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Widerstand

Beiträge zum Thema Widerstand

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FeuilletonPremium
Vor 45 Jahren wurde die erste Bluesmesse in der Berliner Samariterkirche gefeiert. Weil die mit ihren 2000 Plätzen schnell zu eng wurde, wich man zunächst auf die nahe gelegene Auferstehungskirche aus und zog später in die Erlöserkirche (Foto). Bis zu 7000 Besucher wurden hier im Jahr 1986 gezählt. | Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung - Eastblockworld
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Gottesdienst als Widerstand
Gierig nach Worten

Die Bluesmessen in Ost-Berliner Kirchen sind ein legendäres Kapitel der DDR-Geschichte. Zehntausende besuchten sie. Aus dem ganzen Land reisten sie dafür an – und veränderten es. Von Bettina Röder Ralf Hirsch kann diese Momente sein Leben lang nicht vergessen: Wenn der damals 19-jährige Schlosser bei den Konzerten von der Empore auf die Tausende junger Leute in der Erlöserkirche sah, blickte er in „unglaublich viele“ glückliche Gesichter. „Vor allem waren sie gierig nach Worten“, sagt er. Auch...

  • 05.06.24
Kirche vor OrtPremium
Seit 80 Jahren ein Bestseller: Antoine de Saint-Exupérys Buch "Der Kleine Prinz" erschien erstmals 1943 in den USA. Seitdem wird es in vielen Ländern der Welt immer wieder verlegt. Das Foto zeigt eine viel gelesene Ausgabe aus den 1980er-Jahren. | Foto: Achava-Festspiele/Angelika Kranz
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Achava Festspiele
Der Kleine Prinz war in Buchenwald

Am 20. Oktober wird in Weimar zu einer Veranstaltung geladen, in der es um den einstigen KZ-Häftling Pierre Sudreau geht und darum, was er mit Antoine de Saint-Exupéry und dessen berühmtestem Buch zu tun hat. Von Claudia Crodel Wer kennt es nicht, das Buch „Der Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Es ist eins der bekanntesten Bücher überhaupt, das in eine Vielzahl anderer Sprachen übersetzt wurde und bis heute ununterbrochen ein Bestseller ist. Doch die Figur des kleinen Jungen, der zum...

  • 11.10.23
  • 1
Glaube und AlltagPremium
Das Jenseitige
ist nicht das unendlich Ferne, 
sondern das Nächste.
(Dietrich Bonhoeffer, lutherischer Theologe und Pfarrer) | Foto: Thomas-stock adobe.com

Bonhoeffer-Tage 2023
Theologie für die mündige Welt

Dietrich Bonhoeffer war ein wichtiger Vertreter des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Dies beeinflusste auch seine Theologie. Von Hartmut Rosenau Am 9. April 1945 ist Dietrich Bonhoeffer im Alter von 39 Jahren im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet worden. Er gehörte der Widerstandsgruppe gegen Hitler um Admiral Canaris an, die den „Führer“ beseitigen wollte. Aber diese Pläne misslangen wie die Attentatsversuche. Bonhoeffer kam in Haft und musste, wie viele andere auch, mit...

  • 23.08.23
Feuilleton

Ich werde erfahren, dass mein Erlöser lebt
OSKA BRÜSEWITZ ZUM GEDÄCHTNIS

Meine Konfirmanden kannten nicht einmal seinen Namen. Aber wir sollten sie auch? Lagen sie doch, als Brüsewitz starb, noch in den Windeln oder waren nicht weit davon entfernt. Und ein paar Jahre später sprach kaum noch einer von ihm, auch wenn sein Name für die Damen und Herren der Abteilungen Inneres immer ein Reizwort blieb, und das Brüsewitz-Zentrum in Bad Oeynhausen als "Dokumentations- und Informationszen- trum" manchem noch heute ein Dorn im Auge ist. Am 22. August 1976 ist Brüsewitz auf...

  • Weimar
  • 08.07.23
  • 1
Feuilleton

Schon fast vergessen
OSKAR BRÜSEWITZ

Zeitz, 18. August 1976, und du rennst über den Platz, eine lebende Fackel, schreiend wohl, Mann Gottes, Angst im Gesicht oder war es anderes? Sind schon viele darüber gegangen; gemessen die Bischöfe; umschlungen manch Liebespaar; hastend täglich nach Feierabend die Massen. Du rennst. Wohin? Schwer stirbt es sich so. Als jene kommen, liegst du bewusstlos am Rande. Eines Kraftfahrers Decke umhüllt dich. Aber sie, Menschenfreunde, rote Humanisten, kümmern zuerst sich um deine Plakate, notieren gut...

  • Weimar
  • 31.03.23
  • 2
Feuilleton
Hans und Sophie Scholl, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Mitglieder der "Weissen Rose" (Archivfoto aus den 1930er Jahren). | Foto: epd-bild

Weiße Rose
«Die letzte gemeinsame Zigarette ist erfunden»

Seit Oktober 2022 entsteht im Internet eine umfangreiche Datenbank zur Widerstandsgruppe «Weiße Rose»: Der promovierte Theologe Martin Kalusche trägt für jeden Tag zwischen Januar und Oktober 1943 Protokolle, Briefe, Fotos, Tagebucheinträge, Berichte von Zeitzeugen sowie weitere Dokumente aus Archiven, Bibliotheken und Nachlässen zusammen. Sie geben einen chronologischen Überblick über die Aktivitäten und das Schicksal der mehrheitlich studentischen Widerstandsgruppe um Hans Scholl und...

  • 21.02.23
Feuilleton
Journalist Ulrich Trebbin in München | Foto: kna-bild

Weiße Rose
Die unsichtbare Guillotine

Der Journalist Ulrich Trebbin stieß 2013 auf jene Guillotine, mit der in Bayern Hunderte von Menschen hingerichtet wurden. Darunter waren auch die Mitglieder der NS-Widerstandsgruppe Die Weiße Rose. Über die Geschichte dieses Mordinstruments hat der 55-Jährige nun ein Buch veröffentlicht. Barbara Just (kna) erzählte Trebbin, welche Gefühle hochkamen, als er selbst vor dem Fallbeil stand. Und warum der Apparat nicht weiter versteckt, sondern gezeigt werden sollte. kna: Herr Trebbin, was trieb...

  • 21.02.23
  • 1
FeuilletonPremium
Stören für eine gerechtere Welt: Jörg Alt hat seine Hand auf dem Asphalt festgeklebt. Gemeinsam mit anderen Aktivisten demonstrierte der Jesuitenpater auf dem Nürnberger Altstadtring für einen sozial-ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft. | Foto: epd-bild/Valeska Rehn

Klimaaktivist, Jesuit und Dieb

Jörg Alt ist ein Mann der Kirche und einer, der einen Rechtsbruch begangen hat. Der 60-Jährige hat eine Straße in Nürnberg blockiert. Ziviler Widerstand ist nötig, findet er: Denn die Zukunft der Welt steht auf dem Spiel. Von Jutta Olschewski Warum bremsen wir nicht, obwohl die Wand sichtbar vor uns steht, auf die wir zurasen?», fragt der Jesuitenpater Jörg Alt in seinem neuen Buch «Widerstand». Seit vielen Jahren kämpft der Priester mit Worten gegen soziale Ungleichheit, in dem er Bücher...

  • 26.08.22
Eine WeltPremium
Hoffnung: Vitali Alekseenok ist Chefdirigent des Universitätsorchesters in München. Irgendwann möchte er nach Belarus zurückkehren.  | Foto: Hans-Jürgen Röder

Belarus
"Ich bin seither ein anderer Mensch"

Zwischen zwei Welten: Der belarussische Dirigent und Musiker Vitali Alekseenok lebt in Deutschland. Der 30-Jährige nahm an den Protesten in Minsk teil. Das hat ihn verändert. Seinen Traum von einem freien Land hat er nicht aufgegeben. Von Bettina Röder Es gibt Momente im Leben, die vergisst man nicht. Für Vitali Alekseenok gab es einen solchen Moment am 10. September im vergangenen Jahr. Wenn sich der junge Musiker daran erinnert, ist er bis heute sichtlich gerührt. Mit dem Flugzeug war er aus...

  • 20.08.21
Kirche vor OrtPremium
Gedenken von der Wupper bis zur Ilm: Eine Tafel an einer Wuppertaler Schwebebahn-Haltestelle erinnert an Martin Gauger. Demnächst beleuchtet eine Ausstellung in der Weimarer Herderkirche das Leben des einstigen Buchenwald-Häftlings. | Foto: commons.wikimedia.org/Alraunenstern

Widerstand
Zu lange vergessen

Die Namen der Geschwister Scholl, von Dietrich Bonhoeffer oder Paul Schneider haben einen festen Platz im kollektiven Gedächtnis der Deutschen. Aber auch andere sind in dunkelster Zeit ihrem Gewissen gefolgt. Einer von ihnen ist Martin Gauger. Eine Ausstellung in der Weimarer Stadtkirche erinnert an den Kirchenjuristen. Von Ulrich Huppenbauer Am 9. Mai dieses Jahres wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden. Mit Recht wurde in der Öffentlichkeit an sie, ihren Bruder Hans und deren Freunde...

  • 04.07.21
Feuilleton
Zivilcourage in Bronze: die Büste von Sophie Scholl im Lichthof der Uni München | Foto: epd-bild/Michael McKee

Vor 100 Jahren wurde Sophie Scholl geboren
Unangepasst und taff

Sie ist eine der populärsten Persönlichkeiten des Widerstands gegen das NS-Regime und gilt als ein Vorbild für Zivilcourage. Von Markus Springer Ihre Büste steht in der Ruhmeshalle der Walhalla und in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett in London: Vor 100 Jahren wurde Sophie Scholl im württembergischen Forchtenberg geboren. Die Studentin und ihre Mitstreiter der «Weißen Rose» hatten mit Flugblättern zum Kampf gegen die Nazis aufgerufen. Sophie Scholl und sechs weitere Mitglieder bezahlten dies...

  • 09.05.21
Aktuelles

Kommentar
Gebet und Gottvertrauen

Von Dorothea Knetsch »Euer Mut, euer Gottvertrauen, ach tät das gut!« singt Konstantin Wecker gerichtet an Sophie und Hans Scholl. Viel Gottvertrauen gehörte auch zu den Protesten 1989 dazu, auch damit diese friedlich verlaufen konnten. Vielleicht ist es das Gottvertrauen derer, die den friedlichen Prostest in Mattstedt organisiert haben, das mich am meisten beeindruckt hat. Die Mutter aus Mattstedt, die offen auch von ihren Ängsten erzählte. Aber trotzdem musste ja etwas geschehn! Ein...

  • 03.09.18
Kirche vor Ort
Bunte Meile: Aus dem Protest gegen die Neonazi-Veranstaltung machte das Bürgerbündnis ein Fest für die Demokratie. | Foto: Maik Schuck

Mattstedt
Am Montag war nichts wie früher

Hunderte demonstrierten friedlich nach Verbot des Rechtsrock-Konzerts. Seit diesem Wochenende gilt Mattstedt als »das Dorf, das die Neonazis vertrieb«, wie die Lokalzeitung titelte. Von Beatrix Heinrichs  Das als politische Versammlung angemeldete Rechtsrock-Festival wurde abgesagt. Grund war ein gerichtlich bestätigtes Betretungsverbot für das Festivalgelände. 3 000 Rechtsextreme aus Deutschland und Europa wurden im Weimarer Land erwartet. Von Erleichterung zu sprechen, fällt Diana Schuchardt...

  • Sprengel Erfurt
  • 03.09.18
Kirche vor Ort

Von Mattstedt bis Leinefelde

Rechtsrock in Thüringen: Bürgerbündnisse im Eichsfeld und im Weimarer Land wollen mit Gegendemonstrationen und Andachten ein Zeichen für Frieden und gegen Rechts- extremismus setzen. Von Reiner Schmalzl Eine schwierig zu definierende Spannung und Unruhe schwingt in den Gedanken und Gesprächen vieler Leute mit, wenn vom näher rückenden 1. September die Rede ist. Denn an diesem Tag will die rechtsextreme NPD abermals ihren sogenannten »Eichsfeldtag« in Leinefelde (Kirchenkreis Mühlhausen)...

  • Weimar
  • 23.08.18
Eine Welt

USA: Kirchen rufen zum Widerstand auf

Washington (idea) – Rund elf Millionen Einwanderern ohne Papiere könnte nach dem Amtsantritt des republikanischen US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar die Abschiebung drohen. Das wollen mehr als 300 Kirchengemeinden des Landes nicht hinnehmen und möglichst vielen Migranten Asyl anbieten. Das berichtet die Internetzeitung »Christian Post«. Trumps Pläne, illegale Einwanderer auszuweisen, seien deutlich offensiver als das Abschiebeprogramm von Barack Obama. Die Gemeinden haben sich in einer...

  • Weimar
  • 15.09.17
Kirche vor Ort

Entwurf abgelehnt

Inklusives Schulgesetz stößt auf Widerstand Das geplante inklusive Schulgesetz zur besseren Integration behinderter Kinder sorgt in Thüringen für Verstimmung. Lehrerverband, Landeselternvertretung, der Landkreistag und die Liga der Freien Wohlfahrtspflege lehnten das vom Bildungsministerium vorgelegte Eckpunktepapier ab. Gegenwärtig fehlten im Land die nötigen Voraussetzungen für eine gelingende Inklusion, hieß es zur Begründung. »Ein funktionierendes Schulsystem ist schnell zerschlagen«,...

  • Weimar
  • 14.09.17
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