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Trauer

Beiträge zum Thema Trauer

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BlickpunktPremium
Trostlos: Leere auf den Friedhöfen, wie hier in Halle-Kröllwitz. Die Trauerhallen bleiben gegenwärtig geschlossen. Beerdigungen finden derzeit so gut wie überall nur mit wenigen Angehörigen statt. | Foto: Fotos: Claudia Crodel
2 Bilder

Schwere Zeiten für Trauernde

Lockdown: Katrin Hartung hat schwere Wochen hinter sich und mit dem Tod ihres nur ein Jahr älteren Bruders einen harten Schicksalsschlag zu bewältigen. Die Corona-Beschränkungen für Trauernde hält sie für fragwürdig. Von Claudia Crodel Wenn Katrin Hartung an ihren Bruder denkt, dann denkt sie vor allem an das enge Verhältnis, dass die beiden Geschwister von Kindheit an verband. Der Bruder sei nur ein Jahr älter als sie gewesen. Mitte September war der Bruder mit dem Motorrad verunglückt. „Wir...

  • 21.11.20
Service + Familie
Foto:  michaelheim – stock.adobe.com

Hospize: Arbeiten unter schwierigen Bedingungen
Abschied am Telefon

Renate Festerling ist immer noch mitgenommen. Anfang der Woche hat sie die Nachricht vom Tod einer alleinstehenden Dame bekommen, die sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Hagener Hospizdienstes "Dasein" der Diakonie Mark-Ruhr betreute. Von Claudia Rometsch  Eigentlich hatte Festerling der 99-Jährigen an ihrem Lebensende beistehen wollen. Doch dazu kam es nicht mehr. «Denn sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert, und da durfte ich nicht mehr zu ihr.» Festerling wirkt geknickt: «Ich mache...

  • 18.11.20
Service + Familie
Foto: Jordan Whitt/Unsplash

Experten: Kinder an Trauer und Abschied beteiligen
Den Verlust begreifen

Erwachsene glauben manchmal, dass es besser sei, Kindern nicht zu erzählen, dass ein nahestehender Mensch gestorben ist. Das Gegenteil sei richtig, meinen Experten und warnen vor fatalen Folgen, wenn Tod und Trauer tabu sind. Von Dieter Sell Der niedersächsische Kinder- und Jugendlichentherapeut Dirk Wagner empfiehlt, offen mit dem Thema umzugehen. Früher wurden die meisten Menschen zu Hause geboren und starben dort auch, so Wagner. «Der Leichnam wurde nicht sofort abgeholt, sondern mehrere...

  • 18.11.20
Glaube und Alltag
Erinnerungen | Foto: Jarmoluk - pixabay

Andacht zum Ewigkeitssonntag
Ach, lass mich jetzt mal allein! Ich werde gleich abgeholt.

 Liebe Mitmenschen! Sie sitzt an seinem Bett, sie sprechen nur noch das Wichtigste. Zwischen ihnen ist ja auch alles gesagt. Manchmal öffnet er die Augen. „Bald bin ich wieder gesund, dann komme ich nach Hause“, sagt er. „Hoffentlich bald“ sagt sie zu ihm. Abends liegt sie allein zu Hause in dem großen Bett. Sie träumt viel, schläft schlecht. Sie hört sein leises Schnarchen, er liegt neben ihr. Sie schreckt auf. Da ist sein Platz leer und die Bettdecke kalt. Ihr Kopf weiß es seit ein paar...

  • Apolda-Buttstädt
  • 14.11.20
  • 1
Kirche vor Ort

Trauer um langjährigen Wieheschen Pfarrer
Pfarrer i.R. Gottfried Braasch verstorben

Am 06. Oktober 2020 ist Pfarrer i.R. Gottfried Braasch im Alter von 85 Jahren in Nordhausen verstorben, informiert Pfarrer Helfried Maas vom Kirchspiel Wiehe. Braasch war zwischen 1964 und 1997 zunächst Pfarrer in Wiehe, Garnbach und Allerstedt, später auch in anderen umliegenden Ortschaften. In dieser Zeit hat er das Bild der Kirchengemeinde, aber auch des Ortes maßgeblich mitgeprägt. Besonders die Arbeit mit den Konfirmanden und der Jugend lag ihm in seiner langen Dienstzeit am Herzen. Aber...

  • Eisleben-Sömmerda
  • 08.10.20
Kirche vor OrtPremium
Blick ins Halberstädter Kolumbarium: Bestattungs-unternehmerin Susann Pflock betreibt die Urnenhalle. | Foto: Foto: Dana Toschner

Das erste Kolumbarium in der REgion Halberstadt
Letzte Ruhe im Urnenschrank

Es ist ein seltsames Gefühl, zwischen diesen hohen Eichenschränken zu stehen. Meterlang reiht sich Fach an Fach. Wie viele mag es hier geben? Hunderte, Tausende? Susann Pflock schüttelt lachend den Kopf, sie will die Zahl nicht sagen. „Es sind genug. Es sind schon während der Bauphase Halberstädter auf uns zugekommen, weil sie reservieren wollten. Sie hatten Angst, dass alles belegt sein könnte, aber es gibt hier viel, viel Platz.“ Sie führt Besucher durch die Gänge, von Hof zu Hof, wie sie die...

  • Halberstadt
  • 10.07.20
Glaube und Alltag
Video

Wort zum Tag
11. April 2020

Wir möchten Ihnen in den kommenden Wochen an dieser Stelle regelmäßig eine kleine Botschaft einen Anstoß, ein Mutwort geben. Zum Nachhören, Nachdenken, Aufstehen. Heute kommt das Wort von Pastorin Jeannette Schurig, Kirchgemeinde Magdala

  • Jena
  • 11.04.20
Kirche vor OrtPremium
2 Bilder

Hospizarbeit
Wird das schon wieder?

Trauer beginnt nicht erst nach dem Tod, davon ist Béla Horváth überzeugt. Der ehemalige katholische Pfarrer ist Leiter des Trauerzentrums, das im Ambulanten Hospiz-Zentrum in Bad Salzungen eröffnet wurde. Vom Arbeiten gegen ein Tabu. Von Susann Eberlein Béla Horváth will Kraft geben, Zuversicht ausstrahlen. Ohne Floskeln wie „Das wird schon wieder“. Der 54-Jährige ist Leiter des neuen Trauerzentrums in Bad Salzungen, das zu Jahresbeginn hier eröffnet wurde. Hier steht er Menschen zur Seite, die...

  • Bad Salzungen-Dermbach
  • 14.02.20
Kirche vor OrtPremium

Gedenkstunde für Verstorbene
Ein Raum für die Trauer

Still gehen manche Menschen von der Welt. Sie mögen allein sterben und im kleinen Kreis bestattet werden, doch gibt es Nachbarn, Vereinskameraden und alte Freunde, die sich verabschieden möchten. Zu solch einer Stunde des Gedenkens, Erinnerns und Besinnens für alle, denen kein Abschied möglich war, lädt das Trauernetzwerk Altmark mit dem Stendaler Oberbürgermeister Klaus Schmotz ein. Beginn ist am 30. Januar um 17.30 Uhr im Musikforum Katharinenkirche. "In vielen Großstädten gibt es bereits...

  • Stendal
  • 28.01.20
Kirche vor Ort
Foto:  epd-bild / Jens Schulze

Gesprächskreis
Hilfe für trauernde Eltern

Weimar (red) -  Ein Kind während der Schwangerschaft, unter der Geburt oder kurz danach zu verlieren, ist für Eltern schwer zu bewältigen. Das Team des Sophien- und Hufeland-Klinikums in Weimar lädt diese „früh verwaisten Eltern“ zu Begegnungsmöglichkeiten mit anderen Betroffenen ein. Dazu gibt es einen offenen Gesprächskreis. Das nächste Treffen wird es am 29. Januar, 19.30 Uhr, in der Cafeteria des Sophienhauses (Trierer Straße 2) geben. Die Abende werden begleitet von der Eltern- und...

  • Weimar
  • 27.01.20
Aktuelles
Am Unfallort entstand eine Gedenkstätte. Kerzen und Blumen wurden dort niedergelegt. | Foto: Paul-Philipp Braun

Ein ganzes Dorf weint
Gemeinsames Gedenken an schweres Schulbusunglück

Bischofroda (ppb) - Mit einer Klage-Andacht ist am Freitagabend dem Schulbusunfall in Berka vor dem Hainich (Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen) gedacht worden. Mehrere Hundert Menschen waren in die Kirche des Nachbarortes Bischofroda gekommen, um sich dort mit Ortspfarrerin Christine-Dorothea Voigt, Superintendenten Ralf-Peter Fuchs und Landesbischof Friedrich Kramer der beiden bei dem Unfall verstorbenen Kindern zu erinnern. "Ein ganzes Dorf weint", sagte der Eisenacher Superintendent. Die...

  • Eisenach-Gerstungen
  • 25.01.20
Service + FamiliePremium

Gedenktag für verstorbene Kinder
Gemalte Sterne

Larissa Reinboth beugt sich leicht nach vorn. Vor ihr auf dem Schreibtisch liegt das Bild eines Babys. Die 31-jährige Illustratorin hat es gezeichnet. Mit schnellen Bewegungen führt sie einen schwarzen Kreidestift über das goldbraune Papier. Dann hält sie inne, entdeckt eine unfertige Stelle und zieht dick einen schwarzen Strich nach. Der Säugling auf ihrer Zeichnung starb kurz nach seiner Geburt. Ein „Sternenkind“. Die Künstlerin gibt ihm auf dem Papier seine Lebenslinien zurück. „Man sieht...

  • 08.12.19
Glaube und AlltagPremium
Foto: Foto: pexels.com/Sergey Okhrymenko
2 Bilder

Den Tod studieren

Rund um den Tod wird viel falsch gemacht, sagt Rupert Scheule. Er ist Initiator eines Masterstudiengangs zum besseren Umgang mit Sterben und Trauer. Von Gabriele Ingenthron An der Universität Regensburg kann man ab dem kommenden Wintersemester den Tod studieren. Die Theologische Fakultät hat ein Fach entwickelt, das in Deutschland einzigartig ist: «Perimortale Wissenschaften» nennt es sich und wird als Masterstudiengang angeboten: Er soll neue Wege im Umgang mit Sterben, Altern, Abschiednehmen...

  • 24.11.19
Aktuelles
2 Bilder

Terrorakt in Halle
Respektvolle Beräumung des Gedenkareals am halleschen „Geoskop“

Am 9. Oktober 2019 hat der rechtsgerichtete Anschlag in Halle zwei Menschen aus dem Leben gerissen. Noch am Tag des Terroraktes bekundeten hunderte Hallenserinnen und Hallenser ihre Anteilnahme. Neben den beiden Tatorten im Paulusviertel entwickelte sich insbesondere das sogenannte „Geoskop“ auf dem halleschen Marktplatz zu einem Ort des Gedenkens. Aus Respekt gegenüber den Opfern und vor der großen öffentlichen Anteilnahme wurde am gestrigen Abend das Areal am Fuße der halleschen Marktkirche...

  • Halle-Saalkreis
  • 07.11.19
Kirche vor Ort
5 Bilder

Was bleibt.
Ein kurzer Rückblick auf bewegende Tage in Halle

„Was bleibt.“ Ein Punkt - ganz bewusst gesetzt – markiert das Ende. Eine Satzzeichenwahl, die aus Ratlosigkeit Gewissheit werden lässt, die Trauer zu Hoffnung wandelt. Und doch überwog vergangenem Mittwoch die Frage „Was bleibt?“ Zwei Menschen starben, zwei weitere nahmen schweren Schaden an ihrer Gesundheit. Das bewaffnete Böse in grüner Uniform, mit Helmkamera ausgestattet, verbreitete Terror und Angst. Es hielt eine Gemeinde, eine Stadt und eine ganze Region in Furcht. Erst allmählich fand...

  • Halle-Saalkreis
  • 15.10.19
Feuilleton

Trauer um Erbauer der Frauenkirchen-Orgel

Dresden (epd) – Die Stiftung Frauenkirche Dresden trauert um den Straßburger Orgelbauer Daniel Kern. Wie die Stiftung mitteilte, ist er im August im Alter von 69 Jahren gestorben. Kern ist der Erbauer der Dresdner Frauenkirchen-Orgel. Seit 1977 führte er die von seinem Vater gegründete Orgelbaufirma in Dresdens Partnerstadt Straßburg. 2003 wurde er von der Stiftung Frauenkirche mit dem Bau der neuen Orgel betraut. Das Instrument sollte die Tradition der sächsischen Silbermann-Orgeln...

  • 25.08.19
Glaube und Alltag
Petra Hohn: "Wir sind für Eltern und Geschwister in ihrem großen Leid das Geländer, an dem sie sich festhalten können.“  | Foto: Elke Lier

Ausgezeichnet: Petra Hohn setzt sich für trauernde Eltern und Geschwister ein
Wenn das Leben stillsteht

Der 27. November 1998 brachte für Petra Hohn und ihren Mann völlig unerwartet unsägliches Leid. Ihr Sohn hatte sich an diesem Tag das Leben genommen. Verzweifelte Fragen danach: Warum? Was haben wir verkehrt gemacht? Warum haben wir nichts gemerkt? „Durch Weiterbildung weiß ich heute manches besser“, sagt sie. „Dass ich ihm nicht helfen konnte, als er mich gebraucht hat, das schmerzt mich am meisten.“ Praktische Hilfe kam von Freunden und Nachbarn. Seelische vor allem von den Freunden ihres...

  • 15.06.19
  • 1
Kirche vor OrtPremium

Trauer um Oberkonsistorialrat i.R. Wilhelm Bischoff
Suche nach glaubwürdigem Leben

Am 23. Februar verstarb in Magdeburg Oberkonsistorialrat i.R. Wilhelm Bischoff. In seinem letzten Weihnachtsbrief zitierte er die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren: »Können wir nicht versuchen, auf eine ganz neue Art Mensch zu werden?« Dies war kennzeichnend für sein Leben. Er war auf der Suche nach einem verantwortlichen, glaubwürdigen Weg für sich und andere. Das hat ihn bewogen, nach seinem Studium in West-Berlin und Göttingen dem Ruf der Magdeburger Kirchenleitung zu folgen und...

  • 08.03.19
Kirche vor Ort
Grablegung Christi (Georg Busch, 1913) - Stadtfriedhof St. Maximi Merseburg

Vortragsreihe in der Kapelle des Stadtfriedhofes Merseburg
Memento Mori - Bedenke, dass du sterblich bist

Themen rund um das Sterben und den Tod machen uns Angst. Deshalb meiden wir sie und versuchen so, den Tod unsichtbar zu machen. Tritt er ein, macht er uns hilflos, oft sogar sprachlos. Um Menschen zu ermutigen, sich dieser Hilf- und Sprachlosigkeit zu stellen, laden wir zu einer Vortragsreihe ein, die sich genau diesen Themen widmet und ermutigen will, sich die eigene Sterblichkeit bewusst zu machen und dem Sterben einen Platz zu geben, inmitten der Fülle des Lebens. Ein wenig Musik wird die...

  • Merseburg
  • 28.02.19
Kirche vor Ort

Broschüre: Umgang mit Tod und Trauer

Gotha (G+H) – Unter dem Titel »Die letzten Lebenstage – Was nun?« hat die Diakonie Gotha eine neue Broschüre herausgegeben. Die Publikation richtet sich unter anderem an Mitarbeiter und Ehrenamtliche diakonischer Einrichtungen und Dienste. Für die Broschüre haben Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen des diakonischen Unternehmensverbundes ihre Erfahrungen zusammengetragen. Aufgezeigt wird, wie ein Sterbeprozess abläuft und was Sterbende brauchen. Auch werden Trauerrituale vorgestellt, die...

  • 10.01.19
Aktuelles
»Weil du wichtig bist!«: Das Motto des Welthospiztags am 13. Oktober ist eine Reminiszenz an das Credo der Begründerin der Hospizbewegung, Cicely Saunders, die in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.  | Foto: Foto: pexels.com/tookapic

Das letzte Tabu

Auch Sterben ist Lebenszeit. Wie gehen wir um mit Abschied, Tod und Trauer? Von der Notwendigkeit über das Unsagbare zu sprechen. Von Beatrix Heinrichs Es war Februar, als mein Urgroßvater starb. Winterwochen, kalt und dunkel. Warm war nur der Schein der Nachttischlampe in dem sonst sonnenhellen Schlafzimmer. Das kleine Licht brannte bei Tag und in der Nacht. Es brach durch den Türspalt, wenn sie einander abwechselten, die Uroma, meine Großeltern und Eltern. Sie wachten an seinem Bett, hielten...

  • 12.10.18
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