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Kann sich das heute einer vorstellen?
EIN GANZ BESONDERES ERSATZTEIL

Für eine vierköpfige Familie, Vater, Mutter und zwei Kinder, ist ein Waschautomat geradezu eine Notwendig-keit. Damals, 1975, wohnten wir in Bad Berka, L.-Brauer-Straße 15, und erfreuten uns eines WA 45 aus Schwarzenberg im Erzgebirge. Bis er nach gut zwei Jahren plötzlich im Programm stehen blieb.

Wir benachrichtigten die Vertragswerkstatt Wellhöfer in Weimar. Die stellte uns, da Ersatzteile Mangelware waren, eine sechswöchige Wartezeit in Aussicht. Doch als die Frist verstrichen war, konnte uns die Firma immer noch nicht helfen und riet uns, an den Hersteller zu schreiben. Wir schrieben also an den VEB Schwarzenberg, Kombinat Monsantor, Abteilung Kundendienst, schilderten die besondere Dringlichkeit (be-
rufstätige Eltern, zwei Kinder, neun und vier Jahre), und baten um ein Steuergerät (Schaltverstärker) für den WA 45. Wie lange das noch einmal dauerte, habe ich vergessen. Doch eines Tages kam das Gerät tatsächlich bei der Fa. Wellhöfer an als "personengebundenes Ersatzteil" für unsere Familie, und der Schaden konnte behoben werden.

Kann sich das eine junge Familie von heute vorstellen???

Autor:

Martin Steiger

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