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Der fränkische Comedian Volker Heißmann (»Waltraud und Mariechen«) sieht Gemeinsamkeiten mit Martin Luther. »Auch wir Komödianten sagen, was wir denken, prangern den ein oder anderen Missstand an, überspitzen und provozieren gelegentlich.« Ihn habe schon früh fasziniert, dass Luther den Mut hatte, Missstände offen auszusprechen und die Dinge so zu formulieren, dass sie auch die einfachen Menschen verstanden. »Das würde uns heute auch gut tun«, unterstrich der Fürther, der Kirchenvorstand in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Paul ist.
Die ehemalige First Lady, Bettina Wulff, bemängelt, dass der Glaube immer mehr zu einer privaten Angelegenheit werde und es immer mehr Menschen gebe, »die wir als Christen gar nicht mehr erreichen«. Deshalb sei sie der Einladung, Reformationsbotschafterin zu werden, gerne gefolgt: »Mir ist es als überzeugte Christin und Lutheranerin wichtig, dass ich Menschen einlade, sich wieder mehr mit dem Glauben zu beschäftigen«, sagte sie dem Medienmagazin »pro«.
Für Lena Bröder war der Glaube in ihrem Jahr als Miss Germany 2016 ihr unsichtbarer Begleiter: »Er war mein Fundament. Durch den Glauben bin ich am Boden geblieben.« Viele stünden heutzutage in der Öffentlichkeit nicht mehr zu ihrem Glauben. »Wenn man davon erzählt, trifft man auf unglaublich viele Klischees. Der Glaube hat vermeintlich nichts mit der Lebenswelt von jungen Menschen zu tun und ist nur was für Alte. Ich wollte zeigen, dass Religion nichts Verstaubtes ist und mit gutem Beispiel vorangehen«, so die bekennende Katholikin.
Für die Schauspielerin Anke Sevenich ist Martin Luther ein Vorbild für Wandel und Veränderung. »Dass ein einzelner Mensch eine solche Bewegung in Gang setzen konnte, das macht Mut.« Sie fühle sich wohl in dieser offenen und mitbestimmten Weise, wie die Protestanten die Kirche heute sehen. »Ich kann aber auch Vorteile bei den Katholiken entdecken: Die Inszenierung der Gottesdienste geht mir als Schauspielerin unter die Haut«, so die 58-Jährige, die 1992 mit der Rolle des »Schnüsschen« in der Edgar-Reitz-Saga »Die zweite Heimat« bekanntgeworden ist.
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