Wünschendorf
Kirchenmusikalische Woche startet
Die Kirchengemeinde St. Veit Wünschendorf/Elster organisiert vom 20. bis 25. Mai die X. Kirchenmusikalische Woche mit außergewöhnlichen Konzerten. Start ist am Pfingstmontag (20. Mai) mit Vocalmusik des ukrainischen Ensembles „Gregorian Voices“ (20 Uhr, Pfarrkirche St. Veit Wünschendorf). Im weiteren Programm finden Dienstag bis Samstag allabendlich um 20 Uhr im Kirchenmusikalischen Zentrum Erlöserkirche Niebra Konzerte statt, beispielsweise gastiert ein Star-Organist, sechs Celli sind gleichzeitig zu hören, eine Theorbe erklingt, Klavier und Orgel werden zusammen gespielt.
Die Prädikatisierung der Erlöserkirche Niebra als Kirchenmusikalisches Zentrum ist ein gelungenes Beispiel für eine Alternativlösung zum Erhalt einer Kirche. Für eine rein gottesdienstliche Nutzung hätte sich die Sanierung der gotischen Wallfahrtskirche in dem Ort mit 28 Einwohnern nicht gelohnt, erzählt Pfarrer Christof Schulze. Da die Kirche mit ihren 300 Sitzplätzen ideal für Kirchenmusik erschien, wurde sie mit Blick auf diese vordergründige Nutzung umfassend erneuert und ausgestattet, beispielsweise bekam sie ein neues Geläut, ein Chorpodest, ein Klavier und eine neue Konzertorgel, die so klanglich einzigartig sei und die gesamte Bandbreite an Orgelmusik ermögliche, dass sie bisher jeden Organist begeistert habe, so Schulze.
Die mittlerweile traditionelle kirchenmusikalische Woche nach Pfingsten findet nun hauptsächlich hier statt, und immer werde viel Wert auf die hohe Qualität der Beiträge gelegt, betont der Pfarrer. Das Ensemble „Gregorian Voices“ habe bereits im Ort begeistert und werde vorfreudig erwartet, sagt Schulze. Mit Bachpreisträger KMD Prof. Matthias Eisenberg gastiert am 21. Mai einer der bekanntesten deutschen Organisten, „er gehört zweifelsohne zu den Stars der Szene“, heißt es über ihn im Internet. Die „Sommernacht“ am 22. Mai wird von Maria Hengst (Sopran) und Michael Kümritz (Klavier
und Orgel) mit Sommerliedern gestaltet. Am 23. Mai lassen Benjamin Stielau und Ole Lenzen unter dem Motto „Tastenzauber“ Orgel und Klavier gleichzeitig erklingen. „Celli Pur“ heißt es am 24. Mai, wenn
Cornelius Herrmann mit fünf weiteren Cellisten auftritt – der ehemalige Solocellist der Salzburger Philharmoniker ist im Ruhestand in seine frühere Heimat Gera zurückgekehrt. Zum Abschlusskonzert gibt es ein Barockkonzert von Theresia Stahl (Flöte) und Christian Stahl (Theorbe).
Die Spezialisierung einer Kirche auf Kirchenmusik ist indes nur ein Puzzleteil des Konzeptes der Kirchengemeinde St. Veit Wünschendorf/Elster zum Kirchen-Erhalt. So wird beispielsweise in die Pfarrkirche St. Veit zum traditionellen Sonntagmorgen-Gottesdienst mit Abendmahl eingeladen, und in der Marienkirche findet jeden Sonntag um 17 Uhr ein Alternativ-Gottesdienst statt. „Die Besucher kommen aus der gesamten Region zu uns“, berichtet Pfarrer Christof Schulze. Das wird auch am Pfingstmontag so sein, wenn um 10 Uhr zum Gottesdienst mit Heiligem Abendmahl und Posaunenchor im Sandsteinbruch Gera-Großfalka eingeladen wird.
Weitere Informationen im Internet: www.veitskirche-Wünschendorf.de
Autor:susanne sobko |
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