EMPFEHLUNGEN FÜR DIE LETZTEN JAHRE
Redet darüber, betet darüber
Ihr Lieben,
ich will mich nicht einmischen. Aber vielleicht ist es hilfreich für Euch, wenn ich einmal einen Maßnahmen-Katalog aufstelle, über den Ihr nachdenken könnt.
1. Ihr sucht Euch eine Wohnung in der Innenstadt, vielleicht 2,5 Zimmer, die auch für eine Person gut ist, wo ihr alles zu Fuß oder mit Bahnen erreichen könnt (Einkauf, Ärzte, Konzerte, Gottesdienste). Betreutes Wohnen?
2. Ihr überlegt, was Ihr in die neue Wohnung mitnehmen wollte, was Ihr braucht, und woran Euer Herz in besonderer Weise hängt: Möbel, Bilder, Porzellan, Hausrat, Garderobe etc.
3. Alles andere gebt Ihr ab an ein Sozialwarenhaus. Die holen auch ab, wollen aber am liebsten alles geschenkt erhalten. Das ist dann für einen guten Zweck. Bücher und Schallplatten müsst Ihr unbedingt reduzieren (Was höre oder lese ich wieder? Wovon kann ich mich nicht trennen?)! Einer allein hat später doppelte Arbeit.
4. Manche Firmen bieten Umzug und Haushaltsauflösungen an. Wen man beauftragt, hängt sicher von dem Eindruck ab, den einer auf Euch macht. Ein Haus verkauft sich natürlich besser, wenn es leer ist.
5. Ein Testament habt Ihr vielleicht schon gemacht? Wer hat die Vorsorgevollmacht? Wollt Ihr Organspender sein? Welche Bestattungsart? Welcher Friedhof? Lebensverlängernde Maßnahmen? Wer soll erben nach Euer beider Tod? Wenn Ihr nichts regelt, dann regeln die Ämter, und freut sich der Staat (die Stadt?) Auch gut, aber
vielleicht nicht in Eurem Sinn?
6. Wenn alles so bleiben soll wie bisher, dann nehmt Euch Hilfe (Haushalt, Garten, Winterdienst, Tonnen). Es gibt Hausmeister-Dienste; es gibt Garten-Service; es gibt Putzfrauen. Das kostet Geld, doch Ihr könnt nichts mitnehmen. Setzt es ein für Euch.
Ich weiß, dass solche Entscheidungen sehr schwer sind. Redet darüber. Betet darüber.
Nichts für ungut und in alter Freundschaft
Euer M.
Autor:Martin Steiger |
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