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Zur Silbernen Hochzeit von Maria und Rüdiger
ES WAR EINMAL EIN MÄDCHEN KLEIN

1. Es war einmal ein Mädchen klein. Aha.
Es war einmal ein Mädchen klein,
das wollte gern das schnellste sein. Aha.
    2. Es lief 'nem Busse hinterher. Aha.
    Es schwang sich auf's Reserve-Rad,
     wodurch es mit ihm fahren tat. Aha.
3. "Die Kleine da, die kriejen se nicht groß." Aha.
"Sie wird nicht groß, die Kleine da!",
sprach irgendwer zu der Mama. Aha.
     4. Und wenig später fiel sie in den Sumpf. Aha.
     Sie fiel hinein, die Kleine da, da machte es ,
     wie's immer tut, na plumps. Aha.
5. Herr Weiland zog sie bald heraus. Aha.
Herr Weiland zog die nasse Maus,
so schnell er konnte, Gott sei Dank, heraus. Aha
     6. So wurde unsre Kleine da doch groß. Aha.
     Sie wurde groß, die Kleine da,
     obwohl es anders scheinen tat. Aha.
7. Es war einmal ein junger Mann. Aha.
In Erfurt auf der Pred'ger-Schul,
zum Glücke war er niemals schwul. Aha.
     8. Er warf sein Auge auf das Kind. Aha.
     Er warf sein Auge auf das Kind,
     das diesem alle Sinne schwindt. Aha.
9. Und schließlich, ach, er war ja doch ein Mann. Aha.
Und schließlich war er doch ein Mann
und fasste unsre Kleine  auch mal an. Aha.
     10. So wurden Rie und Rüdiger ein Paar. Aha.
      So wurden Rie und Rüdiger ein Paar, 
      wie es schon manchmal war. Aha.
11. Zuerst da kam die Hanna an. Aha.
Zuerst da kam die Hanna an, der
Frithjof und die Gesa dann. Aha,
      12. Wie es mit diesen weiter geht. Aha.
      Wie es mit diesen weiter geht
      dann später im Geschichtsbuch steht. Aha.
13. Maria kratzte einmal an 'ner Wand. Aha.
Maria kratzte an 'ner Wand,
wo sie ein altes Fresko fand. Aha.
      14. Doch glaube nicht, ein wenig kratzen reicht.
       Kratz an 'ner Wand, mein liebes Kind,
       noch lange sich kein Fresko findt. Aha.
15. Denn kratzen musst du an der richt'gen Stell. Aha.
wenn kratzest du, und sich was findt,
dann zeigt es sich, du liebes Kind bist hell! Aha.
      16. Der Rüdiger, der baute Kirch um Kirch. Aha,
       Der Rüdiger, der baut die Kirch
       und machte auch noch allerhand Gewirch. Aha.
17. Er lud sich ein die Kunst aus aller Welt. Aha.
 Es stellt sich ein aus aller Welt
 viel Kunst bei ihm in seiner Kirch. Aha.
       18. So wurden älter sie und auch berühmt. Aha.
       Berühmt und älter leben sie
       seit 25 Jahren als ein Paar. Aha.
19. So konnt' es nur ein Bischof sein. Aha.
So konnt' es nur ein Bischof sei,
der sie an diesem Tage neu tat weih'n. Aha.
       20. Wir wünschen unserm Silberpaar viel Glück.
        Viel Glück und Segen wünschen wir,
       und darum sind wir heute hier. Aha.
21. Und brennt auch mal die Schmiede an. Aha.
Und brennt auch mal die Schmiede an
viel Holz wächst um das Dorf heran. Aha.
       22. Und fällt auch mal das Haus Euch ein. Aha.
       Das Haus fällt ein, das Auto steht.
       Man muss halt sehn, wie's weiter geht. Aha.
23. Ist's Strafe, Schicksal, Zufall, Euer Los? Aha.
Die Schmiede brennt, das Auto steht,
an Krücken unser Rüd'ger geht. Aha.
       24. Auf jeden Fall ist immer etwas los. Aha.
       Es bricht zusammen, geht vorbei,
       und schließlich ist das Meiste wieder heil. Aha.
25. Gott schenk' Euch Beiden noch so manches Jahr. Aha.
So manches Jahr, solang wir hier
in Freud und Leid auf Erden sind. Aha.
       Aha. Aha. Aha-a-a!

Autor:

Martin Steiger

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