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England: Muslimische Gesänge bei christlichem Festival

Seit 1974 eine Institution mit christlichen Wurzeln: 
Das Greenbelt-
Festival Nort-
hamptonshire. Dieses Mal werden dort auch Muslime ihren Glauben vorstellen. | Foto: Facebook
  • Seit 1974 eine Institution mit christlichen Wurzeln:
    Das Greenbelt-
    Festival Nort-
    hamptonshire. Dieses Mal werden dort auch Muslime ihren Glauben vorstellen.
  • Foto: Facebook
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Besucher des größten christlichen Musik- und Kulturfestivals Europas – des Greenbelt-Festivals in England – werden in diesem Jahr auch die Möglichkeit haben, islamische Gesänge zu erlernen.

Von Matthias Pankau

So wird an dem Festival vom 25. bis 28 August auf dem Boughton-Anwesen bei Geddington (Grafschaft Northamptonshire) auch eine gemeinnützige und international tätige geistliche Organisation namens »Ansari Qadiri Rifai Tariqa« teilnehmen und eine Einführung in muslimische Sufi-Gesänge anbieten. Ihre Hauptaufgabe sieht die Organisation eigenen Angaben zufolge darin, »Suchende Allahs zu begleiten«.
Auch weitere Muslime werden bei dem Treffen dabei sein, etwa der Musiker Abdalhamid Evans. Hintergrund ist, dass das Fest in diesem Jahr finanziell auch unterstützt wird von einem Verein, der die Vielfalt islamischer Kultur und Kunst fördert. Ziel ist es, beim Greenbelt-Festival Ende August ein Programm zusammenzustellen, das auch islamische Kunst, Kultur und Spiritualität vorstellt.
Der Kreativdirektor des Festivals, Paul Northup, sagte dazu der Online-Zeitung »Christian Today« (London): »Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, die extremistischen Vorurteile niederzureißen, die dem muslimischen Glauben und der muslimischen Gemeinschaft übergestülpt wurden.«
Stattdessen wolle man Raum für Gespräche bieten. Northup: »Uns erscheint es wichtig, Menschen verschiedener Glaubensrichtungen zusammenzubringen und ihnen auf respektvolle Art und Weise die Möglichkeit zu geben, zu zeigen, wie sie ihre Religion ausüben.« Man wolle Brücken bauen in einer Welt, die gespalten ist.
Damit verleugne oder verwässere man den eigenen christlichen Glauben nicht. Das Festival biete einerseits die Möglichkeit, die Kunst und Spiritualität eines fortschrittlichen Islams besser zu verstehen, andererseits, sich auf das eigene christliche Erbe zu besinnen.
Das Greenbelt-Festival bleibe ein unverwechselbar christliches Treffen, so Northup. Erstmals fand das Treffen, zu dem inzwischen jährlich rund 20 000 Menschen strömen, 1974 statt. (idea)

www.greenbelt.org.uk

Autor:

Adrienne Uebbing

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