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Von Bienen, Suchtkranken und Schülern

Prämierter Umweltschutz

Die Rettung der Wittenberger Wildbienen – dieses Ziel brachte ungleiche Partner zusammen: die evangelische Grundschule Holzdorf (Kirchenkreis Wittenberg) und die Heporö gGmbH, ein Übergangsheim für Suchtkranke. Nun wurde die ungewöhnliche Zusammenarbeit preisgekrönt – beim internationalen Forschungswettbewerb für die Förderung und Bildung über Biodiversität in Steinbrüchen, mit dem Quarry Life Award.
Dieser wurde zum dritten Mal vom Baustoffkonzern Heidelberg Cement ausgeschrieben. Damit wird die Artenvielfalt während und nach dem Abbau in Steinbrüchen gefördert. Weltweit hatten sich 454 Projekte für den Quarry Life Award 2016 beworben.
Im bundesweiten Wettbewerb gewann das gemeinsame Projekt der evangelischen Grundschule und des Wohnheims den 2. Platz, der mit 3 000 Euro dotiert ist, im internationalen Wettbewerb der Schüler errangen sie sogar den 1. Platz, der mit 10 000 Euro belohnt wird. »Das Projekt fördert einerseits die Übernahme von Verantwortung der Schüler für die Umwelt und sensibilisiert sie andererseits für die Wertschätzung von Menschen mit Defiziten als Partner und Mitglieder der Gesellschaft«, heißt es in der Jury-Begründung.
Alles begann mit der Idee, im Renaturierungsgebiet der Kiesgrube Dixförda bei Jessen ein Wildbienenhotel zu bauen und als Futterquelle dazu eine Wildblumenwiese anzulegen. Hilfe fanden die Grundschüler bei der Heporö gGmbH. Nach anfänglicher Unsicherheit auf beiden Seiten fanden die Sechs- bis Zehnjährigen fröhliche und liebevolle Unterstützung bei den Bewohnern. Sägen, bohren, Reet schneiden, Lehmziegel tragen – es gab viele gemeinsame Arbeiten, die beide zu echten Partnern werden ließen, teilte die Projektverantwortliche und Lehrerin Elisabeth von Campenhausen mit.
Das Preisgeld soll für weitere Arbeiten verwendet werden, kündigte sie an. Denn die Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Übergangswohnheim für suchtkranke Menschen wird fortgesetzt. Bald steht die nächste gemeinsame Arbeit im Renaturierungsgebiet an.
(G+H)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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