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Ein bleibender Riss am Breitscheidplatz

Ein Jahr danach: Der Weihnachtsmarkt an der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Zum Schutz vor Attentaten wurden Betonklötze rund um das Marktgelände aufgestellt. | Foto: epd-bild
  • Ein Jahr danach: Der Weihnachtsmarkt an der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Zum Schutz vor Attentaten wurden Betonklötze rund um das Marktgelände aufgestellt.
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Jahrestag: Denkmal für Opfer des Terroranschlags wird eingeweiht

Am 19. Dezember jährt sich zum ersten Mal der islamistische Terroranschlag am Berliner Breitscheidplatz, bei dem der Terrorist Anis Amri einen Lastwagen vorsätzlich in die Besuchermenge auf dem Weihnachtsmarkt nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche steuerte. Bei der Gewalttat starben zwölf Menschen, mehr als 60 wurden teilweise schwer verletzt.
An die Opfer des Attentats wird mit mehreren Gedenkveranstaltungen erinnert. Zudem wird am Jahrestag auch der dauerhafte Gedenkort an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche offiziell eingeweiht: Ein mehr als 14 Meter langer, etwa drei Zentimeter breiter goldener Riss auf dem Boden am Anschlagsort erinnert dann an die Getöteten. Das Mahnmal trägt die Inschrift: »Zur Erinnerung an die Opfer des Terroranschlags am 19. Dezember 2016. Für ein friedliches Miteinander aller Menschen. In dieser Nacht starben: …« Dann folgen – auf der Vorderseite der Stufen der Gedächtniskirche angebracht – die Namen der Opfer und ihre Herkunftsländer.
Pfarrer Martin Germer zufolge wird mit dem goldenen Riss »die Zerbrochenheit gewürdigt«. »In das Leben der Betroffenen ist etwas Schreckliches hereingebrochen, und das Leben ist nicht mehr, wie es vorher war. Diese Erschütterung, dieser Schmerz, diese Wunde wird damit ausgedrückt«, sagte der Pfarrer.
Aber auch der gesellschaftliche Zusammenhalt, der einerseits einen tiefen Riss erfahren habe, aber andererseits dadurch glücklicherweise nicht zerstört worden sei, werde damit symbolisiert. Zudem betont der Pfarrer, dass sich der dauerhafte Gedenkort nun bewähren muss. »Bestandteil des Entwurfs ist, dass es das Denkmal verträgt, wenn auch mal Menschen darüber laufen. Sie werden es hoffentlich nicht achtlos tun«, sagte Germer. Ziel sei gewesen, kein hervorstechendes, separat stehendes Denkmal zu errichten. (epd)

Autor:

Adrienne Uebbing

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