Gedenken in Buchenwald
85. Todestag von Paul Schneider
Am 18. Juli in diesem Jahr jährt sich zum 85. Mal der Todestag von Pfarrer Paul Schneider. Er wurde am 27. 11.1937 aus dem Gefängnis in Koblenz in das Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert. Zunächst wurde er zur Schwerstarbeit im Steinbruch und beim Bau des Wohnhauses des Lagerkommandanten Koch eingesetzt. Am 20. April 1938 (Hitlers Geburtstag) weigerte er sich, die Mütze zu Ehren Hitlers abzunehmen und wurde zur Strafe in den "Bunker" eingeliefert. Dort wurde er über ein Jahr lang auf unbeschreibliche Weise regelmäßig gefoltert, schrie aber - während die Gefangenen Appell stehen mussten - des Öfteren für alle hörbar tröstende Bibelsprüche aus dem Zellenfenster und wurde so zum bekannten "Prediger von Buchenwald". Am 18. Juli erlag er all diesen Quälereien und wahrscheinlich einer Überdosis Strophantin, die der SS-Arzt ihm gespritzt hatte. Dietrich Bonhoeffer bezeichnete ihn als "unseren ersten Märtyrer, dessen Namen ihr nicht vergessen sollt."
Der von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Weimar und der katholischen Kirchengemeinde Weimar gestaltete Ökumenische Gedenkgottesdienst findet am Donnerstag, 18. Juli 2024, um 17.15 Uhr auf dem Appellplatz in Buchenwald statt (Leitung: Superintendent Henrich Herbst und Pfarrer Gothe, Predigt: Regionalbischof Tobias Schüfer.) Vorher - um 14.30 Uhr - findet eine historisch-thematische Führung in Buchenwald auf den Spuren von Paul Schneider statt, die von Pfarrer i.R. Ulrich Huppenbauer durchgeführt wird. Er ist Freier Mitarbeiter in der Gedenkstätte Buchenwald und von der Landeskirche beauftragte Kontaktperson für die Gedenkstätte Buchenwald. Treffpunkt: 14.30 Uhr Information Buchenwald
Autor:Ulrich Huppenbauer |
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