Anhalt
Landeskirche Anhalts will neuen Kirchenpräsidenten wählen

In einem „theologischen Salon“ wurden die drei Kandidaten von der evangelischen Senderbeauftragten der mitteldeutschen Landeskirchen, Ulrike Greim, zu Themen wie Digitalisierung, konfessionelle Schulen, kirchliche Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, Diakonie oder protestantische Identität befragt. | Foto: Willi Wild
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  • In einem „theologischen Salon“ wurden die drei Kandidaten von der evangelischen Senderbeauftragten der mitteldeutschen Landeskirchen, Ulrike Greim, zu Themen wie Digitalisierung, konfessionelle Schulen, kirchliche Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, Diakonie oder protestantische Identität befragt.
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Die Synode der Evangelischen Landeskirche Anhalts wählt am Samstagvormittag einen neuen Kirchenpräsidenten. Für das Amt des leitenden Geistlichen bewerben sich der Zerbster Pfarrer Albrecht Lindemann, der Münsteraner Theologieprofessor Frank Weyen und der Berliner Pfarrer Karsten Wolkenhauer.

Von Willi Wild

Am heutigen Freitag hatten die Kandidaten noch einmal Gelegenheit sich mit einem Kurzreferat zur Zukunft der evangelischen Kirche den Synodalen, Gemeindemitgliedern und den Mitarbeitenden des Landeskirchenamtes vorzustellen.

Albrecht Lindemann | Foto: Willi Wild

Albrecht Lindemann sieht die Zukunft der Landeskirche ökumenisch, im Austausch mit den EKD-Gliedkirchen, den Kirchen im In- und Ausland sowie in der Gemeinschaft mit Christen und Juden. Die Kirche müsse eine verlässliche Partnerin in der Zivilgesellschaft bleiben. Als wichtige Aufgabe sieht er eine theologisch sorgsam refklektierte Glaubenspraxis. Es gelte, Gottes Liebe in der säkularisierten Welt erfahrbar zu machen.

Frank Weyen  | Foto: Willi Wild

Für Frank Weyen existiert die Kirche der Zukunft bereits. Sie fahre auf dem Nachbargleis parallel. Derzeit fehle nur noch die Weiche, die zusammenführe. Als Pfund für die Zukunft des Protestantismus bezeichnete er kirchliche Kindertagesstätten und Schulen sowie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den Kirchengemeinden oder das diakonische Wirken. „Es mag sein, dass sich das erst in dreißig Jahren auswirkt, aber ein Grund ist gelegt, wie das Abendgebet meiner Großmutter“, so der Theologe. Kirche sei für ihn „Gemeinschaft der Menschen, die auf der Suche nach Gott sind“.

Karsten Wolkenhauer  | Foto: Willi Wild

Karsten Wolkenhauer bilanzierte zunächst die Synoden-Tagungen anderer Landeskirchen, in denen es um die Zukunftsfragen ging. Seinem Vortrag stellte er einen Vers aus dem alttestamentlichen Jesaja-Buch voran. Jesaja zeige auf, worauf es ankäme: „Zu Gott laufen und zu Gott rufen. Dann schenkt Gott Zukunft.“ Die Gegenwart sei der einzige Zeitpunkt, den Christen gestalten könnten. Derzeit fehle es in der Gesellschaft vor allem an Hoffnung. Diese Hoffnung könne Kirche vermitteln. Er möchte, dass die Kirche Menschen aus ihrer Vereinzelung holt. Er sehe nicht nur eine Zukunft, sondern Zukünfte. Allerdings sei er kein Träumer, sondern ein Hoffnungsrealist.

In einem „theologischen Salon“ wurden die drei Kandidaten von der evangelischen Senderbeauftragten der mitteldeutschen Landeskirchen, Ulrike Greim, zu Themen wie Digitalisierung, konfessionelle Schulen, kirchliche Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, Diakonie oder protestantische Identität befragt. | Foto: Willi Wild
  • In einem „theologischen Salon“ wurden die drei Kandidaten von der evangelischen Senderbeauftragten der mitteldeutschen Landeskirchen, Ulrike Greim, zu Themen wie Digitalisierung, konfessionelle Schulen, kirchliche Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, Diakonie oder protestantische Identität befragt.
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In einem „theologischen Salon“ wurden die drei Kandidaten von der evangelischen Senderbeauftragten der mitteldeutschen Landeskirchen, Ulrike Greim, zu Themen wie Digitalisierung, konfessionelle Schulen, kirchliche Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, Diakonie oder protestantische Identität befragt.
Im Anschluss daran ging der Kirchenhistoriker Jan Brademann in einem Vortrag auf 500 Jahre Gesangbuch am Beispiel Anhalts ein.

Die Synodalen beraten am Abend in einer geschlossenen Sitzung über die Wahlvorschläge, bevor am Samstag um 10.45 Uhr der erste Wahlgang in der Dessauer Auferstehungskirche startet. | Foto: Willi Wild
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Die Synodalen beraten am Abend in einer geschlossenen Sitzung über die Wahlvorschläge, bevor am Samstag um 10.45 Uhr der erste Wahlgang in der Dessauer Auferstehungskirche startet.

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Willi Wild

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