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Kreuz missbraucht

Foto: MDR/Wolfgang Hentschel

Protest gegen Moschee

Die Errichtung zweier großer Holzkreuze in unmittelbarer Nähe zum geplanten Bauplatz für eine Moschee im Erfurter Stadtteil Marbach stößt auf deutliche Kritik. »Das Kreuz Jesu Christi steht für die Liebe Gottes zu allen Menschen. Mit dem Zeichen des Kreuzes Konfrontation zu zementieren, ist das Gegenteil dessen«, sagte der Regionalbischof von Erfurt-Eisenach, Christian Stawenow. Ähnlich hatte sich zuvor bereits Marbachs Pfarrer Ricklef Münnich geäußert. Das erste Kreuz, das bereits am Samstag in Erfurt-Marbach errichtet wurde, »sei kein Christus-Kreuz«. Vielmehr werde hier versucht, auf der grünen Wiese einen Kulturkampf »Kreuz gegen Minarett« auszurufen – von Menschen, die sich der Kirche gar nicht zugehörig fühlten. Das sei ein Missbrauch eines christlichen Symbols, sagte der Pfarrer.
Die Aktion reklamierte eine Gruppierung für sich, die sich »Bürger für Erfurt« nennt und die nach MDR-Angaben von der Thüringer AfD unterstützt werden soll.
Wie viele Einheimische tatsächlich an der Aktion beteiligt waren, ist unklar. Einige seien dafür extra aus anderen Regionen angereist, hieß es. Er kenne die Aktivisten – auch aus den Gottesdiensten – nicht, sagte Pfarrer Münnich. Er rief wie der Regionalbischof zum interreligiösen Dialog auf. Der dürfte nicht nur von den Muslimen erwartet werden.
(epd)

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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