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Anhaltische Landessynode
Kirchenpräsident wiedergewählt

Präses Christian Preissner gratuliert Kirchenpräsident Joachim Liebig zur Wiederwahl. | Foto: Killyen
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  • Präses Christian Preissner gratuliert Kirchenpräsident Joachim Liebig zur Wiederwahl.
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Die anhaltische Landessynode hat bei ihrer Tagung am heutigen Samstag in der Zerbster Kirche St. Trinitatis Kirchenpräsident Joachim Liebig für weitere sechs Jahre gewählt. Die Synodalen bestätigten Liebig mit 34 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und einer Gegenstimme in seinem Amt als Leitender Geistlicher der Landeskirche. Abgegeben wurden 36 Stimmen.

Es ist nach dem Amtsantritt Liebigs am 1. Januar 2009 die zweite Wiederwahl des Kirchenpräsidenten und Vorsitzenden des Landeskirchenrates. Liebig bedankte sich bei den Synodalen für das Vertrauen und sagte: „Ich freue mich sehr auf sechs Jahre der weiteren, guten Zusammenarbeit und möchte die Landeskirche weiter auf ihrem Weg der Eigenständigkeit in die Zukunft begleiten.“

„Wir befinden uns seit 2015 in einem tiefgreifenden strukturellen Wandel, der dazu führen soll, dass wir auch künftig den Anforderungen als Landeskirche gerecht werden können“, sagte der Kirchenpräsident. Der Veränderungsprozess beinhaltet unter anderem eine engere Zusammenarbeit von kirchlichen Mitarbeitenden verschiedener Professionen in regionalen Arbeitsgemeinschaften der Kirchengemeinden. Bislang haben sich in der Landeskirche bereits acht gemeindliche Arbeitsgemeinschaften und Verbünde von Mitarbeitenden gebildet. Bis 2025 sollen es insgesamt 20 werden. Liebig wies in seiner Rede vor den Synodalen auch auf den schmerzlichen Rückgang von Gemeindegliederzahlen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hin. „Der eingeschlagene Weg ist nicht einfach, aber wir sind in Bewegung und wir haben ein Ziel: die Funktionalität der Gemeinde, Dienste und Werke nicht außer Acht zu lassen, Finanzzwänge zu beachten und auch neue Möglichkeiten zu finden, um die Menschen zu erreichen“, so Liebig.

Als zweites derzeitiges Mitglied des Landeskirchenrates hatte Oberkirchenrätin und Bildungsdezernentin Ramona Eva Möbius nicht für eine weitere Amtszeit kandidiert. Ihr Dienst endet am 31. Dezember 2020. Laut Verfassung gehören dem Landeskirchenrat drei Personen an. Die dritte Position im Landeskirchenrat ist seit Sommer 2018 vakant.

Der Wahlausschuss der Landessynode wird in wenigen Tagen zusammenkommen, um über eine möglichst baldige Neuwahl weiterer Mitglieder des Landeskirchenrates zu beraten. Die nächste Tagung der Landessynode findet am 20./21. November statt.

Wahl in die EKD-Synode
Bei ihren Beratungen in Zerbst wählten die Synodalen Pfarrer Albrecht Lindemann aus Zerbst als Vertreter und Isabelle Jünger aus Bernburg als Vertreterin der Landeskirche in der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Zu Stellvertreterinnen und Stellvertretern gewählt wurden Pfarrer Peter Nietzer und Kreisoberpfarrer Sven Baier (für Pfarrer Lindemann) sowie Olaf Stork und Andreas Köhn (für Isabelle Jünger).

Der zweite Tag der Synodaltagung hatte mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Kirche St. Bartholomäi begonnen, der vom Zerbster Kreisoberpfarrer Jürgen Tobies und von Pfarrer Albrecht Lindemann gehalten wurde.

Hintergrund
Die Landessynode ist mit dem Landeskirchenrat und der Kirchenleitung eines der drei Entscheidungsgremien der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Die Synode besteht aus 33 von den Ältesten der Kirchenkreise gewählten sowie sechs von der Kirchenleitung berufenen Synodalen und zwei Jugendsynodalen. Zwei Drittel der Synodalen sind Nichttheologen, ein Drittel Theologen. Die Landessynode kommt regelmäßig zwei Mal im Jahr zu Tagungen zusammen, dazwischen arbeiten die Synodalen in Ausschüssen. Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat derzeit rund 29.770 Mitglieder.

Autor:

Johannes Killyen

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