
Querdenker-Demonstrationen: Laut Ezra auch ein Sammelbecken u. a. für Rassismus und Hass | Foto: epd-bild/Jens Schulze

Opferberatung der EKM hilft
Corona und Rassismus

Rechte Gewalttäter sehen sich inzwischen häufig als Vollstrecker eines Volkswillens legitimiert." So charakterisiert Franz Zobel eine aus seiner Sicht gefährliche gesellschaftliche Entwicklung, die in blutigen Zwischenfällen, Hass und Hetze zum Ausdruck komme. Von Paul-Philipp Braun Er ist Sprecher der Opferberatung Ezra, die sich in Trägerschaft der EKM befindet und Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen berät. "An uns können sich alle Menschen wenden, die...

  • 18.03.21
FeuilletonPremium
Einladung zum Mitsingen: "We shell overcame" krönte die Auftritte. | Foto: Foto: Archiv

Etta Cameron begeisterte Tausende
Impulse des gewaltfreien Widerstands

Wenn ich auf meine langjährige journalistische Arbeit zurückblicke, erinnere ich mich an ein Ereignis, dass fast 50 Jahre zurückliegt. Wie ein Lauffeuer hatte sich damals die Nachricht verbreitet, dass in der Eisenacher Georgenkirche die farbige Sängerin Etta Cameron aus den USA auftritt. Auf dem Programm, das sie mit dem Hannes-Zerbe-Quintett (Berlin) gestaltete, standen Gospels und Spirituals sowie ein Song aus der gerade uraufgeführten Rock-oper "Jesus Christ Superstar". Die Kirche war auf...

  • Sprengel Erfurt
  • 29.12.20
Eine WeltPremium
Sichtbare Spuren tragen Wände, Fenster und Türen in der Wiener Innenstand vom Attentat am Abend des 2. November. Unsichtbare Spuren haben vier Anschläge in drei Ländern in den vergangenen anderthalb Monaten jedoch bei vielen Europäern hinterlassen. | Foto: Foto: Leonhard Foeger/Reuters – stock.adobe.com

Ein europaweites Problem
Angst vor weiteren Anschlägen

Dresden, Paris, Nizza, Wien: Neun Menschen sind in Europa seit Anfang Oktober islamistisch motivierten Anschlägen zum Opfer gefallen. Die Ereignisse hinterlassen Unsicherheit, Angst und viele Fragen. Jetzt nach dem Ursache-Wirkung-Prinzip zu fragen, hält Heiner Bielefeldt für schwierig. Man könne nicht sagen, warum es ausgerechnet jetzt so gehäuft zu Anschlägen kommt, so der Professor für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Fall...

  • 13.11.20
BlickpunktPremium
"Ich habe zu lange geschwiegen", sagt Sarah Vecera mit Blick auf Rassismus. Sie erlebt das Thema immer noch als ein Tabu. Sie selbst musste erst sprachfähig werden, um mit anderen darüber zu reden. | Foto: privat

Begegnung auf Augenhöhe

Weiße deutsche Kirche. Wie Institutionen und Mitglieder mit Rassismus umgehen, was sie diesbezüglich noch lernen können und worüber gesprochen werden sollte, dazu befragte Maike Schöfer die Theologin und Religionspädagogin Sarah Vecera. Gibt es Rassismus in der Kirche? Sarah Vecera: Ja, und das Gefährliche an Rassismus in der Kirche ist, dass er nicht so offensichtlich ist. Nach dem Tod von George Floyd haben wir nochmal neu gelernt, dass Kirche zwar immer Statements schreibt und Anteilnahme...

  • 25.10.20
Aktuelles
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Kommentiert
Melchior gehört dazu

Von Tobias Schüfer Eine Weihnachtskrippe hat es in die Schlagzeilen geschafft, die des Ulmer Münsters. Ab diesem Jahr wird sie ohne Könige aufgebaut. Entscheidend war dafür die Darstellung des schwarzen Königs. Und die Entscheidung löste sofort teils heftige Reaktionen aus. Während die einen den „Bruch von Traditionen“ beklagten, empörten sich andere darüber, man wolle jetzt wohl alle schwarzen Könige entfernen. Nach den Gründen, warum diese Kirchengemeinde so entschieden hat, wurde wenig...

  • 23.10.20
  • 17
Blickpunkt
Der LJK in der vergangenen Online-Vollversammlung bei der Erarbeitung des Positionspapiers  | Foto: LJK / Noah Jalowski

Landesjugendkonvent
Positionspapier gegen Menschenfeindlichkeit veröffentlicht

Am 9. Oktober 2019 fand in Halle (Saale) ein erschreckender und denkwürdiger Anschlag auf die jüdische Gemeinschaft statt. Anlässlich dieses Datums veröffentlicht der Landesjugendkonvent als Selbstvertretung der Evangelischen Jugend der EKM ein Positionspapier gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und für Demokratie, Toleranz und Nächstenliebe. Dies soll ein Aufruf sein an alle Gemeindemitglieder und Mitarbeitende der EKM und alle Jugendliche und Erwachsene, die diese Werte teilen. Das...

  • 08.10.20
  • 2
  • 1
Aktuelles

Der LJK in der Videokonferenz bei der Arbeit am Positionspapier | Foto: LJK/ Noah Jalowski

Landesjugendkonvent der EKM
Positionspapier gegen Rassismus erarbeitet

Magdeburg (red) - Die Herbstvollversammlung des Landesjugendkonventes (LJK) der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) tagte am vergangenen Wochenende erstmals online.  Im Rahmen der Videokonferenz wurden auch die Wahlen durchgeführt. Charlotte Frank (Kirchenkreis Mühlhausen), Johannes Hartke (Kirchenkreis Südharz), Philipp Huhn (Kirchenkreis Mühlhausen) und Natalie Karlapp (Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt) werden die Evangelische Jugend in der sich neu konstituierenden...

  • 29.09.20
FeuilletonPremium
Foto: Paul-Philipp Braun

Achava Festspiele Thüringen
Zwischen Kreativität und Kompromiss

Achava: Vom 10. bis 20. September wird in Arnstadt, Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar jüdische Kultur im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen stehen. "Wir sind sehr dankbar, dass die Achava-Festspiele Thüringen auch in Zeiten von Corona durchgeführt werden können“, freut sich Intendant Martin Kranz. „Wir wollen und müssen es tun, um unsere Arbeit gegen Rassismus und für Verständigung ununterbrochen fortzuführen!“ Dabei habe man große Anstrengungen unternommen, um das bereits konzipierte...

  • Weimar
  • 28.08.20
Feuilleton
Historische Aufnahme: Opernsängerin Juandalynn Abernathy sitzt neben einem Foto, das ihren Patenonkel Martin Luther King (l.) und ihren Vater Ralph Abernathy zeigt.  | Foto: Foto: epd-bild/Christian Flemming

Von Alabama auf die Alb
Ein Kind der Bürgerbewegung

Juandalynn Abernathy ist die Patentochter von Martin Luther King und ausgebildete Opernsängerin. Seit mehr als 40 Jahren lebt sie in Deutschland. Der Rassismus folgte ihr von Alabama bis auf die Schwäbische Alb. Von  Erich Nyffenegger Rassismus kennt sie, seit sie denken kann. In Montgomery im US-Bundesstaat Alabama, wo sie in den 1950er- und 1960er-Jahren aufwächst, herrscht strikte Trennung zwischen Schwarz und Weiß, es gibt separate Sektoren im Bus, getrennte Toiletten. Einen verheerenden...

  • 20.08.20
Eine Welt
In Stein gemeißelt: Denkmal zur Erinnerung des Protestes der Deutschen gegen die Sklaverei in Germantown | Foto: Foto: Bodo Bost

Deutscher Quäker forderten 1688 in Amerika
Abschaffung der Sklaverei

Bereits 1688 forderten deutsche Einwanderer in Germantown in Pennsylvania die Abschaffung der Sklaverei innerhalb der Quäkerkirche, zu der sie selbst gehörten. Es war der erste Aufruf dieser Art in den 1776 gegründeten USA. Die Sklaverei gilt als die Ursünde Amerikas. Sie bildet die Wurzel des Rassismus, der auch heute noch das Miteinander in der Gesellschaft mehr als alles andere belastet. Auch die Kirchen haben sich bis zur Abschaffung der Sklaverei in den USA schuldig gemacht und haben...

  • 13.08.20
BlickpunktPremium
Superintendent und Polizeipfarrer:  Michael Kleemann ist für die Seelsorge der Sicherheitskräfte im Norden Sachsen-Anhalts zuständig. | Foto: privat
3 Bilder

Debatte
Zwischen den Fronten

Polizeigewalt und Rassismus beschäftigen nach dem gewaltsamen Tod George Floyds gerade Menschen auf der ganzen Welt. Paul-Philipp Braun sprach mit Polizeiseelsorger Michael Kleemann darüber, was die aktuelle Situation für die Beamten bedeutet. Seit mehreren Wochen gibt es weltweit Demonstrationen. Spüren Sie als Polizeiseelsorger die Auswirkungen dessen? Michael Kleemann: Ich hatte erst kürzlich ein längeres Gespräch mit dem Leiter des Stendaler Reviers und kann sagen, dass es bisher in unserem...

  • 18.06.20
  • 1
Aktuelles
Foto: Paul-Philipp Braun
19 Bilder

Bildergalerie
Lichter-Demo gegen Rassismus und Polizeigewalt in Erfurt

Unter dem Motto "Black Lives Matter" haben in Erfurt Menschen auf dem Domplatz gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Am Freitagabend waren sie mit Kerzen und Lichterketten zusammengekommen, um bei einer groß angelegten Lichter-Demonstration an den US-Amerikaner George Floyd zu erinnern. Dieser war am 25. Mai 2020 zum Opfer von Polizeigewalt geworden und beim Versuch der Festnahme getötet worden. Sein Tod löste weltweite Demonstrationen aus, am Freitag erstmals auch in Erfurt. Die...

  • Erfurt
  • 13.06.20
  • 2
  • 1
Aktuelles
Demo der «Black Lives Matter"-Bewegung vergangene Woche in Berlin | Foto: epd-Bild/Christian Ditsch

Forderung: Sich damit auseinandersetzen – auch in den eigenen Reihen
Kirchen verurteilen Rassismus

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen haben sich besorgt über Rassismus und Gewalt in den USA geäußert. «Tiefverwurzelter Rassismus» durchdringe die US-Gesellschaft und auch die Kirchen, schrieb die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber vergangene Woche in einem Solidaritätsschreiben an die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika (ELCA). «Mit Besorgnis sehen wir auch, wie Gewalt Gegengewalt provoziert», heißt es im Brief. Der Verband...

  • 12.06.20
  • 1
Aktuelles
Seite 1 von G+H vom  7. Juni 2020 (Trinitatis) | Foto: G+H

Freitag, vor eins...
Unsere Seite 1 - Haltet die Bibel hoch

Immer wieder ist die Rede davon, dass es sie überall gibt - in der Familie, unter Freunden, im Bekannten- und Kollegenkreis. Personen, die menschenverachtende Äußerungen und Handlungen gutheißen, die Andersfarbige und Flüchtlinge „Pack“ nennen, amerikanische Verhältnisse bezüglich der Waffennutzung und der Rolle der Polizei herbeisehnen, die einfach jeden „abknallen“ würden, der ihnen warum auch immer nicht passt. Ja, auch ich habe solche Menschen in meiner Familie, unter meinen...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 05.06.20
BlickpunktPremium

»Fragt mich, noch bin ich da!«

Holocaust: Unzählige Male hat Abba Naor an Schulen über die Zeit im Dritten Reich gesprochen. Auch mit 90 Jahren wird der Überlebende des NS-Terrorregimes nicht müde, Fragen zu beantworten. Eine Begegnung mit einem der letzten Zeitzeugen. Von Anja Boromandi In der Ferdinand-von-Miller-Realschule in Fürstenfeldbruck ist gerade Pause. Auf den Fluren tummeln sich Teenager aller Religionen und Nationalitäten. Mädchen mit Kopftuch, farbige Schüler, deutsche Jugendliche, Kids mit türkischem...

  • 24.01.19
Eine Welt
Die ersten afro-amerikanischen Bischöfinnen der ELKA: Patricia Davenport .... | Foto: ELCA Southeastern Pennsylvania Synod
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Blickwechsel
US-Protestanten: Rassismus ist Sünde

Die 3,5 Millionen Mitglieder zählende Evangelische Lutherische Kirche in Amerika (ELKA) bekommt erstmals afro-amerikanische Bischöfinnen. Von Konrad Ege Im Mai hat eine Synode in Pennsylvania Pastorin Patricia Davenport zur Bischöfin gewählt, und eine Synode in Wisconsin Pastorin Viviane Thomas-Breitfeld. Die Direktorin des ELKA-Programmes für Gerechtigkeit zwischen den Rassen, Judith Roberts, sprach von bedeutenden Entscheidungen in einer Kirche mit hauptsächlich weißen Mitgliedern. Das...

  • 18.06.18
Aktuelles

USA: Echo auf Trumps spätes Statement

Washington (epd) – Die verspätete Verurteilung der rassistischen Ausschreitungen mit drei Toten in Charlottesville (Virginia) durch US-Präsident Donald Trump wurde von Kirchenvertretern unterschiedlich aufgenommen. Der Bischofsrat der mehrheitlich schwarzen African Methodist Episcopal Kirche nannte die Ereignisse »Hassverbrechen« und Terrorismus und kritisierte, Trump hätte von Anfang an den rassistischen Hintergrund der Vorfälle benennen müssen. Der katholische Kardinal Charles Chaput...

  • Weimar
  • 22.08.17
  • 1
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