In eigener Sache
Herzlichen Glückwunsch
Urgestein« trifft es nicht. Das wäre zu nahe am Faktotum oder Inventar. Michael von Hintzenstern als Institution zu bezeichnen, geht schon eher in die richtige Richtung. Viele Leserinnen und Leser verbinden die Kirchenzeitung mit seinem Namen, was nicht nur daran liegt, dass sein Vater einst prägender Chefredakteur von »Glaube + Heimat« war. Nein, auch er hat sich – unabhängig vom familiären Erbe – einen Namen gemacht.
Am 1. September 1978 begann er in der Redaktion beim »Evangelischen Sonntagsblatt für Thüringen« in der Weimarer Shakespearestraße. Nach dem Studium der Kirchenmusik in Eisenach hat er zunächst als Praktikant das journalistische Geschäft der Kirchenpresse von der Pike auf gelernt. Er kokettiert gern damit, dass er ja bis zum heutigen Tag Praktikant sei. Was mitnichten stimmt. MvH, wie sein Kürzel seit vier Jahrzehnten lautet, ist längst ein Meister seines Faches. Er war und ist in Kunst und Kultur zu Hause. Und so kümmert er sich neben seiner Halbtagstätigkeit bei G + H um Projekte, die er zum Teil selbst aus der Taufe hob. Dass es ihm die zeitgenössische, experimentelle, neue Musik angetan hat, wird bereits in einem seiner ersten Namensbeiträge deutlich. Im Februar 1979 schreibt er unter der Überschrift »Elektronische Kommentare« über elektronische Metamorphosen zu Bachs »Wohltemperiertem Klavier«.
Er erfand die »Tage Neuer Musik«, die Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land und ist ein gefragter Vertreter der Dada-Bewegung. Es gäbe noch viel zu erwähnen. Vor allem ist der Weimarpreisträger von 1996 ein guter Journalist, wichtiger Zeitzeuge, hochgeschätzter Kollege und Freund. Wir sind dankbar und froh, ihn in unserer Redaktion zu haben.
Willi Wild
Autor:Online-Redaktion |
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