Gedenkstätte Buchenwald
Rodelspuren auf KZ-Gräbern
Mit einer drastischen Meldung wandte sich die Leitung der KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora an die Medien: Während das Weimarer Umland unter einer weißen Schneedecke liegt, sind am Hang der Gedenkstätte die Spuren von Schlittenkufen zu sehen. Im Bereich des Hangs am Mahnmal ist ein Friedhof. Sogenannte Ringgräber sind die letzte Ruhestätte mehrerer Tausend Leichen von KZ-Häftlingen.
"Letztes Wochenende war viel los, viele Schlittenspuren wurden auf den Gräbern gefunden und der Parkplatz war voll", sagte der Pressesprecher der Gedenkstätte, Rikola-Gunnar Lüttgenau, gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Zugleich forderte der Historiker die Besucher des Ortes dazu auf, sich immer wieder an den Charakter des Ortes zu erinnern und diesen in mahnendem Gedenken zu behalten.
Auch die Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora verfasste inzwischen einen mahnenden Appell, in dem es unter anderem heißt: "Als Angehörige von Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald erschüttert uns die Nachricht zutiefst, dass die Anlagen des Mahnmals auf dem Ettersberg durch Winterausflügler pietätlos geschändet wurden."
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