Symbolfigur der Friedensbewegung
Sein Name ist untrennbar mit dem Motto der DDR-Friedensbewegung »Schwerter zu Pflugscharen« verbunden, er gehört zu den Initiatoren der Friedensdekaden der ehemaligen DDR: Harald Bretschneider.
Am Sonntag wurde der Theologe 75 Jahre alt. Renke Brahms, Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, würdigte ihn als »Symbolfigur der kirchlichen Friedensbewegung in der ehemaligen DDR« und Wegbereiter der friedlichen Revolution. Der Vorsitzende der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden, Christoph Münchow, hob Bretschneiders Engagement für Kriegsdienstverweigerer in der DDR hervor. Der 1942 in Dresden geborene Bretschneider studierte in Leipzig Theologie machte anschließend eine Lehre als Zimmermann. Von 1966 bis 1967 war er Bausoldat bei der Nationalen Volksarmee, anschließend wurde er in Wittgendorf Pfarrer. 1979 begann seine Tätigkeit als Landesjugendpfarrer der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, wo in einer Zeit der zunehmenden militärischen Konfrontation zwischen West und Ost Friedensarbeit zu einem wichtigen Bestandteil seiner Arbeit wurde.
Zur Friedensdekade 1980 ließ Bretschneider das Symbol »Schwerter zu Pflugscharen« entwerfen (Foto 2017 bei der Weltausstellung Reformation); im Herbst 1989 hielt er unter anderem die Verbindung zwischen den Friedensgruppen in Leipzig und Dresden und kümmerte sich um die Betreuung von inhaftierten Demonstranten. (epd)
Autor:Adrienne Uebbing |
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