Bischofswahlausschuss nimmt im Sommer Arbeit auf
Nachfolger für Landesbischöfin Ilse Junkermann gesucht – Ein 31-köpfiges Gremium trifft die Auswahl
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) plant für die Zeit nach Landesbischöfin Ilse Junkermann. Da deren Amtszeit zum 31. August 2019 endet, müsse auf der Landessynode im Mai kommenden Jahres eine Entscheidung über die Personalie fallen, sagte die Präsidentin des Landeskirchenamtes, Brigitte Andrae. Deshalb werde sich noch in diesem Frühsommer dazu der Bischofswahlausschuss konstituieren, kündigte sie an.
Gremium sucht nach Terminen
Da sich das 31-köpfige Gremium neben sechs Mitgliedern der EKM-Synode und 22 Vertretern des Landeskirchenrates auch aus Vertretern der bundesweiten Zusammenschlüsse der Landeskirchen zusammensetzt, gestalte sich die Terminfindung schwierig, so Andrae.
Dafür hätten sich mit Präses Irmgard Schwaetzer für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), dem Landesbischof der Nordkirche, Gerhard Ulrich, für die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) und dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, für die Union Evangelischer Kirchen (UEK) deren jeweilige Spitzenvertreter bereits zur Mitarbeit bereiterklärt.
Die wichtigsten Aufgaben des Ausschusses seien zunächst das Erstellen eines Stellen- und Anforderungsprofils. Zudem setze er eine kleinere Findungsgruppe ein, die erste Kontakte zu potenziellen Kandidaten aufnehmen soll. Mit den aussichtsreichsten von ihnen würden dann wieder im größeren Gremium Gespräche geführt. Letztlich sollten der Frühjahrssynode der EKM im Idealfall zwei Bewerber vorgeschlagen werden. »Es kann am Ende aber auch auf drei oder einen Namen hinauslaufen«, erläuterte die Präsidentin des Landeskirchenamtes. In letzterem Falle müsse der Bischofswahlausschuss die Kandidatur aber mit einem höheren Quorum, nämlich mit einer Zweidrittel-Mehrheit, beschließen, so die Kirchenjuristin.
Bekanntgabe erst im Frühjahr 2019
Wenn alles nach Plan läuft, erfolgt die Bekanntgabe des oder der Namen im April 2019 mit der Einladung zur Frühjahrstagung des mitteldeutschen Kirchenparlaments, das nach eingehender Prüfung der Bewerber dann die endgültige Entscheidung trifft. Andrae zeigte sich dabei überzeugt, dass kein Kandidaten-Name vor der Zeit an die Öffentlichkeit durchsickert.
Die Verschwiegenheit der kirchlichen Gremien zeigte sich zuletzt im vergangenen Herbst. Im November waren die Synodalen von der Entscheidung des Landeskirchenrates überrascht worden, die Amtszeit von Junkermann – der ersten Bischöfin der EKM nach der zum 1. Januar 2009 vollzogenen Fusion von Evangelischer Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen – nicht zu verlängern.
Die 60-Jährige wollte ihr Amt um etwa vier weitere Jahre bis zum Erreichen ihrer Pensionsgrenze ausüben. (epd)
Autor:Online-Redaktion |
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