Anzeige

Tipp: 100 Jahre "Glaube + Heimat"
Mit der Lutherrose um die Welt

Gruß aus Weimar: Zum Jubiläum der G+H erschien ein Sonderstempel. | Foto: Reiner Schmalzl
  • Gruß aus Weimar: Zum Jubiläum der G+H erschien ein Sonderstempel.
  • Foto: Reiner Schmalzl
  • hochgeladen von Online-Redaktion

Wenn ein Brief oder Kartengruß von einem Sonderstempel der Post geziert wird, dann verbirgt sich dahinter zumeist eine zusätzliche Botschaft für den Empfänger. Manchmal handelt es sich um stilisierte Gebäude oder um Kirchturmspitzen. Oftmals finden sich in der Gestaltung aber auch Porträts berühmter Persönlichkeiten oder ein kurzer Leitspruch – eine kleine Besonderheit, die so mit der Karte in alle Welt geht.

Von Reiner Schmalzl

Von Mitte April bis Mitte Mai dürften sich viele Menschen über einen Gruß aus Weimar mit dem Sonderstempel „100 Jahre Glaube + Heimat“ und der Lutherrose als Herz darin gefreut haben. Anlässlich des Jubiläums der Kirchenzeitung erschien zum Leserfest am 14. April eine Sonderpostkarte. Darauf abgebildet war die Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) und eine historische Kutsche, die an jenem Tag sogar das gelbe Posthorn trug. Auf dem Theaterplatz konnte man dann die Karte oder auch Briefe mit dem philatelistischen Sonderstempel versehen lassen.
Dass der Jubiläumsstempel der Kirchenzeitung die Lutherrose als zentrales Gestaltungsmittel nutzt, versteht sich von selbst. Sie ist eines der bekanntesten Symbole der evangelisch-lutherischen Kirche. Sie geht auf den Reformator zurück und findet sich heute in vielen Wappen von Ortschaften in Deutschland, Ungarn, Österreich, der Schweiz und sogar weltweit wieder.

„Ein Markenzeichen meiner Theologie. Das erste sollte ein Kreuz sein, schwarz im Herzen, das seine natürliche Farbe hätte, damit ich mir selbst Erinnerung gäbe, dass der Glaube an den Gekreuzigten mich selig macht. Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht. Solch Herz aber soll mitten in einer weißen Rose stehen, anzeigen, dass der Glaube Freude, Trost und Friede gibt.“

So heißt es unter anderem im 5. Band von Luthers Briefwechsel.
Sonderstempel kann übrigens jeder Verein oder Veranstalter bei der Deutschen Post beantragen und herausgeben. Der Meininger Briefmarkensammlerverein mit seiner nachweislich fast 100-jährigen Tradition ist in Thüringen übrigens mit Abstand am aktivsten in dieser Hinsicht. Die dortigen Philatelisten sind fest in das kulturelle Leben eingebunden und lassen kaum einen Anlass für spezielle Poststempel verstreichen. So haben sie unter Vorsitz von Matthias Reichel im vorigen Jahr anlässlich des Starts der Briefmarkenserie „Kirchen bewahren und beleben – Kirchenburg Walldorf“ gleich mehrere Schmuckstempel gestaltet und herausgegeben.
Briefmarken und Post mit Sonderstempeln zu krönen, hat eine lange Tradition in Deutschland. So warb man 1924, im Gründungsjahr der Kirchenzeitung, für Sülzhayn (Kirchenkreis Südharz) als Sommer- und Winterkurort. Hübsche Stempel gab es auch zum 11. Schwäbisch-Bayerischen Sängerfest im Juli 1924 in Lindau am Bodensee oder zur Berliner Briefmarkenausstellung im selben Jahr.

EXTRA:
Inzwischen sind die Karten mit dem Sonderstempel vergriffen. Interessierte können die Sonderpostkarte zum Jubiläum (banko) noch kostenfrei anfordern unter redaktion@glaube-und-heimat.de oder 0 36 43/24 61 23.

Autor:

Online-Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

33 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.