Die »biblische Wahrheit«
Christen in den USA sind für Trumps Entscheidung
Bei konservativen christlichen Stammwählern der Republikaner ist US-Präsident Donald Trumps Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt Israels mit Beifall empfangen worden. Evangelikale seien begeistert, versicherte Fernsehpredigerin Paula White, Vorsitzende von Trumps »Evangelikalem Beraterrat«. Für Christen sei »Israel ein heiliges Land«, und Trump habe sein Wahlversprechen zu Jerusalem eingehalten, »ganz gleich wie laut die Stimmen der Skeptiker und Kritiker« seien.
Amerikas Außenpolitik in Bezug auf Israel decke sich nun mit »der biblischen Wahrheit«, dass Jerusalem die »ewige und unteilbare Hauptstadt des jüdischen Staates« sei, lobte der Präsident des konservativen »Family Research Council«, Tony Perkins.
Evangelikalen ist Israels Sicherheit großes Anliegen
Die Entstehung des Landes sei von Gott gewollt, erläuterte der baptistische Fernsehprediger Pat Robertson jüngst in einer Ansprache. Für evangelikale Christen sei »die heilige Stadt Jerusalem unsere spirituelle Hauptstadt« und das »Heilige Land zusätzliche Demonstration, dass der Gott der Bibel existiert«. Bereits im Mai hatten rund 60 namhafte Evangelikale Trump in einem offenen Brief zu »zügigem Handeln« bei der Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt Israels aufgefordert.
Vornehmlich »christliche Aktivisten« hätten Druck gemacht, dass Trump sein Wahlversprechen zu Jerusalem einhalte, kommentierte die jüdische Zeitung »Forward«. Orthodoxe jüdische Gruppen hätten sich auch eingesetzt, doch manche jüdische Zionisten hätten die Kampagne nur »vom Rand aus« unterstützt.
Rund achtzig Prozent der weißen Evangelikalen haben bei der Wahl für Trump gestimmt. Wichtig sind ihnen Trumps Haltung gegen Abtreibung und sein Versprechen, die USA zu den vermeintlich guten alten Zeiten zurückzuführen.
Anfang Dezember hatte das evangelikale Forschungsinstitut Lifeway Research eine Umfrage vorgestellt. Fazit: »Ältere amerikanische Evangelikale lieben Israel, aber viele jüngere machen sich keine Gedanken.«
(epd)
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