Der Blaue Engel
Deutschland, 1930, 120 min, Regie: Josef von Sternberg, Besetzung: Emil Jannings Marlene Dietrich, Kurt Gerron, Rosa Valetti, Hans Albers, Friedrich Hollaender
Der pedantische Gymnasiallehrer Professor Immanuel Rath (Emil Jannings) ist schockiert. Anstatt nachts brav im Bett zu liegen, treiben sich seine Schüler im Nachtlokal „Der blaue Engel“ herum. Um sie auf frischer Tat zu ertappen, folgt Immanuel ihnen in das zweifelhafte Etablissement, macht dort Bekanntschaft mit der Sängerin Lola Lola (Marlene Dietrich) und verfällt ihrem Charme. Als sein nächtliches Abenteuer auffliegt und er sich zu Lola bekennt, wird er entlassen. Er hält um ihre Hand an und begleitet sie auf ihrer Tournee. Doch während Lola mit den Jahren zu einer angesehenen Künstlerin aufsteigt, entwickelt sich der einst geachtete Professor zu einem armseligen Clown.
DER BLAUE ENGEL war einer der ersten Tonfilme der Ufa und Marlene Dietrichs Sprungbrett für ihre internationale Karriere. Während Dietrich und Regisseur Josef von Sternberg bereits 1930 in die USA gingen und viele Projekte zusammen verwirklichten, blieben die anderen Mitwirkenden zunächst in Deutschland und arbeiteten weiterhin für die Ufa und andere Produktionsgesellschaften. Der eigentliche Star Emil Jannings pflegte bereits seit Mitte der 1920er Jahre eine internationale Karriere und gewann als erster Schauspieler überhaupt einen Oscar. Nach 1933 ging Jannings Karriere, der in seiner Heimat immer noch als einer der populärsten und virtuosesten Schauspieler galt, nahtlos weiter. Für andere Filmschaffende änderte sich das Leben schlagartig mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933. Für die Darsteller Kurt Gerron und Rosa Valetti.
Einlass ab 20h
Eintritt 5 Euro
www.achava-festspiele.de
Eine Produktion der ACHAVA Festspiele Thüringen in Kooperation mit dem Lichthaus Kino Weimar und der weimar GmbH
Was hat die Menschen zu Beginn der Bauhaus-Ära bewegt? Wie haben sie gelebt und geliebt, woran gearbeitet und wovon geträumt? Mit der Filmreihe soll ein kleiner Einblick in diese „neue Zeit“ zwischen den Weltkriegen gegeben werden. Um die Wartezeit bis zu den kommenden ACHAVA Festspielen Thüringen zu verkürzen, lädt das Festival anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Bauhaus Ausstellung“ zum Open-Air Sommerkino auf die Seebühne im Weimarhallenpark ein.
Hierfür wurde bekannte und weniger bekannte Spielfilme und Dokumentationen ausgewählt. Das Sommerkino beginnt mit dem Stummfilm „Anna Bolyn“ von Ernst Lubitsch. Der Film wurde 1920 in Weimar uraufgeführt und vielleicht haben ihn ja einige BauhäuslerInnen gesehen oder sich sogar von ihm inspirieren lassen.
„Mahler auf der Couch“ ist eine humorvolle Verfilmung dieser Begegnung des Komponisten mit Sigmund Freud. Der „Blaue Engel“ mit Marlene Dietrich schließt das Sommerkino-Festival ab.
Die Dokumentation „Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus“ zeigt, wie sich das Bauhaus in der Welt verbreitete, während sich „Max Bill – das absolute Augemaß“ einem der berühmtesten Studenten widmet, der aus dem legendären Bauhaus in Dessau hervorgegangen war.
Allen Cineasten und Bauhaus-Fans wünschen wir eine vergnügliche und informative Filmwoche!
Ihre ACHAVA Festspiele Thüringen
Autor:Angelika Kranz |
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