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Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

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Gott schläft nicht

Und sie fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind! Markus 4, Vers 41 Mehr Einfühlungsvermögen hätte ich schon von ihm, Jesus, erwartet. Die Jünger haben Todesangst. Der Sturm könnte das Schiff umwerfen und Rettungsmittel haben sie nicht an Bord. Was tut er? Er schläft. Später, als er im Garten Gethsemane selbst Todesangst empfindet, ergeht es ihm wie den Jüngern. Da fühlt er sich von seinen schlafenden Freunden alleingelassen und reagiert...

  • 07.02.19
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»Liebe diese Erde wie dich selbst«

Interview: Seit der Veröffentlichung der international beachteten »Theologie der Hoffnung« ist die Theologie von Jürgen Moltmann »grüner« geworden. Der 92-jährige emeritierte Tübinger Professor für Systematik und Sozialethik kritisiert darin unter anderem die fehlende Streitlust seiner Kollegen. Herr Professor Moltmann, die »Theologie der Hoffnung«, die 1964 erschien, ist Ihre bekannteste Schrift und wurde international beachtet. Hat sich über die Jahrzehnte Ihre Perspektive auf diese Theologie...

  • 31.01.19
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Kostet Zeit und Kraft

Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. 1. Korinther 1, Vers 9 Wenn ich mit Polizisten über Kirche und Christen spreche, dann loben sie, wie wenig Einsatzkräfte bei großen kirchlichen Veranstaltungen nötig sind, wie diszipliniert demonstriert wird und dass keine Beleidigungen, keine Steine, keine Messer fliegen. Solche Rückmeldungen schmeicheln. Schmeichelt Paulus den Christen in Korinth gleich am Anfang seines Briefes? »Die...

  • 31.01.19
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Bibelwissenschaft: Juden und Christen ringen um die Deutung Jesu
Prophet, Revolutionär, Bruder

Seit dem 19. Jahrhundert gibt es eine »Heimholung Jesu« in das Judentum: als exemplarischen Juden, als mahnenden Propheten, als Revolu­tionär, als großen Bruder und messianischen Zionisten. Den Anstoß dafür gaben Julius Wellhausen und die historisch-kritische Bibelwissenschaft. Wellhausen hatte formuliert, woran Christen wie Juden sich abgearbeitet haben: Jesus war kein Christ, sondern Jude. Für jüdische Ohren des 19. Jahrhunderts ein ganz erstaunlicher Satz. Er traf auf eine Gemeinschaft, die...

  • 24.01.19
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»Rent a Jew« – Miete einen Juden

Wer kennt einen Juden, eine Jüdin persönlich? Die allerwenigsten Menschen. Diese Lücke will »Rent a Jew« schließen. Wie und wo, darüber gibt Mascha Schmerling, »Rent a Jew«-Bundeskoordinatorin, Auskunft. Mit ihr sprach Sabine Kuschel. Frau Schmerling, die Initiative »Rent a Jew« möchte die Begegnung zwischen Juden und Nichtjuden ermöglichen. Was ist das Anliegen? Schmerling: Wir gehen in Bildungseinrichtungen, Schulen und Volkshochschulen sowie in private Gruppen und Kirchengemeinden, die uns...

  • 24.01.19
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Hast du Gott gesehen?

Ich werde sein, der ich sein werde. 2. Mose 3, Vers 14 b Hast du schon mal Gott gesehen?« – Große Kinderaugen blicken mich erwartungsvoll an. Jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen. Was soll ich antworten? Was würden Sie antworten? Manchmal sind es die typischen Kinderfragen, die uns Erwachsene ins Schwitzen bringen. Aber sind das nur Kinderfragen, oder beschäftigen diese Fragen uns nicht genauso, auch wenn wir sie anders formulieren? Da ist jemand auf der Suche nach einem Sinn und Inhalt...

  • 24.01.19
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Warum wir tun, was wir tun

Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. Römer 12, Vers 11 Alles war vorbereitet: Tische gestellt. Kaffee gekocht. Kuchen gebacken. Die Plakate hingen, und allen, die sie kannte, hatte sie Bescheid gesagt. »Kommt doch mal vorbei! Das wird schön.« Und dann war es soweit. Die Glocken läuteten. Doch die Plätze blieben leer. Monatelang haben sie Baupläne durchforstet. Angebote eingeholt. Firmen waren da und Gutachter. Alles war geplant und es hätte sofort...

  • 17.01.19
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Das Neue Testament in 3D

Im Computerspiel »One of the 500« geht es um die Bibel. Mit seiner hochprofessionellen Grafik soll es weltlichen Spielen in nichts nachstehen. Der Theologie-Doktorand Amin Josua sucht nun nach Investoren für sein Projekt. Von Leonore Kratz Der Fischerjunge muss sich entscheiden: Sammelt er Geld für ein neues Fischernetz oder kürzt er den Spielverlauf ab und stiehlt es? Von seiner Entscheidung hängt ab, wie die Geschichte des Adventure-Games »One of the 500« weitergeht. Einen eindeutig »guten«...

  • 17.01.19
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Minimalismus: Die Konzentration auf das Wesentliche im Leben
Wenn ausreichend genug ist

Minimalismus bedeutet – als Lebensstil wie als Kunstrichtung –, sich auf das Wesentliche zu beschränken und Überflüssiges wegzulassen. Minimalisten stellen sich der Grundsatzfrage: Was habe ich und was brauche ich wirklich? Minimalismus ist damit ein Gegenentwurf zur Wegwerf- und Konsumgesellschaft, da er nicht nur vorhandenen Besitz infrage stellt, sondern auch Konsumgewohnheiten, die zu weiterem Besitz führen. »Weniger ist mehr« ist dabei die Kernbotschaft. Den Anhängern des Minimalismus geht...

  • 17.01.19
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Denkmal: Im Wittenberger Lutherhof erinnert eine Skulptur an die DDR-Friedens­aktion »Schwerter zu Pflugscharen« beim evangelischen Kirchentag 1983. Dort hatte der Theologe Schorlemmer mit etwa 600 Menschen eine »Schmiedeliturgie« im Innenhof des Wittenberger Lutherhauses gefeiert. Dabei war ein Schwert zu einer Pflugschar umgeschmiedet worden. Dieses Ereignis machte »Schwerter zu Pflugscharen« zum Motto der Friedlichen Revolution in Ostdeutschland. Das Denkmal soll ein Zeichen für Zivilcourage darstellen. Es zeigt das Emblem »Schwerter zu Pflugscharen« als scherenschnittartige Negativform. 
 | Foto:  epd-bild/Steffen Schellhorn

Frieden stiften durch Wehrlosigkeit

Die Bergpredigt zählt zu den bekanntesten Reden Jesu. An ihrem Anfang stehen die sogenannten Seligpreisungen. Wie sind sie zu verstehen, und was bedeuten sie heute ganz praktisch? Von Tilo Linthe Wahrscheinlich haben viele noch die alte Lutherübersetzung im Ohr: »Selig die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.« Friedfertigkeit hat etwas Passives. Jemand, der keinen Streit sucht und auf Ausgleich bedacht ist. Gemeint ist hier aber etwas Aktives. Jemand, der etwas dafür tut, dass...

  • 10.01.19
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Über den Jordan gehen

Und ganz Israel ging auf trockenem Boden hindurch, bis das ganze Volk über den Jordan gekommen war. Josua 3, Vers 17 b Diese Erzählung von der Landnahme des Volkes Israel (Josua 3,5-11.17) ist neu in der Predigtreihe. Künftig werden also mehr alttestamentliche Glaubensmotive ausgelegt. Und parallel schildert das Sonntagsevangelium wie gehabt die Taufe Jesu am Jordan. Sollte bei der Auswahl die altkirchliche Lehre vom vierfachen Schriftsinn heimlich Pate gestanden haben? Wir hören buchstäblich...

  • 10.01.19
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Protestantische Theologen ringen um die Zukunft der Predigt
Religiöse Rede auf Augenhöhe

Die Debatte um die Predigt ist alt: Wurden wieder Fragen beantwortet, die keiner gestellt hat? War der Mensch auf der Kanzel authentisch, oder warf er nur mit Floskeln um sich? Wurde mein Glaube gestärkt? Wurde Hilfe zum Leben vermittelt? Ist etwas hängengeblieben? Für Martin Luther (1483–1546) war das gepredigte Wort unverzichtbares Medium zum Verständnis des Evangeliums. Seine Predigten erklärten in bis dahin unbekannter Weise die Welt und das Verhältnis zu Gott. Das war neu und rüttelte die...

  • 07.01.19
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Sagenhafte Bekannte

Da Jesus geboren war zu Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem. Matthäus 2, Vers 1 Es lohnt, den »Weisen aus dem Morgenlande« nachzugehen. So hat Luther die »Magier aus dem Osten« einprägsam übersetzt. In unserem westlichen Christentum vertreten sie die früher bekannten Erdteile oder die drei Lebensalter des Menschen. Der Evangelist hat kein idyllisches Weihnachtsbild malen wollen, sondern eine Reisegeschichte geschrieben. Das...

  • 07.01.19
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Der Glaube stärkt die Freude am Leben

Der Glaube an Gott und Religion wirken sich nach Ansicht des französischen Neuropsychiaters Boris Cyrulnik (Jahrgang 1937) positiv auf den Menschen aus. »Die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft stiftet enorme Sicherheit und ist ein wertvoller Resilienzfaktor«, sagte Cyrulnik der Zeitschrift »Psychologie heute«. Sicherheit sei ein wichtiges psychisches Bedürfnis, gerade in einer modernen Welt, in der vieles unsicher und zweideutig sei. Religion habe beachtliche Vorteile: »Neben...

  • 07.01.19
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Neues Leben für alle Welt

Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. Lukas 1, Vers 49 Von Kreisoberpfarrer Dr. Theodor Hering, Kirchenkreis Ballenstedt Einen Tag vor Heilig Abend Gottesdienst zu feiern, das wird sicher recht unterschiedlich geschehen. Die einen ziehen das Krippenspiel vor, weil Heilig Abend wirklich keine Zeit dafür ist. Die anderen feiern Weihnachtsgottesdienst, weil die Pfarrerin höchstens vier Gottesdienste zu Heilig Abend schafft und an den Feiertagen viele...

  • 20.12.18
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Weihnachtsabend: Spätestens Heiligabend ist die Hektik vorbei und alles wird still.  | Foto: Foto: fothoss – stock.adobe.com

Die Friedensbotschaft durchdringt die halbe Welt

Auszeit: Friedemann Schmoll, Professor für Volkskunde an der Universität Jena, erforscht, warum Menschen Feste feiern und warum Weihnachten so besonders ist. Mit ihm sprach Sabine Kuschel. Herr Professor Schmoll, Sie beschäftigen sich als Volkskundler mit Ritualen und Festen, auch mit dem Weihnachtsfest. Wie nähert sich ein Wissenschaftler diesem christlichen Fest? Schmoll: Zunächst stellt er sich ganz naiv die Frage: Warum feiern Menschen Feste? Sie sind eine Unterbrechung von Zeit. Es wäre...

  • 20.12.18

Zukunft des Gekommenen

Erwartung: Christen glauben daran, dass Jesus Christus als Weltenrichter wiederkommt. Aber wann und wie wird das sein? Von Rolf Wischnath Es gibt vermutlich keine zwei wissenschaftlichen Theologen, die im Blick auf die Wiederkunft Jesu Christi Wort für Wort dasselbe meinen und sagen. Das hat dazu geführt, dass in vielen Lehrbüchern über den christlichen Glauben die Frage nach der »Parusie« als der Erscheinung des wiederkommenden Christus gar nicht erst gestellt wird … Sie möchten mehr erfahren?...

  • 13.12.18

Sternstunde des Religionsdialogs

Ende Dezember 1977 reiste der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt erstmals zu einem Staatsbesuch nach Ägypten und traf dort den Präsidenten Anwar as-Sadat. Matthias Caffier In der Silvesternacht 1977 kam es zu einem außergewöhnlichen Religionsgespräch zwischen den beiden Staatsmännern. Der tiefgläubige Muslim Anwar as-Sadat öffnete dabei dem rationalen, an Immanuel Kant geschulten Pragmatiker Helmut Schmidt die Augen für die gemeinsamen Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam … Sie...

  • 13.12.18

Generation Lobpreis

Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben …, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus. Römer 15, Verse 4.6 Theodor Hering Mit dem 1. Advent gilt sie nun also, die neue Perikopen- und Leseordnung. Was die einen begrüßen, löst bei anderen Kopfschütteln aus. Und wieder anderen ist es völlig egal. Mehr Altes Testament unter den Lesungen? Mehr biblische Frauengestalten? Aber warum ist an diesem Sonntag ein anderes Evangelium als...

  • 13.12.18

Eine prägnante Stimme des Protestantismus

Karl Barth: Vor 50 Jahren starb der evangelische Theologe Er stellte sich gegen Adolf Hitler, protestierte gegen die Wiederaufrüstung der Bundesrepublik und warnte vor einer geistlosen Konsumgesellschaft. Der streitbare Schweizer Karl Barth (1886–1968) war jahrzehntelang die mutigste und prägnanteste Stimme des Protestantismus. Vor 50 Jahren, am 10. Dezember 1968, starb der »Kirchenvater des 20. Jahrhunderts« im Alter von 82 Jahren in seinem Geburtsort Basel … Sie möchten mehr erfahren? Den...

  • 10.12.18

Das Beste kommt erst noch

Voller Erwartung: Der Advent ist eine Zeit der Hoffnung. Aber worauf warten Christen eigentlich? Auf Jesus Christus – na klar. Aber wann genau kommt er denn wieder? Von Fabian Vogt Schon früh waren die jungen Gemeinden überzeugt: In der Adventszeit spielt nicht nur die Vorfreude auf das Fest zu Jesu Geburt eine wichtige Rolle, sondern auch die Erinnerung daran, dass Jesus seinen Anhängern zu Lebzeiten fest versprochen hat, eines Tages wiederzukommen. Darum leben Glaubende eigentlich bis heute...

  • 09.12.18

Unterwegs im Advent

Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie! Jesaja 35, Vers 3 Theodor Hering An diesem zweiten Adventswochenende finden zum 14. Mal die »Adventswege« in Harzgerode statt. Die Stadt wandelt sich in einen großen Adventsmarkt. Der Nikolaus lost Gewinner aus. Lichter, Süßes und Deftiges überall. Es riecht gut. Und mittendrin steht die große St. Marienkirche. Dort werden die »Adventswege« eröffnet, dort enden sie auch … Sie möchten mehr erfahren? Den kompletten Artikel finden Sie im...

  • 07.12.18

Wort zur Woche
Die Kraft der Verheißung

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sacharja 9, Vers 9Von Alf Christophersen, Theologieprofessor, Wuppertal Mit dem Advent wird vierstimmig zur Musik von Händel die Kraft messianischer Verheißung beschworen: »Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu dir, ja, er kommt, der Friedefürst. Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!« Auch im Stillen erklingt jetzt allein bei der Lektüre dieser Gesangbuchzeilen der Chor im Inneren....

  • 03.12.18

Einfach  mit Herz

Das Volk aber, das ihm voranging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! Matthäus 21, Vers 9Von Sebastian Schurig, Pfarrer im Kirchspiel Dippoldiswalde-Schmiedeberg (Sachsen) Ehre, wem Ehre gebührt! Die Leute, die mit Jesus in die Stadt hineinziehen, tun das Richtige: Sie ehren Jesus, und das mit lauter Stimme. Am ersten Advent hören wir die Geschichte vom Einzug in Jerusalem. Es geht um die Frage: Was...

  • 03.12.18

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