Anzeige

Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

Kritik  gerechtfertigt 

Ich hasse und verachte eure Feste und mag  eure Versammlungen nicht riechen … Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach. Amos 5, Vers 21 + 24 Von Pfarrer i. R. Aribert Rothe, Erfurt Gottesdienst? Lasst mich doch in Ruhe! Ich hasse das! Man muss doch auch mal ausschlafen! Und anständig leben kann man auch so.« Die Eltern sind enttäuscht und gehen wieder mal allein in die Kirche. Doch was müssen sie als erstes von der Kanzel hören? Denn aller sechs...

  • Erfurt
  • 17.02.18
Faul: Dem ist nicht nach Fasching zumute – aber das ist erlaubt. | Foto: liveostockimages –  stock.adobe.com

Der Narr – ein Spiegel der Welt und ihrer Eitelkeit

Gibt es das in der so genannten närrischen Zeit: Grenzen des Humors und des Zumutbaren, des »noch Tragbaren« in doppeltem Sinne? Grenzen dessen, was an Kostümen, an Nacktheit, derbem Humor und Spott »noch geht«? Von Christel Köhle-Hezinger  Das, was meine Großmutter noch mit »Schamlos!« bedacht hätte, hat seine klare, eindeutige Gültigkeit verloren. Was in Brasilien als »Karneval in Rio« üblich ist, was in den Karnevalshochburgen am Rhein oder den traditionellen alemannischen Fastnachts-...

  • Weimar
  • 17.02.18
Auf zum Frühjahrsputz: Die Passionszeit wurde als eine Reinigungszeit verstanden. Eine Zeit, um zu prüfen, ob die Seele einen Frühjahrsputz braucht. | Foto: natali_mis – stock.adobe.com
2 Bilder

Auf neue Gedanken kommen

Kirchenjahr: Die Passionszeit ist eine große Einladung. Der Glaubenskurs der Kirchenzeitung widmet sich den kirchlichen Festen und zeigt, warum sie eine Schule für Lebenskunst sind. Von Fabian Vogt Schon lange vor der Entstehung des Christentums zelebrierten die Menschen jedes Jahr im Frühjahr den Neubeginn. Den belebenden Übergang vom Dunklen ins Helle, von der Kälte in die Wärme und von der Verzweiflung in die Hoffnung: Es wird Licht! Wie schön. Lasst uns feiern. Die frühen Christinnen und...

  • Weimar
  • 17.02.18

Wort zur Woche
Auf die Gefahr hin, dass Wünsche wahr werden

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht. Hebräer 3, Vers 15 Von Thomas Vesterling, Pfarrer in Weferlingen Wenn ich doch bloß früher den Brief beantwortet hätte, wenn ich gestern nicht so schnell gefahren wäre, wenn ich ein wenig mehr Sport gemacht hätte, wenn ich ihr noch gesagt hätte, was sie mir bedeutet, wenn ich fleißiger Klavier geübt hätte, wenn ich damals mit nach Rom gefahren wäre, wenn ich auf ihn gehört hätte, dann wäre heute alles anders. Aber wie?...

  • Weimar
  • 01.02.18

Lob der  Schwachheit 

Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.2. Korinther 12,9b Von Christine Lässig Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr. Dass dieses Wilhelm Busch zugeschriebene Zitat ein indisches Sprichwort ist, zeigt die zeitlose wie weltweite Gültigkeit der Feststellung. Und falls es noch einer Bestätigung bedürfte, so könnte der amtierende amerikanische Präsident als Paradebeispiel den schlagenden Beweis liefern. Mehr...

  • Weimar
  • 01.02.18

Wort zur Woche
Vor Gott auf die Knie und aufrecht durchs Leben

Wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Daniel 9, Vers 18 Von Anne Puhr, Vikarin in Weimar  Wann es mich das letzte Mal so richtig der Länge nach hingehauen hat, weiß ich gar nicht mehr genau. Aber dass es mir passiert ist, kann ich mit Sicherheit sagen! Das erste Hinfallen, an das ich mich erinnere, war definitiv mein erster Versuch Fahrrad zu fahren. Ich sehe den Gehweg noch genau vor mir: grau-braune Platten,...

  • Weimar
  • 24.01.18

Rühme dich, dass du Gott kennst 

»Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums.« Jeremia 9, Vers 22 Von Christine Reizig, Landespfarrerin für Gemeindeaufbau in Dessau-Roßlau »Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß.« Er war sich seiner Sache sehr sicher und tanzte voller Freude schon um das Feuer. Dabei bemerkte er nicht, dass er belauscht wurde. Der Lauscher an der Wand hat der Königin den Namen verraten. Jetzt...

  • Dessau
  • 24.01.18
Dr. Fulbert Steffensky studierte katholische und evangelische Theologie. Er war 13 Jahre Benediktinermönch in der Abtei Maria Laach und konvertierte 1969 zum Protestantismus. Bis zu seiner Emeretierung lehrte er als Professor für Religionspädagogik an der Universität Hamburg. 
1968 war er mit Dorothee Sölle, seiner späteren Ehefrau, ein Mitbegründer des Politischen Nachtgebets, das anschließend fester Bestandteil der Kirchentage wurde. Fulbert Steffensky lebt heute in der Schweiz. | Foto: epd-bild

»Der Psalm ist der Rollator meines hinkenden Glaubens«

Über die Würde und die Schönheit des Glaubens, über Zweifel, falsche Sicherheiten und den Umgang mit Traditionen – ein Gespräch mit Fulbert Steffensky.  Herr Steffensky, Religion, so zeigen verschiedene Studien, habe immer weniger Bedeutung bei den Menschen, die Entkirchlichung nehme zu und die Botschaft des Christentums wird nicht mehr weitergegeben. Wie nehmen Sie das wahr? Steffensky: Das ist nicht zu bezweifeln. Man sieht es in der eigenen Familie, in den Schulen, bei den Studierenden, auch...

  • Weimar
  • 24.01.18

Reif für die Insel

Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Offenbarung 1, Vers 17b.18a Von Christine Reizig, Landespfarrerin für Gemeindeaufbau in Dessau-Roßlau Heute gibt es regelmäßige Fährverbindungen nach Patmos. Das war anders, als der Seher Johannes dort war. Ob er Gefangener war oder sich in Vorbereitung auf sein prophetisches Amt zurückgezogen hat, ist nicht bekannt. Die Insel war Verbannungsort der römischen Besatzer. »Reif für die Insel« bedeutete nicht: Ich brauche mal...

  • Dessau
  • 22.01.18
Wölfe – nachdem sie in Deutschland lange Zeit ausgerottet waren, erobern sie sich ihren Lebensraum zurück. | Foto: epd-bild

»Der Wolf im Schafspelz«

Bibelkunde: Das Bild vom Wolf in der Heiligen Schrift Von Elisa Makowski (epd) Schon seit der Antike diente der Wolf als Projektionsfläche für die Gedankenwelt der Menschen. Mit dem wilden Tier wurden seit jeher Ängste, Aggression, aber auch Eigenschaften von Gottheiten in Verbindung gebracht. Auch in der Bibel stehe der Wolf für Schrecken, Ausgeliefertsein und existenzielle Bedrohung – aber mitunter auch für Versöhnung, sagt die evangelische Theologin Yvonne Sophie Thöne. Der Wolf komme an...

  • Weimar
  • 22.01.18

Wort zur Woche
Wenn der Schirmherr Schutz und Sicherheit bietet

Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Jesaja 60, Vers 2 Von Anne Puhr, Vikarin in Weimar Pass auf! Über dir!« – So schnell kann ich gar nicht den Kopf drehen, da höre ich, wie rechts von mir ein dumpfer Gegenstand auf den Boden knallt. Ein Glück – der Duck-Reflex hat funktioniert! Der Ball hat mich nicht erwischt! Das ging nochmal gut, denn ein Basketball hat durchaus Schmerzpotenzial … »Entschuldigung«, ruft es von links, und ich schaue noch etwas verdattert,...

  • Weimar
  • 18.01.18

Werben ohne Tricks

Und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft. 1. Korinther 2, Vers 4 a Von Christine Reizig, Landespfarrerin für Gemeindeaufbau in Dessau-Roßlau Sie kennen auch solche Gespräche, bei denen Sie von Ihrem Gegenüber mit Argumenten förmlich attackiert werden, bis Ihnen nichts mehr einfällt. Sie haben nichts mehr entgegenzusetzen. Sie...

  • Dessau
  • 15.01.18
Theo Schneider | Foto: privat

Ein Geschenk wieder neu entdecken

Die Internationale Allianzgebetswoche 2018 steht unter dem Motto »Als Pilger und Fremde unterwegs«. Über seine Erfahrungen mit dem Gebet sprach Willi Wild mit Theo Schneider, Mitglied im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz. Die Allianzgebetswoche, die weltweite Woche des Gebets evangelischer Christen gibt es seit 1861 in der zweiten Januarwoche. Wird in der Kirche nicht genug gebetet oder warum ist eine Extra-Gebetswoche notwendig? Schneider: Es ist mit dem Gebet wie mit manchen...

  • Weimar
  • 15.01.18

Predigttext
Gnade über Gnade: Gott offenbart sich in Jesus Christus

Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Johannes 1, Vers 17 Von Klaus Scholtissek Der Wochenspruch steht am Anfang des Johannesevangeliums in einem großartigen Lobpreis auf Gottes schenkendes Wirken in der Schöpfung, in der Geschichte mit dem Gottesvolk Israel und in Jesus Christus. In poetischer Sprache, mit Wiederholungen, Variationen und in schrittweiser Enthüllung wird Gottes gnädiges Wirken von allem Anfang an gepriesen. Dieses...

  • Weimar
  • 15.01.18
Die Hände, die zum Beten ruhn, die macht er stark zur Tat. Und was der Beter Hände tun, geschieht nach seinem Rat, dichtete Jochen Klepper (1903–1942). | Foto: pingpao – fotolia.com

Friedensgebete – wir brauchen sie

Jeden Donnerstag kommen im Magdeburger Dom Menschen zum Friedensgebet zusammen, seit 35 Jahren. Manchmal ist es nur eine Handvoll. Von Giselher Quast Aber wenn die Welt in Flammen steht, sind es auf einmal Hunderte, Tausende. So war es zur Zeit der Friedensbewegung »Schwerter zu Pflugscharen«, so war es in der friedlichen Revolution des Herbstes 1989, so während der Golf- und Balkankriege, so war es auch am 11. September 2001. Die wenigen Beter zwischen den Schreckensereignissen sind gleichsam...

  • Magdeburg
  • 15.01.18
  • 1
Feiertags-Ritual: Jan-Erik ist der Liturg. | Foto: Harald Krille

Den Sonntag begrüßen

Glaube braucht auch Rituale. Wir haben uns deshalb von der ökumenischen Gemeinschaft im Kloster Volkenroda vor etwa einem Jahr die Sonntagsbegrüßung »abgeschaut«. Von Harald Krille Sonnabends zum Sonnenuntergang bzw. vor dem meist auch etwas festlicheren Abendessen feiern wir in einer kleinen Liturgie den Beginn des Tages der Auferstehung Christi. Unter wechselnd gelesenen Bibel- und Segensworten wird dabei eine Kerze entzündet, werden wie bei einer Agapefeier Brot und Wein bzw. Saft...

  • Weimar
  • 08.01.18
  • 1
Kinderbibelarbeit: Gemeindepädagogik hat viele Gesichter. | Foto: epd-bild

Kirche zur Welt öffnen

Gemeindepädagogik: An der Evangelischen Hochschule Berlin beginnt neuer Studiengang Von Katja Schmidtke Ein neuer Studiengang für Gemeindepädagogik wird voraussichtlich zum Sommersemester an der Evangelischen Hochschule (EH) in Berlin starten. Das Studium ist berufsbegleitend und richtet sich an Mitarbeiter im gemeindepädagogischen Dienst, die eine mindestens dreijährige Berufspraxis nachweisen können. »Dies ist nach meinem Wissen eine einzigartige Möglichkeit, bundesweit über die Anerkennung...

  • Magdeburg
  • 08.01.18
Sternsinger 2017: Unterwegs für Kinder in aller Welt | Foto: epd-bild

Wie aus den Heiligen Drei Königen die Sternsinger wurden

Von Christian Feldmann Als Kaiser Friedrich Barbarossa die Gebeine der »Heiligen Drei Könige« 1164 aus Mailand nach Köln brachte, entwickelte sich dort bald ein intensiver Kult, der sich im ganzen Deutschen Reich verbreitete. Die drei Könige wurden zu Symbolen der Weltvölker, der dritte hatte von nun an ein Farbiger zu sein. Vornamen wie Kaspar oder Balthasar, vor gar nicht so langer Zeit noch recht beliebt, und Wirtshausschilder »Zum Mohren«, »Zum Stern«, »Zur Krone« an einst stark...

  • Weimar
  • 05.01.18
  • 1

Angesehen von Gott

Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn! 1. Korinther 1, Vers 31 b Von Christine Reizig, Landespfarrerin für Gemeindeaufbau in Dessau-Roßlau Du bist doch sonst ganz vernünftig.« – Diesen oder ähnliche Sätze habe ich immer mal wieder gehört, wenn das Gespräch darauf kam, dass ich Christin oder sogar Pfarrerin bin. Dieser Fakt passte nicht zusammen mit dem, wie mich mein Gegenüber erlebt hatte. Wie sollen Christen denn sein? Ich bin in der DDR aufgewachsen und zur Schule gegangen. Ich habe in...

  • Dessau
  • 05.01.18

Epiphanias: Das Leben feiern

Unser Glaubenskurs widmet sich den kirchlichen Festen und zeigt, warum sie eine Schule für Lebenskunst sind. Von Fabian Vogt Der Epiphanias-Tag ist einer der ältesten Feiertage der Christenheit. Vielleicht sogar der älteste überhaupt. Vor allem aber ist er der ursprüngliche Weihnachtstag. Ja, in der frühen Kirche wurde vor allem in Ägypten der 6. Januar als Geburtsfest Jesu gefeiert, weil man dort der großen Feier zur Ankunft der von einer Jungfrau geborenen Gottheit Aion etwas entgegensetzen...

  • Weimar
  • 05.01.18

Weiter so – oder anders

Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten … 2. Mose 13, Vers 21 Von Christine Lässig,Pfarrerin i.R., Weimar Natürlich können wir an 365 Tagen im Jahr Bilanz ziehen über unser Leben. Es hindert uns niemand daran, und manchmal fordern uns wichtige Ereignisse geradezu heraus, Altes hinter sich zu lassen und Neues in Angriff zu nehmen. Aber der Altjahrsabend, der Jahr für Jahr daran...

  • Weimar
  • 29.12.17

Gott sagt Ja zu uns

Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, … der war nicht Ja und Nein, sondern das Ja war in ihm. 2. Korinther 1, Vers 19 Von Samuel Weber, Pfarrer in Lichtenberg Ich stehe im Altarraum der Geburtskirche in Bethlehem vor dem Eingang zur Geburtsgrotte. Ehrfurchtsvoll gehe ich die Stufen hinunter und stehe in einem etwas dunklen und düsteren Raum. Dieser Ort also wird verehrt, weil hier Maria Jesus zur Welt gebracht haben soll. Der Fels ist bis auf ein kleines Loch mit einer Marmorplatte und einer...

  • Weimar
  • 29.12.17

Das Kind in uns

Weihnachten – ein therapeutisches Ereignis: Glaubenskurs zu den kirchlichen Festen Von Anselm Grün Die Psychologie liebt heute das Bild vom »Kind in uns«. Jeder von uns trägt in sich ein göttliches Kind. Das göttliche Kind ist ein Bild für das wahre Selbst, oder man könnte auch sagen: Es steht für das einmalige Bild, das Gott sich von jedem von uns gemacht hat. Weihnachten feiern wir die Geburt des göttlichen Kindes. Und wir feiern nicht nur die Geburt Jesu vor über 2 000 Jahren, sondern – wie...

  • Weimar
  • 29.12.17
Altarretabel Kirche St. Jakobus, Rottenbach,
Saalfelder Werkstatt 1498, Detail Christuskind (Evangelische Kirchengemeinde Königsee-Rottenbach, Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld) | Foto: Ulrich Kneise

Wir bekommen ein Kind

Weihnachtsbetrachtung von Landesbischöfin Ilse Junkermann Ein Krippenspiel ohne Kind, das geht gar nicht! Zur Generalprobe stapft die siebenjährige Maria mit ihrer großen Babypuppe unterm Arm nach vorn und legt sie beherzt in die Krippe. Da treten alle theologischen Einwände von wegen Licht als Symbol für das Kind in den Hintergrund. Ob wir wollen oder nicht: Wir bekommen ein Kind. Das ist Weihnachten. Das sollen auch alle sehen! Aber warum ein Kind? In der Geschichte von Dietrich Mendt »Die...

  • Weimar
  • 29.12.17

Beiträge zu Glaube und Alltag aus

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.