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Freitag vor eins
Unsere Seite 1 - Das Glücksgeheimnis

Sozialforscher befragen Menschen in aller Welt nach ihrer Zufriedenheit. Die Ergebnisse stehen im alljährlichen "World Happiness Report". Menschen in wohlhabenden Staaten sind zwar tendenziell zufriedener als andere, aber in der Weltrangliste des Glücks stehen einige arme Länder vor reichen. Das hat einen Grund: 

Wirtschaftlicher Erfolg ist per se kein Glücksgarant, wie das Beispiel China zeigt. Das gigantische Wirtschaftswachstum und die kommunistische Partei vermochten es nicht, die Chinesen zu einem glücklichen Volk zu machen. Obwohl China pro Einwohner eine doppelt so hohe Wirtschaftsleistung aufweist als Paraguay, liegt das südamerikanische Land vor der Weltmacht. Ähnlich verhält es sich mit El Salvador, Panama, Guatemala oder Argentinien. 

Die ärmeren Länder mit den zufriedeneren Menschen haben eine Gemeinsamkeit: Es handelt sich um ehemalige spanische Kolonien mit überwiegend katholischer Bevölkerung. Was lernen wir daraus: Glauben macht glücklich oder zumindest glücklicher als Wohlstand. "Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz", heißt es im Matthäusevangelium. Diesen Schatz versuchen wir jede Woche neu zu heben. 

Vor 35 Jahren gehörte ein Volk - zumindest temporär - zum glücklichsten der Welt. Die "Revolution der Kerzen" hatte viel mit Glauben und der Kirche zu tun. Gut, wenn wir uns mindestens einmal im Jahr an das Wunder der Wende erinnern. Das passiert auf vielfältige Weise in der aktuellen Ausgabe. Gute Lektüre! 

In der kommenden Ausgabe werden wir den Schwerpunkt der EKD-Synode thematisieren, die vom 10. bis 13. November tagt: "Flucht, Migration und Menschenrechte".

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Autor:

Willi Wild

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