USA: Kirchen kritisieren Waffengesetze
Washington/Genf (epd) – Nach einem der schlimmsten Angriffe auf Kirchgänger in den USA, bei dem am Sonntag in der »First Baptist«-Kirche in Sutherland Springs (Texas) mindestens 26 Menschen getötet und weitere 30 verletzt worden waren, gab es von kirchlicher Seite neben Trauerbekundungen auch die Forderung nach restriktiveren Gesetzen für Waffenbesitz in den USA. Der Vorsitzende der römisch-katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, sprach von einem »fundamentalen Problem« der US-Gesellschaft. Eine »Kultur des Lebens« müsse »sinnlose Schusswaffengewalt in allen Formen verhindern«. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hatte zuvor erklärt, Gott möge helfen, »Gewalt und die Waffen in unserer Mitte zu reduzieren«.
Trauer und Bestürzung äußerte auch die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bosse-Huber. Es mache »fassungslos, dass der einfache Zugang zu Waffen in den USA ein weiteres Mal Tod und Leid über so viele Menschen gebracht hat«. Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Olav Fykse Tveit, erklärte, dass immer öfter extremistische Rhetorik in extremistische Aktionen umschlage. Das US-Heimatschutzministerium kündigte unterdessen an, sich verstärkt für den Schutz religiöser Einrichtungen einsetzen zu wollen.
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