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Feuilleton

Beiträge zur Rubrik Feuilleton

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Foto: epd-bild/Uwe Lewandowski
2 Bilder

Mit Gitarren statt Knarren

Friedenslieder ermutigen Menschen seit Jahrhunderten, die Bedrohungen des Lebens zu ertragen. In unseren Zeiten bekommen alte Lieder eine neue Bedeutung. Udo Lindenbergs "Wozu sind Kriege da" von 1981 ist eines davon. Von Uwe Birnstein Wozu sind Kriege da? Udo Lindenberg, seit 1972 anerkannter deutscher Rockstar, stellt diese Frage in einem seiner Songs. Von der Warte eines Kindes aus bezweifelt er den Sinn – nein, nicht des Lebens, sondern des Krieges. Und er lässt auch noch einen zehnjährigen...

  • 11.01.23

EXODUS 33,18ff
ES IST EIN RAUM BEI MIR

Bat Mose einst den HERRN: „Lass heute sehen mich deiner Ehre Glanz und Herrlichkeit.” Und bat und bat bis Gott befahl zu gehen den beiden Majestäten Raum und Zeit langsam an ihm vorüber. "Ich will rufen" sprach er, "den Namen meiner Ewigkeit: Barmherzig bin ich Menschen aller Stufen. Denn wes' ich mich erbarm, erbarm ich mich. Dein Sein, mein Freund, glitt schnell aus seinen Kufen, wenn ich dich sehen ließ mein Angesicht. Als Mensch zu leben heißt, mich nicht zu sehen! Doch wird dich trösten...

  • Sonneberg
  • 10.01.23

Ich hätte gern an einem See gelebt, nicht zu groß
Ich hätte gern

Ich hätte gern an einem See gelebt, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Meer macht mir Angst. Ozean erst recht. Die Sonne sehen, wie sie am Abend wegtaucht. Dem Wasser nachlauschen. falls es sich nicht lautlos breitet. In einem Kahn sitzen, die Angel in  der Hand. Die Vögel hören, wenn der Tag beginnt. Manchmal hinein gleiten, dem Licht entgegen. Ein Haus nahe bei, in dem ich meine Familie weiß. Ich hätte gern an einem See gelebt, nicht zu klein und nicht zu groß. Doch es ist alles...

  • Weimar
  • 09.01.23
  • 2
Foto: pixabay.com/de

Musikgeschichte
Der Erfinder der Melodramen

Georg Anton Benda wurde im heutigen Tschechien geboren und zählt zu den wichtigsten Mitgliedern einer weitverzweigten böhmischen Musikerdynastie. Er galt als Erfinder der Melodramen und komponierte beachtliche Opern, Singspiele, Kantaten, Lieder und Instrumentalmusik. Von Andreas Rockstroh Benda stammte aus einer Musikerfamilie, die in Alt-Benatky ansässig war. Dort wurde er am 30. Juni 1722 geboren. 1735 studierte er im Piaristenkollegium und die Jahre von 1739 bis 1742 verbrachte er im...

  • 08.01.23
Foto: epd-bild/Paul-Philipp Braun

Geschichtsbildung
Gedenkstättenleiter beklagt Defizite

Weimar (epd). Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner macht für die Vielzahl demokratiefeindlicher Demonstrationen Defizite in der Geschichtsbildung verantwortlich. Der «Thüringischen Landeszeitung» sagte er: «Um das Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft ist es eher schlecht bestellt.» Der Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora fügte hinzu: «Dafür, dass historisches Wissen aus den Universitäten nicht in die Breite der Gesellschaft gelangt ist, sind auch Defizite...

  • 06.01.23
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Meint es ernst mit dem Aufhören – obwohl er fast nicht begonnen hätte. Als Kind hat der heute 79-jährige Güttler Cello gelernt. Dass er Trompeter geworden ist, verdankt er seinem Lehrer, der gesagt haben soll: «Ludwig, du wirst sicher auch ein guter Cellist, doch bedenke die Marktlage.» | Foto:  epd-bild/Matthias Schumann

Ludwig Güttler im Porträt
Schon 15 Jahre Zugaben

Er ist einer der Renommiertesten seines Fachs. Für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche spielte der Trompeter mehr als 1500 Benefizkonzerte. Doch Ende des Jahres trat er von der großen Bühne ab. Von Katharina Rögner Am 23. Dezember wollte er es nochmal wissen: Da hatte der Startrompeter Ludwig Güttler die 30. Weihnachtliche Vesper vor der Dresdner Frauenkirche geleitet. Die Veranstaltung geht auf ihn zurück. Einen Tag vor Heiligabend kamen Freunde und Weggefährten aus ganz Deutschland zum...

  • 06.01.23
100 Jahre Duineser Elegien (1923 - 2023)

100 Jahre Duineser Elegien
Hingabe ...

Reichlich zehn Jahre hat er daran gesessen, daran gearbeitet, darüber gelitten und ist zugleich glücklich gewesen. Denn er fand - bzw. zu ihm fanden - Sprachbilder, in deren Schimmer wir heute immer noch gern niederknien. Rainer Maria Rilke, der Dichter. Zehn Elegien sind es geworden - unterbrochen wurde das Werk bei der vierten durch den Krieg. Der Dichter Rilke im Krieg. Begonnen hatte er jene unübertroffenen Texte, welche von Engeln und dem Platz des Menschen in der Welt handeln, auf dem...

  • Sonneberg
  • 30.12.22

31.12.2022
Gebet einer Silvesterrakete

Allherrscher der Dinge! Gib, dass ich brenne. Nicht, dass ich versage, am höchsten Punkte der Flugbahn noch scheitre. Heut kauft’ mich ein Herr. In grüngoldener Schachtel – da lag ich so stolz. Er trug mich zum Block, dort haust er mit Vielen. Und Samstag, zur Nacht, da werd ich zerschellen. Am Himmel in Farben - um Licht in das Dunkel Euch Menschen zu senden. Dann freuet Euch alle. Ich fürchte die Stunde. Salpeter bin ich, bin Schwefel und Kohle. Aus Strontium mit Kali, Magnesium und Leim. O...

  • Sonneberg
  • 28.12.22
Johannes Kepler (Gemälde anonym ca. 1620, Straßburg) | Foto: epd-bild / akg-images

Kalenderblatt
Dem Weltgeheimnis auf der Spur

Widrigste Lebensumstände konnten ihn nicht bremsen: Kurz vor dem 30-jährigen Krieg revolutionierte Johannes Kepler die Astronomie. Er war auch der erste, der den «Stern von Bethlehem» erklärte. Von Klaus Merhof (epd) Eigentlich wollte Johannes Kepler (1571-1630) evangelischer Geistlicher werden. Doch die Welt der Sterne und Planeten schlug ihn in ihren Bann: Er arbeitete als kaiserlicher Hofmathematiker in Prag und fand drei Planetengesetze, die bis heute seinen Namen tragen. Er korrespondierte...

  • 27.12.22
4 Bilder

Menschen der Woche
Namen

Werner Leich, der langjährige Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Leich hatte das Bischofs-amt von 1978 bis 1992 inne und war von 1983 bis 1986 Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche der DDR sowie von 1986 bis 1990 Vorsitzender der Konferenz der Kirchenleitungen in der DDR. «Er hat in allen, auch den schwierigsten Situationen, stets darauf bestanden, eigene Positionen mit dem abzugleichen, was die...

  • 26.12.22
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Weihnachtswerkstatt: Ingolf Kraft und sein Team stellen nicht nur Faltsterne her, sondern auch Laternen – zum Teil mit biblischen Motiven.  | Foto: Foto: Sebastian Paul

Handarbeit
Der Annaberger Stern

In der Buchbinderei Kraft in Annaberg-Buchholz werden Faltsterne hergestellt. Seit fast 100 Jahren gibt es diese patentierte Tradition. Von Irmela Hennig Einmal den Lichtschalter drücken – und es ist Weihnachten. Zumindest im kleinen Schau- und Verkaufsraum der Buchbinderei Kraft in Anna-berg-Buchholz. Denn es braucht eben nur etwas Strom, und schon leuchten die Sterne und Laternen, die dort von der Decke hängen. Gelb, Weiß, warmes Orange und Rot sind die dominierenden Farben. Anderes sei...

  • 22.12.22
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Foto: kirche.nelcartoons.de
4 Bilder

G+H Weihnachtserzählung
Heiligabend mit Helene

Eigentlich wollte Benno sein Dachgeschoss nicht verlassen. Am Heiligabend verhielten die meisten Menschen sich seltsam, wünschten Fremden Frohes Fest, hatten ein seliges Funkeln in den Augen, weil sie wie Kinder die Erfüllung ihrer Wünsche erwarteten, und zu allem Überfluss strömten sie in die Kirchen, um "Stille Nacht" zu singen und Gebete an einen Gott zu richten, an den sie nur zu Weihnachten glaubten. Von Kerstin Hohlfeld Zugegeben: Bennos Weihnachtspläne hatten exakt all das vorgesehen,...

  • Jena
  • 21.12.22
Der Grundlagenvertrag gehörte zur sogenannten Neuen Ostpolitik der sozialliberalen Bundesregierung unter SPD-Bundeskanzler Willy Brandt. | Foto: epd-bild / Guenay Ulutuncok

Geschichte
Vor 50 Jahren unterzeichnen BRD und DDR den Grundlagenvertrag

Im Grundlagenvertrag nehmen DDR und Bundesrepublik 1972 offizielle Beziehungen zueinander auf. Willy Brandt und Egon Bahr, die westdeutschen Architekten der Ostpolitik, haben zuvor schon erfahren: Mit «denen da drüben» kann man reden. Von Nils Sandrisser (epd) So richtig euphorisch war SPD-Staatssekretär Egon Bahr nicht: «Bisher hatten wir keine Beziehungen, jetzt werden wir wenigstens schlechte haben - und das ist der Fortschritt.» Er meinte den Grundlagenvertrag, den er und der...

  • 21.12.22

Menschen der Woche
Namen

Sarah Connor ruft zur Selbstbeschränkung auf. «Fakt ist, viele von uns haben von allem zu viel. Jeder muss bei sich anfangen. Sonst erleben wir alle den Moment, wo wir uns vor unseren Kindern schämen müssen», sagte die Popsängerin. In der Familie der 42-Jährigen solle es zu Weihnachten «ein, höchstens zwei Geschenke» geben. Zu Weihnachten sei es möglich, dem Gebot der Nächstenliebe folgend Konsum auch umzuleiten. «Wir verteilen zum Beispiel jedes Jahr Lebensmittel an verschiedenen Stellen,...

  • 20.12.22
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Foto: www.neinstedt.de

Diakon und Holzbildhauer
Max Greiner: Permanent an die Grenzen gestoßen

Fast jeder, der mit der Evangelischen Stiftung Neinstedt in Berührung kommt, erlebt eine Konfrontation mit Max Greiner: Die Paramente in der Lindenhofskirche hat der Diakon aus Textilien der Kleiderspende in den 1960er-Jahren hergestellt, Wandmalereien und Altarbild prägen markant das Brüderhaus bis in den Andachtsraum. Doch aus dem Bewusstsein der Gemeinschaft verschwand er. Von Uwe Kraus "Mit Selbstmördern in den eigenen Reihen wusste die Kirche schlichtweg nicht umzugehen“, heißt es im...

  • 15.12.22
  • 1
Früher hat er Smartphones repariert, heute gestaltet Ludwig Haltmayr Walnusskrippen. Die Idee zu dem kernigen Hobby kam dem selbstständiger IT-Dienstleister im Gebet. | Foto: Foto (2): kna-bild/Christopher Beschnitt
Video 2 Bilder

Die Pinzettengeburt
Zum Kern des Wunders gekommen

Eine Walnuss ist klein, und doch passt Großes in sie rein. Der Allgäuer Ludwig Haltmayr bringt darin die Szenerie von Jesu Geburt im Stall zu Bethlehem unter. Zu diesem Handwerk gekommen ist er durch ein Gebet. Von Christopher Beschnitt Am Anfang hatte er eine harte Nuss zu knacken. "Das Knacken an sich war schon leicht", sagt Ludwig Haltmayr. "Es war aber die Frage, wie dabei die beiden Schalenhälften heile bleiben." Dass die Schalen schön aussehen, ist wichtig - umschließen sie doch nichts...

  • 14.12.22

Xaver Endraß
Ein ordentlicher Thüringer kennt ihn nicht

Xaver Endraß. Ein ordentlicher Thüringer kennt ihn nicht. Es sei denn, er kommt eines Tages nach Seeleuten im Allgäu, wie wir im Juli 2011. Als Deutschland kapitulierte, am 08. Mai 1945, da war er 26 Jahre alt und geriet in russische Gefangenschaft. Dort, in Sibirien, hungernd, frierend und ohne Hoffnung auf Heimkehr, legte er ein Gelübde ab: "Sollte er je seine geliebte Heimat wiedersehen,  wolle er zum Dank neben seinem Bauernhof eine Kapelle errichten!" Justus, ein alter Freund, sagt: "Er...

  • Weimar
  • 12.12.22
  • 2
5 Bilder

Menschen der Woche
Namen

Ernst-Wilhelm Gohl hat für ein kirchliches Leben geworben, das Menschen Hoffnung macht. Kirchen wirkten heute oft wie das Gegenteil eines Hoffnungsraums, so der württembergische Bischof. Schuld daran seien die «vielen freien Plätzen im Gottesdienst, die geringe Resonanz auf unsere Angebote, die Aufgabe von Immobilien, die nächste Pfarrplanrunde, die Austrittszahlen, Missbrauchsopfer auch in Kirche und Diakonie». Die anstehenden Verwaltungsreformen seien notwendig, könnten aber die geistlichen...

  • 12.12.22
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Foto:  stock.adobe.com/ Li Ding

Advent, Advent, ...
Die Geburt der wahren Sonne

Das Flackern von Kerzen, der Weihnachtsstern im Fenster: Wenn das vorweihnachtliche Leuchten die Dunkelheit durchbricht, strahlt das Geborgenheit aus. Warum das Licht zum Advent gehört. Von Claudia Schülke Lichterketten, hell erstrahlende Fichten und Tannen, leuchtende Sterne: Im Advent sind die Innenstädte weihnachtlich geschmückt und beleuchten die dunklen Straßen, so ist es trotz Energiekrise auch dieses Jahr vielerorts. Licht und Weihnachten gehören seit jeher zusammen. Schon die...

  • 11.12.22

Gauner am Werk
Trickbetrüger

Trick-Betrüger  In unserer Tageszeitung wird immer wieder einmal von Leuten berichtet, die mit dem sogenannten Enkel-Trick zumeist alte und einsame Menschen um ihr Erspartes erleichtern wollen. Das gelingt mal so und mal so.  Inzwischen sind die auf ihre Enkel angesprochenen erst einmal misstrauisch, wenn sie merken, dass ihnen da einer ans Eingemachte gehen will. Mir ging es neulich so: Das Telefon klingelt. Ich nehme ab und melde mich: "Ja, hier Steiger. Guten Tag." "Hallo, Martin!", sagt...

  • Weimar
  • 09.12.22
  • 1
Krippenwart Hubert Haubner am 19.11.2022 in der Krippenlandschaft in Plößberg (Kreis Tirschenreuth). In dem kleinen Marktflecken Plößberg im Oberpfälzer Wald ist die weltgrößte Krippe entstanden: Die Dorfgemeinschaft hat dafür einen 70 Meter ​langen Krippenberg aus Naturmaterialien gebaut und präsentiert darauf 8000 handgeschnitzte Krippenfiguren. | Foto:  epd-bild/Gabriele Ingenthron

Weihnachten
Ein Wimmelbuch der Bibel

In dem kleinen Marktflecken Plößberg ist eine riesige Krippe entstanden: Die Dorfgemeinschaft hat einen 70 Meter langen Krippenberg aus Naturmaterialien gebaut und präsentiert darauf handgeschnitzte Figuren. Sie folgt damit einer langen Tradition. Von Gabriele Ingenthron (epd) Der Duft von Wurzelstöcken, Moos und Wacholderheide steigt bereits vor der Tür in die Nase. Durch den Torbogen im Kultursaal des Markts Plößberg geschritten, steht der Besucher mittendrin in einer einzigartigen gebirgigen...

  • 08.12.22
4 Bilder

Verlosung
Zwischen Kemenate und Kehlsteinhaus

Eine strenge und unumstößliche Regel, was man lesen sollte und was nicht, ist albern. Man sollte alles lesen". Gerne möchte man Oscar Wilde Recht geben. Den Rat des irischen Schriftstellers an dieser Stelle zu beherzigen, fiele dennoch schwer – schließlich verfügt auch die Kirchenzeitung nur über eine begrenzte Anzahl an Seiten. Und so möchten wir Ihnen – rechtzeitig vor dem Fest – vier ausgewählte Publikationen dieses Jahres vorstellen. »Der Augenblick nennt seinen Namen nicht« lautet der...

  • 07.12.22
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Foto: stock.adobe.com/Zerbor
3 Bilder

Braun, süß und haltbar
Das Anti-Dämonen-Brot

So alt wie die Pyramiden: Lebkuchen sollen heute die Vorweihnachtszeit versüßen. Dabei waren sie im Mittelalter ein traditionelles Fastengebäck, dem auch eine wichtige spirituelle Eigenschaft zugeschrieben wurde. Von Claudia Schülke Der Advent war früher eine Fastenzeit, in der sich Christen auf die Ankunft des Herrn vorbereiteten – die orthodoxen fasten noch heute. Fleisch war verboten, Honig erlaubt. Die süße Kost der Bienen galt schon immer als Geschenk der Götter. Ein «Land, in dem Milch...

  • 07.12.22

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