Wunderbar geschaffen!
Wovon die Lieder des Weltgebetstags 2025 sangen

...wunderbar geschaffen! Die Musik zum Weltgebetstag 2025 | Foto: Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e.V. - 2025
  • ...wunderbar geschaffen! Die Musik zum Weltgebetstag 2025
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"Salaam, Shalom, Friede sei mit Euch!" begrüßten uns vor zwei Jahren die Christinnen aus Palästina. Dort ist – wenn auch eine Waffenruhe – immer noch kein Friede. Zumindest nicht in den Häusern, in den Familien, in den Herzen.  Da mag es befremden, wenn uns 2025 Frauen von fernen Inseln grüßten.

„Wunderbar geschaffen“ zeigten sich beim Weltgebetstag 2025 nicht nur die Cookinseln selbst, von wunderbarem Geschaffen- und Verbundensein sprach auch Psalm 139, die textliche Grundlage der Weltgebetstagsliturgie 2025. Und wunderbar geschaffen war auch die MUSIK des Weltgebetstages. Sie ließ zuhören und mitsingen, sie bewegte und lud zu liturgischem Tanz.

Frauen aus Palästina gingen 2024 voran, damit die - häufig männlichen - Rachegelüste verlassen werden, wie sie Psalm 139,19-24 beschreibt: „Ach, Gott, wolltest du doch den Frevler töten! Dass doch die Blutgierigen von mir wichen! Denn voller Tücke reden sie von dir, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache. Sollte ich nicht hassen, Gott, die dich hassen, und verabscheuen, die sich gegen dich erheben? Ich hasse sie mit ganzem Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden. Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“

Frauen von den Cookinseln zeigten 2025, durch welche Gelassenheit der Tod seinen Stachel verliert (vgl. Psalm 139,8-10): „Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da; nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten“. Sie luden ein, in die Ferne zu schweifen, um die Gotteskraft zu verspüren!

Mittlerin der Einladung der Frauen waren die LIEDER des Weltgebetstages! Ruru Maeva von den Cookinseln hatte extra zwei Lieder komponiert: „Wonderfully made“(Lied Nr. 4) und „God Who Knows Us“(Lied Nr. 6 in der Gottesdienstordnung). Und Hedwig Noebels arrangierte ganz wunderbar.

„Gott will Frieden für die Welt“ und hat dazu „Menschen auserwählt“, hieß es im Lied „Oro mai“. „Mögest du lang leben“, um dazu einen Beitrag zu leisten, wünschte sich das Lied „Kia Orana“.

„Du bist da“ wurde uns in Lied 3 der Liturgie zugesagt, denn „am lichten Tag, (und) im Dunkel der Nacht, hast Du für mich gewacht“. Und in den Strophen konnten wir Psalm 139 mit seinen großartigen Bildern von Strand und Meerestiefe und Sternenhimmel, von Totenreich und Morgenröte, von Schlaf und Erwachen meditieren.

Frieden kann gelingen, denn die Gotteskraft hat uns „gut gemacht“, trotz mancher „Ängste“; so rief uns Ruru Maeva im Lied „Wonderfully made“ zu.

„Gott war am Anfang der Welt, hat sie aus Schönheit gemacht, Gott hat das Leben geschenkt und sich die Farben erdacht, Gott lädt uns ein und schenkt aus: Wir sind als Gast hier zuhaus!“, sangen wir im Kanon. Und spürten, dass Gott auch Klang und Musik, Tanz und Resonanz schuf – nur mussten sich die Schreiberinnen von Genesis 1 halt etwas beschränken...

So wie Gott auch uns, die Menschen, geschaffen hat (siehe Lied 6 "Gott, du kennst uns").  „Te aroha“ rief uns auf: „Sing von der Liebe, Glaube hülle dich ein. Friede allen Wesen. Ja, so soll es sein!“

Mit dem dreivierteltaktigen Schwingen von „The day thou gavest, Lord, is ended“ (Text im EG Nr. 490, Melodie im EG Nr. 266) , nunmehr schon 155 Jahre alt, wurde auch dieser Weltgebetstag, wie schon viele andere zuvor, liturgisch abgeschlossen – und aufgebrochen.

Und die Gewissheit blieb und wuchs: Wir sind „wunderbar geschaffen“, wie es im Lied Nr. 8 der Liturgie des Abends hieß: Damit Friede werde, zwischen Süd, Nord, Ost und West, zwischen denen auf denen auf dem Festland und denen auf den Inseln, zwischen Männern und Frauen, zwischen Musliminnen, Jüdinnen und Christinnen; zwischen den Konfessionen: „In der Familie der Menschheit vereint, als geliebte Kinder Gottes, ja so sind wir gemeint. Siehst du die Schönheit, der Göttlichkeit Schein in den Augen deiner Nachbarin so strahlend rein? Ja, sie ist wunderbar geschaffen, wunderbar!“, genau wie du selbst, genau wie wir alle!

Lesetipp: https://www.meine-kirchenzeitung.de/magdeburg/c-eine-welt/ueber-die-weltgebetstagslieder-2024_a45978

Autor:

P. Albrecht

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