Der Reformationssommer hat begonnen
Bis zu 120 Veranstaltungen pro Woche sollen in der Hochsaison des Reformationsjubiläums Besucher nach Wittenberg locken. Über den Stand der Vorbereitungen für den langjährig geplanten Eventsommer informierte der Betreiber »Reformationsjubiläum 2017« am Montagabend mehr als 120 Wittenberger Bürger bei einem Stadtgespräch.
»Der Reformationssommer hat bereits angefangen«, betonte der Geschäftsführer des Reformationsjubiläums Ulrich Schneider in seinem Zwischenbericht. Das 360-Grad-Panorama »Luther 1517« des Künstlers Yadegar Asisi hätten seit seiner Eröffnung im Oktober bereits mehr als 50 000 Besucher gesehen. Auch der Truck auf dem Europäischen Stationenweg sei »regelmäßig gut besucht«, so der Geschäftsführer. Bis zu seiner Ankunft in Wittenberg am 20. Mai werde er – wie zuletzt in Italien und nun auf dem Weg nach Ljubljana – Menschen an die Reformation erinnern sowie deren Geschichten sammeln und nach Sachsen-Anhalt bringen. Dort solle der Truck dann zum Start der Weltausstellung
eintreffen.
Zur Weltausstellung »Tore der Freiheit«, bei der sich Kirchen und Organisationen aus aller Welt präsentieren, werde es für Besucher auch eine kostenlose App geben, kündigte Schneider an. Die enthalte unter anderem einen Audio-Guide, der neben den sieben Torräumen auch wichtige Orte der Reformation in der Lutherstadt erklärt. Margot Käßmann, die Botschafterin der evangelischen Kirche für das Reformationsjubiläum, gehört nach Angaben des Veranstalters zu den Stimmen des Audio-Guides.
Die Stimmen auf der Konzertwiese vor dem Wittenberger Schloss sollen den Angaben des Veranstalters nach ein breites Musikspektrum abbilden, zu dem Liedermacher wie Klaus Hoffmann (16. Juni) ebenso gehören wie Popsänger Laith Al-Deen (17. Juni) oder die Hip-Hop und Dancehall Band Culcha Candela (3. Juli). Der Ticket-Vorverkauf für den Besuch der Konzerte sowie aller Ausstellungen zum Jubiläumsjahr beginnt am 18. April.
Viele Bauvorhaben stehen den Wittenbergern noch bevor. Dazu zählen unter anderem ein 25 Meter hoher Aussichtsturm in Form einer Jubiläumsausgabe der Lutherbibel, ein Labyrinth aus Holzpfählen, ein barrierefreier Hochseilgarten, Veranstaltungszelte für Regentage oder die Andachtsstätte »House of One« für den interreligiösen Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen, die nach dem Berliner Vorbild entstehen soll. Der Veranstalter zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass alles rechtzeitig fertig wird. (epd)
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