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AVE JOSEPH
Wenn es mir wie Dir gegangen wäre...

Foto: pixabay/articgoneape

AVE JOSEPH.

Wenn es mir wie Dir gegangen wäre, alter Freund, dass meine Verlobte guter Hoffnung gewesen wäre
und ich mit der Zeugung  nichts zu tun gehabt hätte,  ich hätte ihr den  Laufpass gegeben oder mich auf
und davon gemacht. Da hätte sie erzählen können, was sie wollte. Von wegen Engel mit himmlischen 
Wundern. Wo gibt es denn sowas!? Doch Du musstest ja auch erst vom Engel uns Gebet genommen
werden, bevor Du das Kind hinnehmen konntest!
Auf den alten Bildern stehst Du zumeist ein Stück weg von Maria und ihrem Sohn, nah bei Ochs und Esel,
gewissermaßen 2. Klasse, und so alt dargestellt, dass Du als Vater nicht in Frage kämest... Doch als der
Engel Dir das wiederholte Mal im Traum begegnet, nimmst Du seine Weisung ernst und ziehst ohne zu
zögern Richtung Ägypten. Ein Esel war ja schon da. Vielleicht reichte das Gold der Könige, ihn auszulösen!?

Ich gehe davon aus, dass Du auch bei der Geburt geholfen hast. Von einer Hebamme ist nirgendwo die
Rede, aber Maria wird Hilfe gebraucht haben, versteht sich: alles vorbereiten, Hand halten, gut zureden,
das Kind aufnehmen, abnabeln, den kleinen Klaps geben, damit die Lunge ihren Dienst beginnt, der
erste Schrei (Ja, so ist's gut!"), alles reinigen, den Kleinen windeln und der Mutter ein Süppchen bereiten.
Du hattest alle Hände voll zu tun, bevor die Hirten sich staunend drängten, und später die Könige mit ihrem Gefolge.
Du hast es wirklich gut gemacht, alter Freund, bei der Geburt und all' die Jahre danach. Der kleine Jesus
wird Dir mit der Zeit ans Herz gewachsen sein. Alle, die Deinen Namen tragen, erinnern an Dich und ihn.
Ich ziehe meinen Hut vor Dir. Danke, lieber Joseph! Sei gegrüßt!

Autor:

Martin Steiger

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