Erklärung der Kirchen zum G-20-Gipfel
Hamburg (epd) – Die beiden großen Kirchen in Deutschland appellieren an die G-20-Staaten, den Kampf gegen Armut und Klimawandel zu verstärken. Bei ihrem Gipfel in Hamburg müssten die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer »mutige und weitreichende Maßnahmen zur Lösung der Weltprobleme« auf den Weg bringen, erklärten der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm. Zugleich äußerten sie sich besorgt über eine Tendenz zu nationalen Alleingängen und riefen zur globalen Zusammenarbeit auf.
Die beiden Bischöfe erinnerten vor allem an die Lage in Afrika. Der Kontinent müsse »künftig im Zentrum der internationalen politischen Anstrengungen stehen«. Dies sei ein Gebot der Solidarität, aber auch der Vernunft: »Denn gerade wir in Europa werden dauerhaft keine Stabilität haben, wenn die Nachbarn ihre Verhältnisse nicht als menschenwürdig erleben.«
Die Kirchenvertreter riefen die G-20-Gegner auf, »den politischen und gesellschaftlichen Dialog ausschließlich auf gewaltfreiem Weg zu suchen«.
Autor:Adrienne Uebbing |
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