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Märchenbuch oder Heilige Schrift
verdruckster Glaube, eine Glosse

Was Herr Herrmann, immerhin Direktor der Ev.Akademie der Nordkirche, da geschieben hat, bringt mich zum Staunen.  Es ist eine Mischung  von Gedanken, denen man als Christ zustimmen kann und Ausführungen, die contra fidem sind. Das ganze noch eingebettet  durch eine tour d`horizont durch die Geschichte.  Nachdem man sich durch 4 Spalten des feuilletonistisch geschriebenen Artikels mal zustimmend, mal kopfschüttlnd durchgearbeitet hat, kommt es knüppeldick: Eine Antwort.
Mose hat es nie gegeben, die Evangelisten waren keine Augenzeugen und die behauptete  Auferstehung Jesu kann nicht bewiesen werden. Es folgen - netterweise mit Fragezeichen versehen - die "fake news" des Durchzugs durch das rote Meer, Jesu Selbstverständnis als Sohn Gottes, seine Wunder und natürlich die Jungfrauengeburt. 
Kluge Wissenschaftler haben  festgestellt, dass die Bibel nicht Gottes  eingegebenes Wort sei, sondern sie wurde von fehlbaren Menschen geschrieben. Folglich können wir uns heute aussuchen, was wir als wahr ansehen und was nicht. So sei die Bibel eine Mischung aus religiöser Deutung und historischer Wahrheit. 
Aber es kommt noch schlimmer. Der Schlusssatz lautet: "Dabei kann es vorkommen,  dass Bibelworte auch für heutige Leserinnen oder Predigthörer zu Gottesworten werden".
Wie tröstlich, dass das auch mal vorkommen kann.
Sich mit diesem Artikel intensiver auseinander zu setzen, würde den Rahmen eines Leserbriefes sprengen. Der glaubende Leser kennt wie ich die vielen Bibelstellen,  die ein richtiges Bibelverständnis schenken. Hätte sich der Autor auf seinen Satz beschränkt "Religion und Naturwissenschaften bewegen sich auf unterschiedlichen Ebenen" wäre mein Adrinalpegel ruhig geblieben. So frage ich mich mittlerweile, ob ein so verdruckster Glaube Voraussetzung für ein hohes Kirchenamt ist.

Autor:

Alexander v.Medem

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