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Magnus, der Pendler zwischen Kontinenten

Foto: NABU/Thomas Krumenacker

Hamburg (epd) – Ein Schreiadler namens Magnus verlässt in diesen Tagen sein Winterquartier im südlichen Afrika, um zur Brutsaison wieder in Nordeuropa zu sein. Seinen Flug können Interessierte auf der Internetseite www.schreiadler.org live verfolgen, wie die Deutsche Wildtier Stiftung mitteilte. Magnus ist einer von mehreren Schreiadlern, deren Langstreckenflüge über einen Sender dokumentiert werden.
Bis Magnus und seine Artgenossen ihre Brutgebiete in Europa erreicht haben, sind sie mindestens 65 Tage unterwegs. Das ist auch für einen echten Vielflieger kein Spaziergang! Unterwegs legen sie daher regelmäßig längere Flugpausen ein, um sich mit Nahrung zu stärken.
Im Brutrevier legt das Schreiadler-Weibchen Anfang Mai zwei Eier, aus denen nach sechs Wochen die Jungvögel schlüpfen. Sobald das Zweitgeborene schlüpft, wird es durch den Erstgeborenen mit Schnabelhieben attackiert. Der Zweitgeborene, der in Analogie zum Alten Testament als »Abel« bezeichnet wird, geht fast immer durch die angeborene Aggression des größeren, früher geschlüpften Jungvogels »Kain« zugrunde. Dieser »Kainismus« ist genetisch bedingt.

Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Süd

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