Gleichstellungsbeauftragte: Ausgewogene Besetzung kirchlicher Gremien gefordert
GKR-Wahl startet am 5. Oktober
Weimar (G+H) - Die Gleichstellungsbeauftrage der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Dorothee Land, hofft auf eine ausgewogene Besetzung der kirchlichen Gremien nach den Gemeindekirchenratswahlen. Das sagte die Theologin der in Weimar erscheinenden Mitteldeutschen Kirchenzeitung "Glaube+Heimat". "Heterogene Gruppen kommen einfach zu besseren Lösungen", wird Land in der aktuellen Ausgabe (zum 6. Oktober) zitiert. Die Gleichstellungsbeauftragte bezog in dem Gespräch mit der Kirchenzeitung auch Stellung zu geschlechtlicher Vielfalt in der Kirche: "Es geht gar nicht darum, dass man in den kirchlichen Häusern die Toiletten umbaut." Wichtiger sei vielmehr eine Kultur, die eine Sensibilität für den Einzelnen zeige. Sie erlebe in ihrer Arbeit immer wieder Vorbehalte, dass man doch für eine Minderheit nicht so einen "großen Aufriss" machen solle. Damit sei dann das Thema vom Tisch, so Land. Stattdessen solle eher gefragt werden, was diese Menschen bräuchten.
Vom 5. bis 27. Oktober werden in den Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Gemeindekirchenräte gewählt. 600000 Christen sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben, um 1800 ehrenamtliche Gemeindeleiter, sogenannte Kirchenälteste, für eine Amtsperiode von sechs Jahren zu wählen. Wahlberechtigt sind alle Gemeindemitglieder, die das 14. Lebensjahr vollendet haben und zum Abendmahl zugelassen sind. In der EKM engagieren sich 41000 Menschen ehrenamtlich. Mehr als 27000 davon sind Frauen.
Autor:Online-Redaktion |
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