65 Jahre Mahnmal Buchenwald
Wie die DDR mit Erinnerung umging
Weimar (kna) - Anlässlich der Einweihung des Buchenwald Mahnmals vor 65 Jahren reflektiert die Gedenkstätte über die DDR-Auseinandersetzung mit dem Konzentrationslager auf dem Ettersberg bei Weimar. Zum Thema "SS-Terror, Häftlingswiderstand, Selbstbefreiung. Welche Geschichtsbilder die DDR-Darstellung des KZ Buchenwald prägt(e)" spricht am Sonntag der Vize-Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Philipp Neumann-Thein, ab 18 Uhr im Stadtmuseum Weimar, wie die Gedenkstätte am Mittwoch ankündigte. Um 20 Uhr widmet sich Filmwissenschaftler Ralf Forster unter dem Titel "Gelenkte Erinnerung: KZ-Gedenkstättenfilme aus der DDR" im Kino "mon ami" den filmischen Zugängen in der DDR zu den ehemaligen Konzentrationslagern.
Die Gedenkstätte Buchenwald bietet Zugänge zur Geschichte des nationalsozialistischen Konzentrationslagers 1937-1945, des sowjetischen Speziallagers 1945-1950 sowie der seit den 1950er Jahren errichteten Gedenkstätte. Bis zum Ende der DDR wurde dort ausschließlich an die Zeit des KZ erinnert, weitestgehend auf Darstellungen aus kommunistischer Perspektive verengt. Neben dem Erinnern an die Verbrechen geriet dabei laut Gedenkstätte das Motiv in den Vordergrund, eine offizielle Geschichtsdeutung gemäß der aktuellen politischen Leitvorstellungen zu vermitteln und die DDR als Friedensstaat im Kalten Krieg darzustellen.
Autor:Katja Schmidtke |
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