»Wahnwitzig«: Kritik an höherem Wehretat
Bremen (epd) – Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat Überlegungen zur Aufstockung des deutschen Verteidigungsetats scharf kritisiert. Wenn die Mittel wie von den USA gefordert und im Weißbuch der Bundesregierung zur Sicherheitspolitik angekündigt auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung angehoben würden, bedeute das einen Zuwachs von jetzt 37 Milliarden Euro auf mehr als 60 Milliarden Euro. »Das ist wahnwitzig«, so Brahms und gehe in die verkehrte Richtung. In anderen Bereichen stagnierten die Investitionen oder seien sogar gekürzt worden. So sei Deutschland beispielsweise von dem Ziel, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungszusammenarbeit auszugeben, weit entfernt.
Scharfe Kritik kommt auch von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK). Deren Bundesvorsitzender Christoph Münchow mahnte an, angesichts der Forderungen der neuen US-Regierung sei ein verstärktes ziviles Friedensengagement angesagt.
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