Anna Bolyn
D 1920. 124 Min. R: Ernst Lubitsch. B: Hanns Kräly, Norbert Falk. D: Henny Porten, Emil Jannings, Paul Hartmann.
ANNA BOLEYN war mit 8 ½ Millionen Mark die bis dato teuerste Ufa-Prestigeproduktion. Allerdings erlebte der Film seine Uraufführung nicht in der Filmhauptstadt Berlin, sondern in den 1912 vom Fotografen und Filmpionier Louis Held eröffneten Weimarer Reform-Lichtspielen in der Marienstraße 1.
Durch einen Zwischenfall verliebt sich der englische König Heinrich VIII. in die Hofdame Anna Boleyn, um derentwillen sich dieser – gegen den Widerstand des Papstes – scheiden lässt und die anglikanische Kirche begründet. Da Anna ihm keinen männlichen Thronerben schenkt, lässt der Monarch sie unter dem Vorwurf des Ehebruchs hinrichten. Lubitsch verknüpft eine sentimentale Liebesgeschichte mit melodramatischem Massenaufruhr und inszeniert Geschichte als das Werk eines Tyrannen und seines Privatlebens. Das Epos verhalf ihm zum Durchbruch in Amerika, wo er von den Kritikern als »great humanizer of history« und als »deutscher Griffith« bezeichnet wurde.
Einlass ab 20 Uhr, freie Platzwahl
Eintritt: 5 Euro
Was hat die Menschen zu Beginn der Bauhaus-Ära bewegt? Wie haben sie gelebt und geliebt, woran gearbeitet und wovon geträumt? Mit der Filmreihe soll ein kleiner Einblick in diese „neue Zeit“ zwischen den Weltkriegen gegeben werden. Um die Wartezeit bis zu den kommenden ACHAVA Festspielen Thüringen zu verkürzen, lädt das Festival anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Bauhaus Ausstellung“ zum Open-Air Sommerkino auf die Seebühne im Weimarhallenpark ein.
Hierfür wurde bekannte und weniger bekannte Spielfilme und Dokumentationen ausgewählt. Das Sommerkino beginnt mit dem Stummfilm „Anna Bolyn“ von Ernst Lubitsch. Der Film wurde 1920 in Weimar uraufgeführt und vielleicht haben ihn ja einige BauhäuslerInnen gesehen oder sich sogar von ihm inspirieren lassen.
„Mahler auf der Couch“ ist eine humorvolle Verfilmung dieser Begegnung des Komponisten mit Sigmund Freud. Der „Blaue Engel“ mit Marlene Dietrich schließt das Sommerkino-Festival ab.
Die Dokumentation „Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus“ zeigt, wie sich das Bauhaus in der Welt verbreitete, während sich „Max Bill – das absolute Augemaß“ einem der berühmtesten Studenten widmet, der aus dem legendären Bauhaus in Dessau hervorgegangen war.
Allen Cineasten und Bauhaus-Fans wünschen wir eine vergnügliche und informative Filmwoche!
Ihre ACHAVA Festspiele Thüringen
Filmstill (c) Verleih
Autor:Angelika Kranz |
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